Archive for the ‘Vernetzung.Initiativen.Termine’ Category

Warum wir Tiere essen

Dienstag, Februar 13th, 2024 von ulli

Ein spannendes Buch. Ein anspruchsvolles Buch. Ein Buch, das zum Verständnis beiträgt und zum Nachdenken anregt. Falls du noch Fleisch isst und dich dem Thema stellen willst, gratuliere ich Dir. Zu Deinem Mut. Dieses Buch wäre ein guter Einstieg dazu.

„Warum wir Tiere essen“, das Buch des Philosophen Thomas Macho, handelt von Grundsätzlichem, von Gewohnheiten und von Grausamkeiten.
Ich wurde auf viele spannende Zusammenhänge hingewiesen und konnte viel Neues erfahren, obwohl ich mich mit dem Thema schon ausführlich befasst habe. Horizonterweiternd.

Was sind wir absonderlich und absurd, wir Menschen! Und doch wird mit diesem Buch alles gut nachvollziehbar in seinem Geworden- und Gewachsen-Sein.

Danke an den Autor Thomas Macho für dieses funkelnde gründliche Meisterwerk. Danke an die Falter Journalistin Eva Konzett, die 2021 in einem Interview mit Thomas Macho den Samen zu diesem Buch gelegt hat. Danke an Elisabeth Stein, Verlagsleiterin der Styria Verlage, die den Autor eingeladen hat, aus dem Falter Gespräch einen Buch Essay zu entwickeln.
Wie verschlungen und doch folgerichtig die Wege zu solchen Projekten sein können.
Danke an die Filiale Meidling der Wiener Städtischen Bücherei, dass dort ein Schwerpunktstand „PROVieh“ aufgebaut war, als ich kürzlich vorbeikam. Danke mir, dass ich dieses Buch mitgenommen und bis zur letzten Seite gelesen habe.

Am Klappentext heisst es „Offenkundig sind wir dabei, in einer Art von bewusstlosem Kannibalismus unsere mögliche Zukunft auf diesem Planeten zu verzehren.

Einmal mehr geht es also um Bewusstsein bzw. Bewusstlosigkeit. Hier kannst du auf der Verlagsseite einen Blick ins Buch machen. Und hier findet sich eine kurze Besprechung im Schweizer Rundfunk: Geschichte des Fleischkonsums.

Ich habe lange Fleisch gegessen. Der Widerspruch begann zu schmerzen und ich ass dennoch weiter Fleisch. Bis ich meine inneren Vorwürfe nicht länger ertragen konnte. Nach einer Umgewöhnungsphase von rund einem halben bis ganzen Jahr vermisse ich nichts. Seit Jahrzehnten schon kein Schnitzel, kein Hühnerflügerl und kein Schinkenbrot. Vor jedem Tier“stall“ und vor jedem Schlachthof verneige ich mich aus Mitgefühl vor den leidenden Wesen. Mittlerweile finde ich es völlig absurd, Tiere zu essen und alles was dazu an Aufwand betrieben wird. So nutzlos.
Und es gibt nichts Schöneres als Teil der Lösung und frei von Widersprüchen zu leben.
Es ist kein Verzicht, es ist eine Bereicherung.

Filmtipp – Namaste Himalaya

Samstag, Februar 3rd, 2024 von ulli

Ein sehenswerter Film, der viele Themen anspricht. Das Reisen, das Suchen und das Finden, die sonderbare Corona Zeit, Beziehung und Gemeinschaft, Natur und Weisheit…

Schau dirs am besten selbst an.. Hier gehts zur Beschreibung und zu den Streaming Optionen.

Anna und Michael, die diesen Film erlebt, gedreht und gestaltet haben, haben ihn auch selbst mit einer neu gegründeten Firma produziert: microcosmos.
Ein Buch gibts auch dazu. Das nenne ich ganzheitlich. Die beiden sind inzwischen zu dritt – mit einem Töchterchen.

Ich hab übrigens bei der Gelegenheit den Newsletter von der beteiligten Filmverleihfirma mindjazz abonniert. Das ist ja eine Quelle von guten Filmen!
Geistnahrung ist schliesslich genauso wichtig wie gutes gesundes Essen. Findest du nicht auch?

Hospizarbeit

Montag, Januar 15th, 2024 von ulli

Thomas hat ein paar kurze Filme zum Thema Hospiz und Sterben geteilt. Sehenswert.
Palliative Care – Lebensqualität bis zum Ende
(25 min)

EinBlick: Hospiz – Leben im Sterben (15 min)

Die Geschichte einer Patientin und ihr Umgang mit dem Sterben (7 min)

und hier zwei Abschiedslieder, eines von Thomas geteilt
POPWAL – I mecht nur wissn wo du bist

und eines für Christine
Ich wünsch dir tiefen Frieden

Der Text ist ganz einfach:
Ich wünsch dir tiefen Frieden am Ende deines Tages.
Dass dein Herz dankbar zurück schaut auf all dein Tun und Sein.

Anita Zieher und das Porträttheater

Dienstag, Januar 9th, 2024 von ulli

Wenn es das Porträttheater nicht gäbe, dann müsste man es erfinden. Anita Zieher stellt darin auf höchst anschauliche und unterhaltsame Weise historische Frauenfiguren dar und vor. Es ist „Bildungsunterhaltung“ (wenn es dieses Wort gibt) vom Feinsten.
Ich habe über das Porträttheater bereits die Geschichten von Bertha von Suttner, Käthe Leichter, Lise Meitner, Margarethe Ottillinger oder von den Sternenfrauen gehört und bestaunt. Aktuell bereitet Anita die Lebensgeschichte von „Maria Emhart – Rädelsführerin und Vizebürgermeisterin“ von St.Pölten vor. Von Maria Emhart habe ich noch nie gehört. Ich freu mich schon jetzt auf einen feinen Theaterabend.

Hier kannst du dich selbst auf den folgenden Websites umschauen: portraittheater, anitazieher.at

Gemeinsam mit Magda Leeb produziert Anita den Zieher&Leeb-Podcast, den ich mir heute zum ersten Mal angehört habe. Ganz witzig. Mehr zur kreativen Zusammenarbeit der beiden gibt es hier zu sehen.

In ihrem aktuellen Newsletter schreibt Anita:

Allen negativen Stimmen zum Trotz habe ich beschlossen dieses Jahr unter das Motto „ZUVERSICHT & HEITERKEIT“ zu stellen. Meine Empfehlungen, um mehr Heiterkeit zu erlangen:

1.) Das neue Buch von AXEL HACKE lesen: „Über die Heiterkeit in schwierigen Zeiten und die Frage, wie wichtig uns der Ernst des Lebens sein sollte“. Es ist ein leicht geschriebenes, kluges, inspirierendes und ermutigendes Buch, das ich Euch sehr ans Herz lege.

2.) IMPROVISATIONSTHEATER! (Eh klar 😉 Egal ob Ihr selbst einen Workshop mitmacht oder eine Improtheatershow besucht, es wird Euch gut tun. Denn beim Improvisieren kann man nicht weit zurückblicken und nicht weit nach vorn schauen. Man ist im Moment und beschäftigt sich mit dem, was gerade da ist. Außerdem macht es einfach viel Spaß! Deshalb freu ich mich sehr, im Jänner gleich 4 unterschiedliche Improtheatershows spielen zu können.

3.) Sich mit GESCHICHTE beschäftigen. Meine Recherchen für portraittheater-Stücke machen mir immer wieder bewusst, was sich alles im Laufe der Zeit zum Positiven verändert hat und wie dankbar ich für viele Errungenschaften bin.

Na, das klingt doch ganz nachvollziehbar, oder? Also lasst uns im neuen Jahr gemeinsam mit Anita zuversichtlich und heiter sein.

PS: Als Nachtrag die Buchempfehlungsbesprechung von Axel Hacke. Ich werde mir das Buch „Über die Heiterkeit in schwierigen Zeiten…“ besorgen. Hier habe ich schon mal das Buch von Ulrich Schnabel zum Thema Zuversicht besprochen. Da passt das zur Heiterkeit bestens dazu.

Ruhestörung!!!

Dienstag, Januar 9th, 2024 von ulli

Jetzt suche ich schon minutenlang nach einem guten Bild für diesen Beitrag. Nach dem Foto oder der Zeichnung einer älteren Frau im Ruhestand, das mir gefällt. Aber es ist wie auf diesem Cartoon. Frauen machen nach der Geburt ihrer Kinder scheinbar einen SpontanSprung ins hohe Alter. Von der Mutter zur Grossmutter sozusagen. Was aber ist dazwischen? Bis zur gebückten Phase mit Stock und Rollator?

Kerstin Witt-Löw und Marion Breiter vom Institut Sofia haben sich mit diesem unbekannten Terrain hervorragend auseinandergesetzt. In ihrer kürzlich fertiggestellten Broschüre, die du hier frei runterladen kannst:

READER – RUHESTÖRUNG?!
Texte und Tools für Beratung und Empowerment von Seniorinnen. Wien, 2023

In der rund 230 Seiten starken Publikation geht es um soziale, juristische und gesundheitliche Themen, gut lesbar, fundiert belegt, mit vielen positiven Ansätzen und Beispielen. Ich habe noch nicht alles durch, bin aber schon da und dort hängen geblieben, um das Thema mit den weiterführenden Links zu vertiefen.

Hast du etwa gewusst, dass es eine Promenadologie, eine Spaziergangswissenschaft gibt? Oder dass es neben dem (feministischen) Blick auf die Grossmutterrolle Bemerkenswertes zur Rolle von (Gross)Tanten zu sagen gibt? „ALTERnative Schönheit“ ist ein Kapitel überschrieben, ein anderes beschreibt die Erfahrungen der Gesprächsgruppe „Übergang in die Pension“. Ein grossartiges Format, um sich auf das Ende der Berufstätigkeit und den Übergang in die Pensionsphase vorzubereiten. Weiss ich aus eigener Erfahrung 🙂

Am Ende des Papiers finden sich „Materialien: Anregungen durch Filme und Literatur“. Das habe ich bereits mit Interesse durchgelesen und einige liebgewonnene Filme oder Bücher entdeckt.

Ich kann mir gut vorstellen, dass die Broschüre Ruhestörung selbst ein Klassiker wird für Frauen, die sich konstruktiv mit dem Älter und Alt werden befassen wollen.

Danke Kerstin und Marion für Eure wertvolle Arbeit!

Tipps zum Vertiefen

Montag, Januar 1st, 2024 von ulli

Gottfried ist an vielen spannenden Themen dran und er teilt sie auch gerne mit mir.
Ich mache einige seiner Links hier zugänglich und wiederauffindbar. Danke Gottfried!

Hier ein Link zum „Garten der Frauen“ auf einem Friedhof in Hamburg. Wertschätzung pur:
„Garten der Frauen“

Erntedank einmal anders gedacht vom Umweltethiker Andreas Hetzel, Professor für Philosophie an der Universität Hildesheim. Ein sehr gehaltvoller Text:
Erde, Licht und Wasser

Wikipedia braucht dringend mehr Vielfalt und Jessica Wade sorgt dafür. Grossartig!

Wikipedia ist weiß und männlich. Diese Frau will das ändern – und schreibt täglich einen Eintrag

Grosse Stadt braucht mehr Grün…

So würde Wien aussehen, wenn es mehr Bäume anstatt Parkplätze gäbe

Das sind doch Schätze, oder nicht?

Hören: Hartmut Rosa ganz aktuell und „Sympoietics“ Wechselseitigkeiten

Montag, Dezember 11th, 2023 von ulli

Heute hatte ich – wie immer – einen ganz feinen Austausch mit Eva. Wir reden v.a. über Themen, Menschen und Dinge, die uns inspirieren und anregen. Bei denen wir in Resonanz gehen.. So erzählte ich vom unlängst gehörten – und eben verlinkten – Interview mit Hartmut Rosa, dessen Aussagen mir immer noch durch den Kopf geistern. Und siehe da, Eva hat auch grade ein Interview mit ihm gehört, noch dazu eines, das erst vor einem Monat als Podcast auf der Spiegel Seite von Mureno plus eins publiziert wurde. Ich habs mir grad angehört. Ja, da hat sich was getan seit 2016, dem zuletzt gehörten Beitrag.
Ich weiss nicht, wie es dir geht. Aber ich höre von klugen Menschen auch gerne pessimistische Aussagen, wenn sie mit wichtigen Analysen und Einschätzungen konform gehen. Die erste Halbzeit des 50 minütigen Beitrags geht es v.a. um Beschleunigung und Resonanz und unseren Umgang damit. Das Pessimistische kommt erst gegen Schluss. Aber am besten hörst du selbst diesem freien Denker zu. Es ist ein Vergnügen:

Im Interview mit Juan Moreno: Hartmut Rosa, November 2023

Ausserdem hat mir Eva folgenden Podcast empfohlen, sympoietics.org – Raum für Wechselseitiges.
Dessen Beschreibung liest sich so:

Hören heisst
auftauchen lassen.
Lebendige Gespräche aus Liebe zur Welt. Mittendrin, am Rande und dazwischen.
Leben ist vielfältig wechselseitig verwoben. So sind auch sympoietics Gespräche. Viele Perspektiven und auch Politisches und Psychologisches immer dabei.
lebenswege / feministisches / poetisch denken / kulturell-archäologisches / indigen-intellektuelles / erdverbundenes

Eine „Einladung in transdisziplinäre Gesprächsräume“ von der Psychotherapeutin Astrid Habiba Kreszmeier und der Journalistin Dorothea Kurteu. Das klingt doch auch nach mehr, oder? Poetisch denken…
Danke Eva! Es ist eine Freude dich zu kennen.


Augen sind Resonanzfenster

Samstag, Dezember 2nd, 2023 von ulli
Der Vortrag ist von 2016, die Inhalte sind nach wie vor neu und spannend. Ich mag diesen lebendigen Mann, der so schnell kluge Sachen sagen kann.. Hartmut Rosa

Womit gehst du in Resonanz?

Good News

Freitag, Dezember 1st, 2023 von ulli
Seit kurzem habe ich auf meinem Smartphone die Good News App installiert und so erhalte ich jeden Tag von Bianca, Selina und Sophie eine kleine feine Auswahl guter Nachrichten, die aktuell in den Medien zu finden sind. In „Über uns“ beschreiben die 3 Journalistinnen das Projekt:
In unserer Good News Tagesausgabe stellen wir Dir unsere sechs handverlesenen guten Nachrichten des Tages vor, von denen wir erwarten, dass sie mögliche Lösungen für soziale und ökologische Herausforderungen sein könnten.
Ich hab mich auch schon schlau gemacht zur Finanzierung und zum Hintergrund dieser App und der gefällt mir auch: es gibt da eine ganze Good Familiy, die 2016 in Berlin gegründet wurde und die sich im konstruktiven Journalismus verortet.

Konstruktiver Journalismus ist eins meiner Lieblingsthemen. So bin ich auch schon länger Unterstützerin von Dossier und habe unlängst auch bei einem Dossier Seminar von Florian Skrabal teilgenommen. Überzeugend, wie das Redaktionsteam von Dossier recherchiert und publiziert. Grad heute hab ich die aktuelle Nummer im Postkasten gefunden. Guter Lesestoff für ein ganzes Wochenende.

Weiters erfreulich: Über die Good News App lerne ich weitere neue Qualitätsmedien kennen, wie heute z.B. die Online Plattform relevant, die am Wiener Schottenring im Haus der Philanthropie (!) zu Hause ist. Ich las die Selbstdarstellung, bin begeistert, und werde mir sogleich den Newsletter bestellen.

Aber bevor ich das tue, will ich dir den relevant Beitrag von Susanne Wolf ans Herz legen zum Thema „anders einkaufen“. Derart fundierte und hilfreiche Informationen zu guten Alternativen im Lebensmittelbereich habe ich schon lange nicht gelesen.

Vielen Dank an Susanne Wolf und alle Journalist:innen die neue konstruktive Wege gehen!
Und ein grosses Danke an Gottfried, über den ich die goodnews App überhaupt erst kennengelernt habe. 🙂

2 Seiten der Arbeitswelt – einst und jetzt

Samstag, Oktober 28th, 2023 von ulli

Auf den ersten Blick hängen die beiden Themen gar nicht zusammen..

Ich war einerseits diese Woche in Grammatneusiedl und bekam in einer Führung des Bürgermeisters einen grossartigen Einblick in die Hintergründe und Durchführung der Studie aus den 1933er Jahren: Die Arbeitslosen von Marienthal.

Ich kann dir einen Besuch des kleinen so sorgfältig und liebevoll gestalteten Museums in Grammatneusiedl aufs Wärmste empfehlen. Das Museum ist mit einer einfachen Chipkarte ganz einfach zu normalen Tageszeiten zu betreten. Aber auch die Website ist sehr gehaltvoll..

https://www.museum-marienthal.at/
Danke Renate, dass du diesen Besuch für uns organisiert hast! Danke Thomas für die wunderbaren Einblicke in die Gemeinde und ihre Geschichte!

In der Studie, die in den Sozialwissenschaften durch ihre kreative Methodenvielfalt und die besondere historische Situation zur Legende geworden ist, wird aufgezeigt, wie Menschen auf den Wegfall ihrer Erwerbsarbeit reagieren..

Und nun zum zweiten Thema, das mich eben durch Dennis Newsletter erreicht hat. Ein Artikel auf awaris von Chris Tamjidi, den ich vor Jahren bei einem Vortrag in Wien gehört habe. Er steht in der ersten Reihe der innovativen Unternehmensberatungen im deutschsprachigen Raum. Das Thema: Wie gehen Menschen heute in den Unternehmen mit dem überbordenden Leistungsdruck um.. Wie könnten sie besser damit umgehen? Am besten liest du selbst:

Es sind eigentlich die zwei Seiten einer Geschichte, ein zuwenig und ein zuviel, das nicht nur über die Zeit sondern auch noch heute nebeneinander besteht. Wie kommen wir zum rechten Maß?

Insofern passen die beiden Dinge gut zusammen. Viel Freude beim Lesen!

Yann Arthus-Bertrands neuester Film

Sonntag, Oktober 22nd, 2023 von ulli

Ein Film (bspw. hier als stream), der dich nicht kalt lassen wird:

Filmtrailer von „Legacy – das Erbe der Menschheit“

Was du sehen wirst, ist all die Schönheit und Schrecken dieses Planeten in eindrucksvollen Bildern, die Entwicklung der Menschen und ihr fataler Umgang mit Energie. Am Filmende gibt es Gedanken, wie die Menschheit ihren Energiehunger reduzieren könnte.. und der Verweis auf die Website der „Good Planet Foundation“ in Paris. Vor allem die möchte ich mir genauer ansehen:

Dort heisst es,

An extension of Yann Arthus-Bertrand’s artistic work and environmental commitment, GoodPlanet, a recognised public interest foundation, aims to make ecology and humanism a central issue in order to encourage people to take concrete action for the Earth and its inhabitants.

Wenn dich das anspricht, schau bitte selbst:
www.goodplanet.org/en/about-us/

Gertie Fröhlich

Montag, September 25th, 2023 von ulli

Eine besondere Frau, der im MAK aktuell eine Sonderausstellung gewidmet wird.

Schau sie dir an und nimm dir Zeit, den dort gezeigten Film anzusehen.

Viel Freude!

Die Welt braucht mehr Meditation

Montag, August 21st, 2023 von ulli

Danke Elisabeth, dass du mich auf dieses Video aufmerksam gemacht hast.

Das Gespräch von Alex Ferarri mit dem britischen, (tibetisch-) buddhistischen Mönch Gelong Thubten dauert rund eine Stunde, aber die Zeit ist nicht zu lange, solltest du an dem Thema interessiert sein. Aber auch über das Thema Meditation hinaus werden spannende Dinge angesprochen.

Ich habe den Vortrag heute morgen gehört. Was fällt mir noch ein…

dass es bei Meditation nicht darum geht, irgendwelche Zustände von Abgehobenheit oder Regenbogenlichtern zu erleben

dass Mediation kein Schönwetterprogramm ist, sondern gerade dafür da ist, die Aufs und Abs des Lebens gut zu begleiten, bis zum letzten Atemzug…

..und wir jeden Tag praktizieren sollten, bis uns der dadurch entwickelte Zugang von Akzeptanz und Mitgefühl erst am Kissen und zunehmend im Alltag begleitet

dass wir uns auch am Kissen mit Habenwollen und Zielfixierung das Leben schwer machen können, aber da können wir es am besten untersuchen und verstehen

warum wir im Westen an so starkem Selbstzweifel und ja sogar Selbstfeindschaft leiden und wie Meditation uns dabei helfen kann

dass Meditation für manche eine spirituelles Sache ist, für andere der psychologische und selbsttherapeutische Zugang wichtiger ist und es andere als neurophysiologische Umprogrammierung verstehen – und dass das ganz egal ist. Hauptsache, du setzt dich still hin und übst dich darin, deinen Geist besser zu verstehen und dich zu verbinden

dass Meditation dazu führt, besser mit sich und damit mit anderen Menschen klar zu kommen, ja über lange Sicht zum Dasein für andere führt

dass Gelong Thubten sehr viel in Schulen, Organisationen und Krankenhäusern unterwegs ist, um Menschen zu helfen mit Stress besser umzugehen (er hat sogar bei einem Film mit den Darstellern und der Crew gearbeitet, um deren Präsenz zu erhöhen)

da gäb es noch viel mehr zu sagen, aber am besten du hörst selbst zu..

Gelong Thubten ist in dem Gespräch um keine Antwort verlegen. Sein Hauptanliegen: Er möchte Meditation vom Nimbus des fernöstlichen Abgehobenen befreien und sie für uns im Westen zu etwas Normalen Brauchbaren und Wertvollen machen.

Mich hat er mit diesem Interview überzeugt.

Hier ist seine Website: https://www.gelongthubten.com/, wo auch seine Bücher vorgestellt werden. Einige davon gibt es auch in deuscher Sprache.

Also dann viel Freude beim Entdecken!

Den Dingen geht der Geist voraus

Mittwoch, August 9th, 2023 von ulli

Gestern waren wir in Schloss Harmannsdorf bei einem feinen Allegro Vivo Konzert. In Schloss Harmannsdorf schrieb Bertha von Suttner ihren Antikriegsroman „Die Waffen nieder“ und ist heute u.a. der Internationale Bertha von Suttner Verein beheimatet. Hausherr Dieter Glawischnig zitierte in seiner Eröffnung Bertha von Suttner mit den ungewöhnlichen Worten „Nicht unseren Vorvätern wollen wir trachten uns würdig zu zeigen – nein: unserer Enkelkinder!“.

Was würde Bertha von Suttner zum aktuellen Ukraine Krieg sagen? Würde sie wie Alice Scharzer und Sahra Wagenknecht eine Petition starten? Diese auf diesem Blog schon erwähnte Initiative hat mittlerweile 850.000 Unterschriften erhalten. Hier die aktuelle Aussendung dazu.

In der Aussendung ist ein Artikel des Schweizer Journalists Helmut Scheben zitiert, den ich dir empfehlen mag, auch wenn er keine leichte Kost ist:

So verlor ich den Glauben an die etablierten Medien

Der Beitrag wurde im Juni 2023 auf Global Bridge publiziert, eine Platform, die ich bisher nicht kannte, aber deren Motivation mir gefällt:

„…wir sind motiviert, im Rahmen des uns Möglichen etwas gegen den zunehmenden Hass auf dieser Welt zu unternehmen, die Menschen aufzurufen, miteinander zu reden statt einander gegenseitig zu beschuldigen oder gar aufeinander zu schiessen. Das unsäglich viele Geld, das international für die militärische Aufrüstung ausgegeben wird, muss umgeleitet werden in gegenseitige Verständigung und Ausgleich zwischen Reich und Arm. Wir müssen lernen, Andersgläubige und Andersdenkende zu akzeptieren und mit oder auch ohne Grenzen friedlich zusammenzuleben.“

Menschen führen Krieg gegeneinander, als dass sie gemeinsam gegen die Klimakrise vorgingen. Gottfried sei Dank, habe ich unlängst eine erschreckende Zusammenfassung des aktuellen Status auf BBC News gelesen:

Excessive heat: Why this summer has been so hot

Wie gehst du eigentlich um mit dem heute alltäglichen Krisenmantra?

Schon Joanna Macy meinte, die grösste Gefahr für die Zukunkt der Menschheit liege in der Ignoranz, den Entwicklungen zu begegnen. Doch in der Empörungs- und Aufregungsspirale der Medien liegt die Lösung offensichtlich nicht. Sie stumpft eher ab, als dass sie uns aufwecken würde. Wie können Menschen, deren Aufmerksamkeitsspanne durch den Umgang mit digitalen Medien ohnehin immer geringer wird, überhaupt noch hilfreiche Sichtweisen einnehmen und kluge Entscheidungen treffen?

Den Dingen geht der Geist voran..

Sylvia Kolk* meint, es brauche eine neue Perspektive, die wir nur durch Zuwendung nach Innen erreichten. Erst diese Tiefe ermögliche eine weise Auseinandersetzung mit gesellschaftlichen und sozialen Fragen. Hier einer ihrer spannenden Vorträge dazu:

Wenn du jetzt immer noch Lust auf neue Perspektiven hast, mag ich dir auch den hier schon öfter vorgestellten Biologen und Philosophen Andreas Weber vorstellen, der erst vor kurzem zu Gast beim Gea Pfingssymposion gewesen ist. Hier ein Podcast mit ihm, für dessen Hinweis ich mich bei Susanne herzlich bedanken möchte:

Andreas Weber: Mensch und Erde sind eines

Ich glaube, das war jetzt Stoff für ein ganzes Wochenende. Viel Vergnügen!

*habe später erst gesehen, dass ich ja Sylvias Vortrag vor kurzem schon gepostet habe.. Na macht nichts, hier passt er auch gut dazu…

Josef Anton Alzinger – eine Spurensuche

Dienstag, Juli 4th, 2023 von ulli
Josef Anton Alzinger Selbstpoträt 1935

Josef Alzinger hat von 1895 bis 1981 in Krems ein wenig bekanntes, aber ausserordentliches Leben gelebt. Sein Nachlass wird aktuell im museumkrems aufgearbeitet. Hier ein Papier, in dem ein Zwischenstatus beschrieben wird.

Noch mehr Infos zur Alexander Technik (AT)

Samstag, Juni 17th, 2023 von ulli

Du möchtest dir ein paar Dinge abgewöhnen? Und hilfreiche Dinge angewöhnen? Ein dafür geeigneter, jedoch zu wenig bekannter, Ansatz ist die Alexandertechnik. Ich habe jüngst das Buch von Michael Gelb gelesen: Körperdynamik. Eine Einführung in die Alexandertechnik. Und siehe da, es gibt ein kurzes Video, in dem er den Ansatz beschreibt. Das Gespräch wurde an der Donau Uni in Krems geführt, etwa eine halbe Stunde von mir entfernt. Da schau ich aber.. und höre zu…

Gelb erwähnt in seinem Interview einen amerikanischen Forscher zur AT, nämlich Frank Pierce Jones. Und wie es im Netz so ist, führt mich dieser Name weiter zu einer Biografie einer bedeutenden Weggefährtin von F.M. Alexander, die seinen Ansatz im pädagogischen Bereich umgesetzt hat: „Irene Tasker: Her Life and Work with the Alexander Technique“. Dass es in Grossbritannien vor dem zweiten Weltkrieg eine Schule gab, davon hatte ich schon gelesen und hatte mir vorgenommen, dem nachzugehen. Nun, hier ist ein wundervolles Interview mit der Autorin der Biografie Regina Stratil :

Wie wichtig, die Beiträge der Frauen sichtbar zu machen. Irene Tasker hat einiges zur AT beigetragen und ich freue mich schon das Buch zu lesen. Was für eine bedeutende Forschungsarbeit, Regine Stratil damit geleistet hat. Das Interview wurde in Graz geführt von Jean Fischer (Verlag Mouritz und AT Studio Graz) und Monika Gross (The Poise Projekt). Auch der Blog der Grazer Website ist ganz wunderbar. Du bekommst dort einen guten Eindruck, worum es bei AT geht.

Nicht nur dort. Exakt heute fand ein Tag der offenen Tür statt in Wien von der Gesellschaft für F.M Alexander Technik Österreich. Wie gut, dass dieser spannende Ansatz Verbreitung findet!

PS: Das eingangs erwähnte Buch von Gelb „Körperdynamik“ ist leider vergriffen, aber du kannst es als pdf hier herunterladen: https://thomasgwiasda.de/downloads/artikel-und-texte
Dank an Pia für diesen „Geheimtipp“!

PS2: Apropos ungewöhnlicher Tipp. Gottfried hat mich auf eine Bücherschatzquelle im Internet aufmerksam gemacht (die nicht immer funktioniert, aber einen Versuch Wert ist): https://pdfdrive.to
Dort finden sich angeblich 123 Millionen (!) Bücher zum gratis Download.
Beim Testen fand ich ein paar weitere Bücher von Michael Gelb und viele mehr zu AT.
Damit schliesst sich der Kreis. Danke Gottfried!

Theory U

Montag, Juni 5th, 2023 von ulli

Heute ist mir Otto Scharmers Weltsicht- und -wandelansatz gleich zweimal untergekommen. Das möchte ich gerne bemerkt haben.

Einerseits hat Sylvia Kolk in ihrem aktuellen Newsletter von Antares Reisky gesprochen, die uns beim nächsten Treffen unserer Online Community mit den vier Ebenen des Zuhörens nach Otto Scharmer (Theory U) vertraut machen wird. Antares R. ist Initiatorin und Mitgründerin der CoCreatingFuture PartG für Transformationsbegleitung. Was es alles gibt. Als ich mich auf dieser Website umgesehen habe, ist mir freilich sofort (die hier schon oft erwähnte Initiative) pioneers of change eingefallen.

Und siehe da, da war ein Erfahrungsbericht im Posteingang, wie Theory U bei einem pioneers of change Kurs Anwendung – und Wirkung – fand. Manche Menschen können schreiben, da geht dir das Herz auf. Am besten liest du selbst:

Schliesslich habe ich auf diesem Blog nach Scharmer Ausschau gehalten. Schon 2012 und 2018 fanden sich dazu Blogbeiträge. Ich schaute den kurzen Film, in dem Scharmer sich auf Thoreau bezieht und von der anstehenden Umgestaltung des Kapitalismus spricht.

Wie schön, dass die Saat aufgeht.

Und weil es gar so gut passt, werde ich hier zuguterletzt auch Sylvia Kolks Vortrag vom Benediktushof dazu stellen. Dieser Vortrag, den ich letzte Woche zweimal gehört habe, geht nochmal anders in die Tiefe und hat mich gut durchgerüttelt. Vielleicht auch dich?

UniKid – UniCare

Dienstag, Mai 23rd, 2023 von ulli

Da ich früher zeitweise an einer Uni gearbeitet habe, erhalte ich hin und wieder noch Post von dort. Und siehe da. Mittlerweile gibt es für Menschen an den Unis ein sehr feines Netzwerk, auf dessen Website ich eben herumgestöbert habe: https://www.unikid-unicare.at/ . Wie schön, dass viele Daten öffentlich zugänglich sind. Also kannst auch du dich dort umsehen, wenn du nicht dort beschäftigt bist.

Zum Zweck und Ziel heisst es: Ein „Netzwerk der ExpertInnen und Anlaufstellen für Vereinbarkeit von Beruf/Studium und familiären Sorgepflichten an österreichischen Universitäten. Das überuniversitäre Netzwerk UniKid-UniCare Austria verfolgt das Ziel, durch strategisches und operatives Engagement nachhaltig einen kulturellen Wandel an österreichischen Universitäten zu forcieren. Dieser Fortschritt soll die Vereinbarkeit von Beruf/Studium und Betreuungsaufgaben gewährleisten sowie unterschiedliche Lebens- und Karriereentwürfe in verschiedenen Lebensphasen an den Universitäten ermöglichen.

Auf der Veranstaltungsseite fand ich eben sehr spannende Folien zum jüngst gehaltenen Vortrag rund um den Vagusnerv, gehalten von einer Expertin der MedUni Graz: https://www.unikid-unicare.at/veranstaltungen-ankuendigungen-rueckblicke/rueckblicke

Zum Thema meines letzten Beitrags passend gab es einen Beitrag zum „Umgang mit Trauer am Arbeitsplatz“. Hier das Handout dazu mit guten Tipps: https://www.unikid-unicare.at/fileadmin/Handout_StreliWolf.pdf

Die nächste Online Veranstaltung am 7.6. dreht sich um „Demenz in der Familie – was tun?„, und dazu wird es sicher auch einen interessanten Rückblick geben.

Grossartig, welches Angebot die Unis da geschaffen haben. Einfach vorbildlich. Da kann man nur gratulieren 🙂

Mit Abschieden leben

Montag, Mai 22nd, 2023 von ulli

Ich schätze Wilfried Reuters Umgang mit dem schwierigen Thema Trauer und Sterben sehr. Dieser Vortrag war Ende März bei der buddhistischen Akadamie Berlin-Brandenburg zu hören/sehen. Er ist der 6. Teil der Vortragsreihe „Zum weisen Umgang mit Alter, Krankheit, Tod und Trauer“. Falls du weiterhören möchtest, findest du hier also jede Menge Weisheit – und vermutlich auch Trost, falls du gerade einen Abschied zu bewältigen hast.. Wenn dem so ist, wünsche ich dir viel Kraft. Trauern ist Schwerstarbeit.

Dazu ein Zitat, das ich unlängst auf der wunderbaren Studientagung der „Kompetenzstelle Trauer“ gehört habe: „Trauer ist der Preis unserer Liebe“.

Da wir schon am Thema sind. Dieser Tage findet ein Online Kongress statt „# trauer über leben„, veranstaltet von bohana.de, einer interessanten Platform im Internet mit der Beschreibung: „Information, Inspiration und Unterstützung bei Bestattung, Trauer und Vorbereitung„. Ich kann dir nichts über die Qualität des Angebots oder Online Kongresses sagen, weil ich die Adresse erst vor kurzem erhalten habe, aber ich finde, es klingt sehr spannend und die Website ist einen Besuch wert.

Wo ich dagegen hautnah dabei war, war Anfang Mai das Symposion des Mobilen Hospiz Horn mit dem Titel „Das dünne Eis der Sicherheit“ mit rund 400 BesucherInnen und hochkarätigen Vorträgen – deren Aufzeichnung du in Kürze erwerben kannst. Wie Christine Zeiner, die Koordinatorin und Organisatorin, am Ende des Tages so schön sagte: „Oft fragen mich die Leute, ob die Auseinandersetzung mit dem Thema nicht tieftraurig sei… Und ich sage dann, aber nein, im Gegenteil, wir sind eine ganz lustige Gemeinschaft.“
Das kann ich nur bestätigen, denn auf das Lachen wird bei diesen Veranstaltungen niemals vergessen.

Topothek

Dienstag, Mai 9th, 2023 von ulli
Bis vor kurzem wusste ich nicht, was eine Topothek ist. Jetzt weiss ich es, nämlich eine „Plattform, auf der historisches Material in Form von Fotos, Videos und Dokumenten durch ehrenamtliche Citizen Scientists aufgefunden, digitalisiert und zugänglich gemacht wird.“ Ziel ist es „Unsere Geschichte gemeinsam in Erinnerung zu behalten“.

In Österreich gibt es eine Topothek – Website, unter deren Dach eine Vielzahl an Projekten zusammengeführt werden. Sehr viele davon in Niederösterreich. In dem kurzen Video erfährst du mehr dazu. Für mich interessant ist die Topothek der Stadt Krems, da ich in dieser Stadt aufgewachsen bin.

Ist das nicht eine grossartige Initiative, die Geschichte von unten erlebbar und erinnerbar zu machen?! Ich werde mal sichten, was an alten Fotos und Filmen meiner Vorfahr*innen ich da beisteuern kann.