Achtsamkeit in aller Munde…

IMG_3841Der Kongress Meditation & Wissenschaft  kommende Woche in Berlin hat das Thema „Meditation & Wirklichkeit – Macht Zweck Sinn“ und wird mit mehr als 500 Teilnehmenden ausgebucht sein. Auf der Website heisst es:

Achtsamkeit liegt voll im Trend. Ob in der gesundheitlichen Vorsorge oder der Burnout-Therapie, als Mittel zur Verbesserung von Aufmerksamkeit, Konzentration und Kreativität oder als Weg der persönlichen, inneren Reifung – in vielen Lebensbereichen ist das Meditieren inzwischen angekommen. Beim Kongress Meditation & Wissenschaft 2016, der am 25./26. November 2016 in Berlin stattfindet, werden renommierte Wissenschaftler und Experten aus Neurowissenschaft, Medizin, Psychologie, Philosophie und Arbeitswelt mit Beispielen aus Forschung, Therapie und Alltagspraxis der Frage nachgehen, wie sich das Verständnis der Wirklichkeit unseres Lebens und unsere Fähigkeit, es zu gestalten, im Spiegel der Achtsamkeit verändert.

Es sind wirklich hochkarätige ReferentInnen auf der Agenda, und mir gefällt der kritische Zugang, der hier angesprochen wird:

Wie viel Meditation verträgt das Business – und wie viel Business die Meditation?
Achtsamkeit scheint auf dem Weg, zu einer Art „Geheimwaffe“ im Business zu werden. Immer mehr Unternehmen setzen auf Meditation zur Förderung von Resilienz, Kreativität oder Leadership. Und immer mehr Studien scheinen nahezulegen, dass dies „funktioniert“. Doch wie gestaltet sich in der Arbeitswelt die Einbindung von Achtsamkeitsmethoden ganz konkret? Wie verträgt sich die Freiheitsdimension der Meditation mit der Effizienz- und Zielorientierung des Geschäftslebens? Welche Potenziale, Herausforderungen oder auch Risiken gibt es?

Und auch das will ich hier festhalten, was Jon Kabatt Zinn zu „Mindfulness and the Specter of „McMindfulness““ zu sagen hat

The origins of mindfulness are the dharma. So by definition mindfulness-based programs have to be grounded in dharma in a most universal but at the same time, utterly authentic and embodied fashion by the instructor. In Asian languages, the words for „heart“ and „mind“ are usually the same, as opposed to the German „Achtsamkeit“. If we are not hearing „heartfulness“ when we are hearing of speaking „mindfulness“, we are mis-understanding its essence. So the most important point will be that those to teach mindfulness, whether in medical or corporate or other settings, need to teach out of their own deep personal practice of mindfulness, developed over many years with the best teachers they can find. It is not a matter of turning mindfulness into a concept, or an attentional exercise devoid of embodied self-awareness (emotional, cognitive, and physical), other-awareness, and world-awareness. Mindfulness is about relationally at any and every level, no different from what might be called a field of embodied wakefulness or „pure awareness“. (mit meiner Hervorhebung)

Etwa zeitgleich findet die Veranstaltung „Achtsamkeit – Grundlagen und Anwendung: 5. Tagung des Forschungsnetzwerks Achtsamkeit“  an der Technischen Universität Berlin statt. Die Fachtagung stellt aktuelle Forschungsvorhaben zu klinischen Aspekten von Achtsamkeit, den Themen Achtsamkeit und Lernen sowie Achtsamkeit und Selbstregulation vor. Spannend, was es schon alles an Forschung gibt!  Weitere Informationen

Ausserdem wurde das Achtsamkeitstraining „Working Mind“ der Kalapa Academy  mit dem Europäischen Preis für Training, Beratung und Coaching ausgezeichnet. In einer Aussendung heisst es:

Das Training bietet eine Kombination aus neuesten neurophysiologischen Erkenntnissen zur Funktion des menschlichen Geistes sowie Achtsamkeitspraxis (Meditation und erfahrungsbasierte Methoden). Im Laufe des Trainings erlernen Führungskräfte an zehn Terminen insgesamt zehn verschiedene Achtsamkeitsmethoden für ihren Arbeitsalltag – verteilt über einen Zeitraum von zehn Wochen. Das Programm wurde über einen Zeitraum von drei Monaten in 30 Firmen – vom Großkonzern bis zum mittelständischen Unternehmen – durchgeführt und in einer federführend von Prof. Niko Kohls betreuten Studie untersucht. Inzwischen haben über 1.000 Führungskräfte teilgenommen, die wissenschaftliche Publikation steht kurz bevor. Für den Europäischen Trainingspreis nominiert wurde die Kalapa Leadership Academy von ihrem Kunden Bosch Automotive Electronics (AE), der von den Achtsamkeitsmethoden in einem großen Change-Prozess profitierte.
Kalapa Leadership Academy

Ich war letztes Jahr beim Achtsamkeitsforum der Kalapa Academy in Köln und war beeindruckt von der gebotenen Qualität. Ich freue mich mit!

Mitunter wird mir der Hype zum Thema aber richtig zuviel. Wie gut, dass ich weiss, was ich dann tun kann. Annehmen, sein lassen, los lassen… 🙂

Auch das passt abschliessend noch dazu: Eine Vortragsreihe an der Uni Hamburg: Achtsamkeit – kritischer Blick auf einen Trend

Leave a Reply