Ein Vorbild

Ich erlaube mir, diese kürzlich erfolgte Aussendung eines (mir bekannten) Chefs an seine MitarbeiterInnen in anonymisierter Form hier widerzugegeben.
Mit einer tiefen respektvollen Verbeugung.
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Betreff: An meine lieben und wertvollen Kolleg*innen

 Liebe Kolleg*innen

Die anhaltende Problematik mit der Pandemie ist für uns alle eine frustrierende Situation. Die Infektionszahlen sind auf hohem Level stark steigend. Diese Tatsache und der gesellschaftliche Umgang führt zu vielen Diskussionen oder Verdrängungen im Alltag und auch zu Ängsten, die sehr unterschiedlich sein können: Angst vor Ansteckung und Erkrankung, Angst vor Ausgrenzung, Angst vor Bevormundung, Angst vor Isolation, Angst vor Ungerechtigkeiten, Bedrohung des friedlichen Miteinanders, Angst vor Impfstoff oder -stich, Angst vor Virus, Angst vor einer Weltverschwörung, Angst vor bösen Mächten, Angst zu Sterben, Angst betrogen zu werden, Angst vor Versagen von Entscheidungsträger*innen, und vieles andere mehr…

Ein gutes Miteinander ist nur möglich wenn wir auf einer gemeinsamen Basis arbeiten können und uns auf gemeinsame Regeln und Vorgangsweisen verstehen. Momentan sind 1,7% der gesamten österreichischen Bevölkerung Covid19 positiv. Das heißt es ist sehr wichtig aufeinander Acht zu geben und ich bitte euch die Regeln einzuhalten und gut miteinander im Austausch zu bleiben.

Wie ihr wisst, gilt die 3G Regel am Arbeitsplatz, was bedeutet, dass nur mit einem aktiven Impfnachweis, einem PCR Nachweis oder einem nachgewiesenen/zertifizierten Antigentest gearbeitet werden darf. Bei Kontakt mit anderen bitte eine FFP2 Maske tragen (und zwar sinnvollerweise über Nase und Mund) und bitte weiterhin Hygiene, Lüften und Abstand beachten.

 In Bezug auf Umgang mit Klient_innen gilt für die Organisation:

Es werden Fragen und Themen auftauchen, die mit Impfung und Abwägung zu tun haben. Unsere Organisation orientiert sich hierbei an gesetzlichen Vorgaben und an wissenschaftlicher Lehrmeinung und empfiehlt sich gegen das Virus impfen zu lassen. Andere Meinungen sind im privaten Kontext und im kollegialen Diskurs erwünscht. In Vertretung nach aussen und im Umgang mit Klient*innen sind Äußerungen, die legitimierte Institutionen und wissenschaftliche Erkenntnisse generell in Zweifel ziehen, unangebracht.

 Der gegenseitige Respekt und das Austauschen von Meinungen und Ängsten sind gerade in dieser Situation sehr wichtig, ebenso wie das Ausrichten nach einer klaren Vorgabe. Wir werden alle daran arbeiten auch in dieser schwierigen Situation eine Atmosphäre zu schaffen, die produktives, freudvolles Arbeiten ermöglicht und die den Menschen, die unsere Unterstützung brauchen, viel Positives und Mut zu ihrem Weiterkommen mitgibt.

Danke für eure Arbeit und euren Einsatz

Liebe Grüße

 

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