Eine Initiative, die hoffentlich dazu beiträgt, das gesellschaftspolitische Eis ein wenig schmelzen zu lassen. Eine mutige Aktion. Und nicht die erste, wie die offenen Briefe zeigen, die ich bisher nur aus den Medien kannte und mir – wenn ich sie selbst lese – eigentlich gut gefallen. In den Medien kamen sie nicht gut weg, wie auch die alternative Corona Strategie (Ein versöhnlicher Weg aus der Krise) von einigen Basisgrünen. Es ist also angesagt, sich selbst ein Bild von den Originalquellen zu machen. Wie gut, dass es das Internet gibt!!
Wir können uns die Köpfe heissreden und uns die Argumente um die Ohren schlagen, für oder gegen die Impfung, für oder gegen diese oder jene Massnahme, für oder gegen diese Strategie..
Vielleicht geht es gar nicht um die Fakten oder ums Recht haben oder das Überzeugen, sondern dass wir lernen, miteinander geschickter umzugehen.
Die Gelegenheit ist günstig. Tag für Tag, Stunde für Stunde, Medienbeitrag für Medienbeitrag. Gespräch für Gespräch.
Ich bin jedenfalls GEGEN die geplante Impfpflicht, weil ich denke, dass der Schaden grösser sein wird als der Nutzen.
Und ich werde versuchen, die Auseinandersetzung dazu mit Mitgefühl, Freundlichkeit und Grosszügigkeit zu führen. Haltet mir die Daumen!
Stell dir vor, du hast einen Apfel mit verfaulten Stellen. Wenn du klug bist, nimmst du ein Messer und schneidest die faulen und wurmigen Stellen weg.
Dann isst du den Apfel.
Wenn du nicht klug bist, dann schneidest du die fauligen und wurmigen Stellen weg, und isst … die fauligen und wurmigen Stücke.
Den guten Apfel bemerkst du gar nicht.
Er bleibt ungegessen.
Diese kleine Anregung – mit einer Mango statt einem Apfel – stammt von Ajahn Lee, einem thailändischen Meditationslehrer. Hier das Zitat in englischer Übersetzung :
„If a mango has a rotten or a wormy spot, take a knife and cut it out. Eat just the good part remaining. If you’re foolish enough to eat the wormy part, you’re in for trouble.“ (Ajahn Lee, 1957:„At the Tip of Your Nose“)
Als ich das Zitat zum ersten Mal hörte, musste ich laut lachen. Es hat mich an die menschliche Gewohnheit erinnert, den unangenehmen Dingen weit mehr Aufmerksamkeit zu geben als ihnen entspricht. Du brauchst nur die Nachrichten einzuschalten und wirst davon weggeblasen.. Wie weit trage ich bei zu diesem kulturell gut eingeübten Muster? Wo versuche ich gegenzusteuern? Übe ich mich darin, gegen den Strom zu schwimmen? Bemerke ich den Strom überhaupt?
Wie Buddha meinte: Nichts bringt grösseres Leiden als ein untrainierter Geist. Und nichts bringt grösseres Glück als ein trainierter Geist.
Wie geht es dir damit?
Dazu passt gut Rick Hansons Buch: „Das Gehirn eines Buddha“ – in dem er diesen Hang zum negativen Denken aus einer neurophysiolgischen Perspektive gut beschreibt. Ich habe es vor Jahren gelesen, und einiges davon ist mir in bester Erinnerung geblieben.
Vielleicht der passende Lesestoff für die Weihnachtsfeiertage?
Von Joanna Macy habe ich hier schon öfter berichtet.
Eins ihrer Bücher auf Deutsch heisst „Hoffnung durch Handeln“. Ich habe unlängst eine feine Zusamenfassung davon gehört. Sehr inspirierend und anregend.
Hier möchte ich einige Links zu Videos mit ihr hier zusammenfassend auflisten:
Die Klimakrise als spiritueller Weg (englisch, Ausschnitt aus einem längeren Interview)
Eine wunderbare Interviewerin im Gespräch mit einer wunderbaren jungen Frau, die Strukturen neu denkt. Aus der Position der Mächtigen und Reichen. Da bleibt dir fast die Luft weg, so unerhört ist das Gesagte. Wieder mal Ö1, das meinen Horizont erweitert.
„Beziehungsarbeit in Grossformat ist Gesellschaft“, sagt Marlene Engelhorn, und obwohl sie Literaturwissenschaft studiert, denkt sie soziologisch und spricht wie eine Politologin. Ich könnte ihr stundenlang zuhören, so neu ist das Gesagte, so klar ist ihre Stimme, so deutlich ihre Entschlossenheit. Sie erzählt von der Initiative „Ressource Generation“, die innere Strukturen antasten will und zur Reflexion anregt: „Was ist das gute Leben für alle? Was ist genug? Wer entscheidet das?“ Oder hast du schon von der „Guerilla Foundation“ gehört, die Fördergelder vergibt in einem partizipativen multiperspektivischen Prozess?
„Gehen Sie wählen, tauschen Sie sich aus, auch mit mir“, sagt sie und ihre Aufrichtigkeit klingt echt. Ich wünsche ihr guten Austausch und viel Kraft für ihren mutigen Weg.
Das Gespräch wurde im Rahmen der globArt Academy im September 2021 geführt. Thema war „Sinn“. Da gibt es sicher noch mehr Interessantes zu lesen und zu hören.
Ausserdem spricht Renata Schmidtkunz nächste Woche im Rahmen von da capo mit Alice Schwarzer. Auch das wieder ein fixer Ö1 Termin.
Was für eine wilde Denkerin! Eva hat mir den Tipp gegeben, das Salzburger Nachtstudio von letzter Woche nachzuhören: Donna Haraway und ihr radikales Denken der Verwandlung. Auch wenn du die Ö1 Sendung vermutlich nicht mehr nachhören kannst, so kannst du zumindest den zusammenfassenden Text lesen.
Was für verwegene kreative ungewohnt freie Gedanken! Ich bin ganz fasziniert und werde mir sicher noch mehr Stoff der Amerikanerin Donna Haraway, promovierte Biologin und Wissenschaftshistorikerin, zu Gemüte führen. Solch grosse grenzüberschreitende Geister braucht die Welt! Mir gefällt ihr Aufruf: „Make kin, not babies“!
Beziehungen und Interdependenzen in den Mittelpunkt zu stellen und ganz neu zu denken, kenne ich bereits von Andreas Weber, Joanna Macy oder Thich Nhat Hanhs Ansatz des Interseins. Doch derart gefasst, habe ich es noch selten gehört. So lustvoll und kühn. Mit neuen Wortkreationen und unerwarteten Metaphern. Direkt aus der Erfahrung, mit tiefgehender Analyse, ziemlicher Abstraktion und der Berücksichtigung unterschiedlichster Perspektiven.
Und schon habe ich in den Weiten des Internet mehr Beiträge über die Bücher und das Werk dieser bemerkenswerten Utopistin gefunden: Donna Haraway: Unruhig bleiben. Allerdings gefällt mir der englische Originaltitel ihres letzten Buches besser: „Staying with the Trouble. Making Kin in the Chthulucene„. Da der Stoff ziemlich anspruchsvoll ist, werde ich vermutlich bei der deutschen Übersetzung bleiben. Übrigens.. was ein Chtulucene ist und wie es auszusprechen ist, habe ich schon im Radiobeitrag gehört. …
Ich weiss also, wo es weiter geht.
Interessiert, mit abzuheben?
Heinz Vettermann lebt nicht mehr. Er ist vor kurzem völlig überraschend gestorben. Wir werden ihn vermissen.
Eben haben wir online beim Netzwerk Achtsame Wirtschaft eine Abschiedsfeier für ihn gemacht. Die guten Erinnerungen schweben noch im Raum: Seine tiefe Stimme, seine Ruhe, seine Zuverlässigkeit, sein soziales Engagement… Sein Humor, sein Lachen, seine Gelassenheit.
Bei aufregenden Ereignissen war einer seiner Sprüche: „Die Hunde kläffen. Die Karawane zieht weiter.“ Bei einem der Treffen in der ÖBR hat er zu Beginn ein Flipchart präsentiert, auf dem sinngemäss gestanden ist: „Der Ort hier ist der Richtige. Alle, die hier sind, sind die Richtigen. Alles was jetzt passiert, ist das Richtige.“
Lieber Heinz, wir werden dich nicht vergessen.
Hier kannst du einige der Nachrufe lesen. Heinz wird fehlen. Ein Mensch wie er ist nicht ersetzbar.
Wie du vermutlich weisst, fühle ich mich der ÖBR sehr verbunden.
Diese Woche, vom 21. – 28. Juni 2021 veranstaltet die ÖBR, die Österreichische Buddhistische Religionsgesellschaft, die „Buddhist Action Week„. Sie steht unter dem Motto: Outer Purity & Inner Purity
Auf der Website heisst es dazu: „Wir wollen mit der österreichweiten Buddhist Action Week 2021 Menschen ermutigen, Maßnahmen zu ergreifen, die der Umwelt, anderen Menschen, unseren lokalen Gemeinschaften und der Gesellschaft zugutekommen.“
Ist das nicht eine feine Sache? Die ganze Woche über gibt es österreichweit spannende Veranstaltungen, Vorträge, Sitz- und Gehmeditationen.
Am besten gefallen mir Aktionen wie die „Wiener Prater Ent-Plastifizierung!“, wo auf den Praterwiesen gemeinsam Müll gesammelt wird und danach bei einem Picknick ein Austausch dazu stattfindet.
Hast du eineinhalb Stunden Zeit für ein aktuelles Thema?
Differenzierte respektvolle Auseinandersetzungen zur Corona Pandemie sind wirklich selten zu finden.
„MEHR FREIHEITEN FÜR GEIMPFTE ODER BESCHRÄNKUNGEN FÜR ALLE?“ ist der Titel des von Elisabeth Scharang geführten Interviews im Kreisky Forum. Ich habe es sehr genossen, diesen klugen Frauen zuzuhören.
Es hat mir zu einigem Durchblick und Klarheit verholfen, und das tut gut.
Herzlichen Dank an Ulrike Guérot für diese Erhellung!
Als LeserIn dieses Blogs kennst du ja schon meine Bewunderung für Joanna Macy und Andreas Weber, die in diesem Beitrag erwähnt werden. Besonders die grossen Bäume haben es mir angetan. Wäre ich Kaiserin von Österreich/Europa/des Planeten, so würde ich erlassen, dass niemand einen Baum fällen darf, der älter ist als er selbst. Ach, das wäre schön! All die alten schönen Baumriesen in den Dschungeln, Wäldern, Alleen und Parks!
Nach dem Lesen meines Artikels hat mir Herbert, selbst ein grosser Wald- und Baumfreund, den Autoren und Fotografen Conrad Amber empfohlen, einen Menschen, der sich für Wald und Bäume begeistert und für ihr Wohlergehen in Land UND Stadt sorgt. Vielleicht hast du schon von ihm gehört? Ich noch nicht.
Auf seiner Website stellt sich Conrad Amber – die Stimme der Bäume – folgendermassen vor:
„Mit Wertschätzung, Wissen und Achtung der Natur steigern wir unsere Lebensqualität, können durch sie gesund und glücklich sein. Im Garten, am Gründach, im Wald und in der Kulturlandschaft, in einer grünen Stadt! Den Menschen und die Natur in Balance zu bringen ist mein Lebensinhalt geworden.“
Das klingt doch wunderbar!
Ich werde mir als erstes Conrad Ambers rund einstündigen Vortrag bei der Vorarlberger AK zum Thema „Baumwelten“ ansehen und anhören. Das wird eine Freude. Danke Herbert!
Immer mehr Menschen wollen sich nicht mehr mit industriell hergestellten Lebensmitteln begnügen. Das betrifft nicht nur Fertigprodukte, sondern auch agroindustriell hergestelltes Gemüse aus dem Supermarkt.
Ich habe hier vor Jahren einmal einen Beitrag zu Markus Gemüseprojekt verfasst. Wir haben noch immer unser wöchentliches Gemüsekistl von ihm und wollen es nicht mehr missen. Regional, saisonal, bio – das sind die Kriterien, die hier erfüllt werden. Und auch angenehm „schlicht“ – das meint, ohne von Werbekonzerten begleitet zu werden.
Gestern habe ich Isabella in ihrem Garten besucht, wo sie Gemüse züchtet und anbaut mit einer Hingabe, dass dir das Herz aufgeht. Sie sagt, es gäbe ein wachsendes Netzwerk von GärtnerInnen, die untereinander in freundschaftlicher Kooperation ihr Wissen weitergeben. Ganz im Sinn einer gemeinwohlorientierten Ökonomie. Das ist doch erfreulich! Hier der Link zu Österreichs Marktgärtner_innen, einer offenen Facebookseite. Hier die geografische Übersicht der österreichischen Marktgärtnereien
Vielleicht hast du ja eine Marktgärtnerin in deiner Nähe?
Wie gut, dass die Museen wieder öffnen. Bilder können Worte ersetzen, sie können Worte überflüssig machen, sie können hinter den Worten sprechen. Mehr als Worte. Hier die virtuelle Vernissage der Ausstellung „True Lies“ in der Albertina. Eine Ausstellung, die ich mir ansehen werde. Du auch?
Diese Presseaussendung scheint mir so interessant und wichtig, dass ich sie 1 zu 1 wiedergeben möchte. Ich werde nur einzelne Stellen fett hervorheben:
Presseaussendung: Die Forderungen der ECVC zum Internationalen Tag des kleinbäuerlichen Widerstands
In der Woche vor dem Internationalen Tag des kleinbäuerlichen Widerstands (17. April) unterstreicht die Europäische Koordination Via Campesina (ECVC), dass Europa mehr Bauern und Bäuerinnen braucht, um wirklich nachhaltige Lebensmittelsysteme zu erreichen und ruft politische Entscheidungsträger*innen, die Öffentlichkeit und Bauern und Bäuerinnen gleichermaßen dazu auf, Ernährungssouveränität zu vertiefen.
In einem offenen Brief an die EU-Kommission und europäische Politiker*innen, die für die Ausgestaltung der Gemeinsamen Agrarpolitik der EU (GAP) verantwortlich sind, betont die Europäische Koordination Via Campesina (ECVC) zusammen mit einer breiten Allianz aus bäuerlichen Organisationen, NGOs, Gewerkschaften und (mehr …)
Eine Soziologin, die schon als Kind so gern Blumen pflückte, erfüllt sich einen Wunsch. Sie wird „1. Bio Blumen Bäuerin Österreichs“. Eine schöne Geschichte, die zeigt, was möglich ist, wenn alles zusammenpasst. Vor allem der Mut beeindruckt mich.
Margrit de Colle heisst die Frau, der du die Freude an ihrem Schaffen und ihrem Werk ansehen kannst. Eine Freude, die sie in alle Richtungen verbreitet und heute – über die Global 2000 Zeitschrift – auch bei mir angekommen ist.
De Colle kommt aus dem Italienischen und heisst „vom Hügel“: www.vomhuegel.at
In Corona Zeiten bietet die Blumenbäuerin Online Kurse an. In Nicht Corona Zeiten sollten wir unbedingt einen Ausflug in die Steiermark machen und barfuss zwischen Blumen gehen, Blumen pflücken, Kuchen essen und am Blumenfeld schlafen.
Am besten schaust du dir das Filmchen an. Es tut den Augen und der Seele gut: Vom Hügel
Alle paar Tage kommt ein Newsletter von Soren / Wisdom 2.0. Eigentlich zu viele Newsletter für meinen Geschmack.
Aber dann lese ich doch hinein und meistens lese ich weiter und freue mich an der Weisheit, die hier an Tausende Menschen weltweit vermittelt wird. Danke Soren für dein Engagement und deine Beharrlichkeit.
Schau mal was Soren im heutigen Newsletter schreibt:
„One of my teachers, Stephen Levine, used to say, „There is the pain that causes more pain, and the pain that heals pain.“
The pain that causes more pain is fairly easy to see: when we feel hurt and we let that hurt cause us to lash out at another person. Pain causes more pain.
The pain that heals pain is when we allow ourselves to feel the reservoir of unacknowledged grief in our lives — all the feelings, disappointments, hurts, that we have not embraced. This is the pain of opening a tightly held fist. The pain we feel is toward growth. „
Das hat was. Findest du nicht auch?
Dazu passt auch das Zitat von Sorens letztem Newsletter
„When you see the suffering inside yourself, you can see the suffering in the other person, and you can see your part, your responsibility, in creating the suffering in yourself and in the other person.” — Thích Nhất Hạnh
Kunst ist wirklich ein Lebensmittel. Eine Freundin hat mir dieses Video geschickt, und es passt gut zu den Visionen und Utopien fürs neue Jahr.
Immer zuversichtlich bleiben, alles andere macht ja keinen Sinn, so ähnlich hat es Sylvia Kolk zum Abschied ihres Kurses gestern formuliert. Solche Lieder sind Zunder für die Zuversicht. Ausserdem geht die Musik direkt ins Herz, und hat Gereimtes sowieso irgendwie magische Qualität .. Für mich jedenfalls…
„Stell dir vor, wir Menschen würden von nun an nur noch Dinge tun, die wir gern tun.. “ so fängt das Lied an. Am besten schaust du dir das Stück „Das falsche Pferd“ selbst an und erfreust dich an Musik, Reim und Inhalt.
Ich habe zum Künstler Bodo Wartke auf Wikipedia nachgelesen und es gefällt mir gut, was er so alles macht. Unter anderem hat er die „Reimkultur GmbH & Co. KG“ gegründet, ein Unternehmen, das sich der Gemeinwohl-Ökonomie verpflichtet.
Ich werde mir beizeiten also noch mehr von diesem Herrn anschauen. Du auch? Hier ist seine Website: www.bodowartke.de
Und wenn ich schon bei Künstlern bin, die Zuversicht verbreiten, dann kann ich hier gleich auch den Kinder- und Jugendbuchautor Philipp Waechter erwähnen, dessen Weihnachtsmotiv mich sowas von fröhlich stimmt jedes Mal, wenn ich es anschaue. Auch wenn Weihnachten schon wieder vorbei ist..
Auch zu diesem Künstler findet sich Bemerkenswertes in Wikipedia. Philip Waechter arbeitet gemeinsam mit sechs anderen freiberuflichen KünstlerInnen im Labor Ateliergemeinschaft, das bereits 1999 in Frankfurt am Main gegründet wurde. Da geht es kreativ zu!! Das sind Menschen, die Dinge tun, die sie gern tun.
Schon beim ersten Durchsehen stösst du auf ein BuchProjekt wie „Ich so, du so – alles super normal“. Dazu heisst es: „Es ist ein Buch voller Bilder, Comics, Fotos und Geschichten von uns und von anderen, die Mut machen sollen, so zu sein, wie man ist, und andere sein zu lassen, wie sie sind – normal eben und ganz besonders!“
Womit sich der Kreis zu Bodo Wartkes Lied schliesst.
Lasst uns unser Potential und unsere Vielfalt leben!!
Ein anderer kann es noch schöner sagen:
„Der Planet braucht keine “erfolgreichen Menschen” mehr. Der Planet braucht dringend Friedensstifter, Heiler, Erneuerer, Geschichtenerzähler und Liebende aller Arten. Er braucht Menschen, die gut an ihren Plätzen leben. Er braucht Menschen mit Zivilcourage, bereit, sich dafür einzusetzen, um die Welt lebenswert und menschlich zu gestalten. Diese Qualitäten haben wenig mit der Art von Erfolg zu tun, wie er in unserer Kultur verbreitet ist.” – Dalei Lama
Ich bin ja eine grosse Ö1 Hörerin. Nur 3% Reichweite hat der Sender in Österreich, oder soll ich sagen, „grossartige 3%“ Reichweite? Es kommt wie so oft auf die Perspektive an. Das sind sicher eine Menge Menschen, die wie ich regelmässig das ö1 Magazin im Vorhinein auf spannende Themen durchblättern oder auf „7 Tage Ö1“ nach Empfehlungen suchen. Wie schön, dass es dieses Qualitätsradio gibt und Menschen, die es hören wollen!
Über die Empfehlungen bin ich auf das Gespräch von Renata Schmidtkunz mit dem Philosophen Markus Gabriel gekommen. Eine Stunde beste „Geistnahrung“! Es hat mich inspiriert und irgendwie hoffnungsfroh gestimmt, wie Menschen sich über schwierige Dinge auseinandersetzen können, und wo sie Lösungen sehen. Renate Schmidtkunz ist sowieso für mich eine der grössten InterviewerInnen unter der (Medien)Sonne. KeineR interviewt wie sie, blitzgescheit, voll fundiert und auch nicht ohne Humor.
„Es gibt moralische Tatsachen“
ist der Titel der Sendung von letzter Woche, die du leider nicht mehr lange nachhören kannst, aber allein die Info dazu ist schon interessant. „Gutes Leben für alle“ bildete das abschliessende Resumee. Das wertvolle Dazwischen musst du dir schon selbst anhören.
Hier kopiere ich die Literaturliste her, denn eins ist mir klar, davon will ich mehr hören/lesen:
Literatur von Markus Gabriel: „Neo-Existentialismus“, Verlag Karl Alber, 2020 „Warum es die Welt nicht gibt“, Ullstein, 2013 „Ich ist nicht Gehirn. Philosophie des Geistes für das 21. Jahrhundert“, Ullstein, 2015 „Sinn und Existenz. Eine realistische Ontologie“, Suhrkamp, 2016 „Der Sinn des Denkens“, Ullstein, 2018 „Fiktionen“, Suhrkamp, 2020 „Moralischer Fortschritt in dunklen Zeiten: Universale Werte für das 21. Jahrhundert“, Ullstein, 2020
PS: Ein (brisantes) Interview vom September ist übrigens noch länger online zu finden: „Unsere Demokratie ist in Gefahr“ – Renata Schmidtkunz im Gespräch mit Martin Haditsch, Facharzt für Hygiene und Mikrobiologie, Infektiologie und Tropenmedizin
PS2: Und siehe da, beim Suchen bin ich eben auf ein Interview mit Renate Schmidtkunz als Interviewter gestossen. Das will ich mir auch anhören: Im Blickpunkt, Freies Radio Freistadt. Aber das ist eine andere Geschichte…