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Die Weisheit des Körpers-Peter Doobinin

Sonntag, März 8th, 2020 von ulli

Berlin Dharma - Develop Meditation Practice and Mindfulness Skills Heute zufällig im Netz entdeckt: Vorträge zu Einsichtsmeditation von Peter Doobinin. Auf der Website von Berlin Dharma findest du Peters  wöchentliche SonntagsVorträge. Sie sind in englischer Sprache gehalten, denn Peter kommt aus den USA. In seiner Lehre stellt Peter Zusammenhänge her zwischen westlichen Ansätzen von Focusing oder Somatic Experiencing mit buddhistischer Praxis, konkret der Achtsamkeit auf den Körper. Sehr klar und sehr anschaulich. Eine Leseprobe dazu findest du auf Buddhismus aktuell. Da heisst es einleitend:

Wer die Meditation des Buddha praktiziert, wird ein „verkörpertes Bewusstsein“ entwickeln – ein Bewusstsein für den ganzen Körper. Das erläutert der Theravada-Lehrer Peter Doobinin, der in der thailändischen Waldklostertradition ausgebildet wurde. Die klassische buddhistische Achtsamkeitspraxis ist der Weg, um sich der inneren Landschaft des Körpers bewusst zu werden, einschließlich der mentalen Erfahrungen, die sich in körperlicher Form zeigen. Auf diese Weise lässt sich Leiden annehmen und schließlich auflösen.

„Wisdom of the Body“ wird sicher nicht der letzte Vortrag sein, den ich mir heute morgen angehört habe. Mittlerweile ist der nächste Vortrag online gestellt:
„Happiness Is Felt“.

Hier Peters Website und noch ein weiterer Artikel von ihm , der mir auch sehr gut gefällt: Reclaiming Our Agency

Nachtrag Mai 2020: In der Zwischenzeit habe ich online einige Seminare von Peter besucht und einiges von ihm gelernt.
Sein Buch „The Skill of Living“ gefällt mir ausserordentlich gut.

Hier ein Vortrag an der buddhistischen Akademie Berlin:

Eine der vielen spannenden Aussagen:  „When there is concentration awareness is informed by wisdom.“

(Sellbst)Mitgefühl und Achtsamkeit in Coaching und Therapie

Sonntag, Februar 2nd, 2020 von ulli

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Kürzlich habe ich für zwei Studentinnen ein wenig überlegt, was mir zu dem Thema einfällt. Diese Zusammenschau möchte ich hier „parken“..

Was mag ich dir empfehlen.

  1. konkrete Praxis

zum Üben von „Achtsam sprechen, tief zuhören“ kann ich dir den online Einsichtsdialog von Harald Reiter empfehlen, das ist feinste direkte Praxis (gegen Spende).
https://haraldreiter.com/einsichtsdialog-2/einsichtsdialog-weisheit-mitgefuel/

  1. Personen, die Coaching oder Therapie mit Schwerpunkt Achtsamkeit und SelbstMitgefühl (SMG) anbieten

wie schon gesagt, unterscheide ich zur Vertiefung des Themas nicht so sehr zwischen Coaching (ein sehr inflationär gebrauchter Begriff) und Therapie, wenn es um den Einsatz von Achtsamkeit oder (Selbst)Mitgefühl in der „Kunst der Begegnung“ geht. Zum Bereich Psychotherapie gibt es einfach mehr Forschung und wissenschaftliche Befunde. „Coaching“ ist mitunter in tendenziell kommerziellen Kontexten angesiedelt, da gibt es auch viel „Werbung“ mit wenig Tiefe.

Bietet jemand „Coaching mit Schwerpunkt Achtsamkeit und Mitgefühl“ an, schaue ich auf den Hintergrund der anbietenden Personen und hege dann die Vermutung:  je buddhistischer, umso mehr Tiefgang. Bisher bin ich gut damit gefahren, das heisst aber nicht, dass das immer so sein muss.. Bilde dir dein eigenes Urteil.

Auf jeden Fall MUSS die Person eine lange und stabile formale Praxis haben, sonst weiss sie nicht, wovon sie spricht… Wir müssen die Mango schmecken, um anderen den Geschmack vermitteln zu können.

Gut gefahren bin ich damit z.B. bei Tineke Osterloh

https://www.tinekeosterloh.com/

auf deren Website und Büchern du dich umsehen kannst.. ich habe schon sehr gute Artikel von ihr gelesen und sie hat ein Buch „Dharma Coaching“ geschrieben, meint das aber mehr im Sinne von ehtischer Selbstführung.: https://www.borromedien.de/produkt-1/dharma_coaching/1659357

oder Akincano  https://www.akincano.net/

der seinen Ansatz „dialogische Prozessbegleitung“ nennt, eine Bezeichnung, die ich ganz wunderbar finde. (Er ist auch Vortragender bei Bodhi College, das grossartige Seminare anbietet: https://bodhi-college.org/mission-statement/ – das geht schon in die Tiefe des Buddhismus, ist aber sehr westlich orientiert)

Den Link zum https://www.karunatraining.de/ habe ich dir ja schon geschickt, wo u.a. Judith Fabach aus Wien mitarbeitet. Ich sehe grade, dass es dort auch spannende Online Angebote gibt: https://www.karunatraining.de/fakultaet/

oder auch Christoph Köck http://www.christoph-koeck.at/

Christine Brähler in München empfehle ich auch sehr gerne. Sie teilt auf ihrer Website grosszügig Ressourcen und war eine der ersten mit dem Thema Selbstmitgefühl im deutschsprachigen Raum:

https://www.christinebraehler.com/

Ihr kleines Büchlein verschenke ich sehr gerne an Freundinnen, denen es grad nicht so gut geht:

https://www.scorpio-verlag.de/Buecher/169/Selbstmitgefuehl-entwickeln—Achtsam-leben.html

Sie hat auch schon mit Britta Hölzl publiziert, die sehr fundiert wissenschaftlich unterwegs ist. Ich sehe grade, dass Britta Hölzl in Elternzeit ist, also ihr zweites Kind bekommt (wie schön!):

https://www.brittahoelzel.de/

Auch Andreas Knuf Humor schätze ich neben seiner Kompetenz sehr: https://www.andreas-knuf.de Seine Bücher haben mehr Ratgeberfunktion, haben aber Tiefe und lesen sich sehr gut.

Klaus Kirchmayrs Website https://geist-reich.jetzt/ , den ihr ja auch kennt, (und der auch Achtsamkeitscoaching anbietet), ist auch immer eine Quelle für die neuesten Publikationen.

  1. noch mehr Literatur – wenn das Gute liegt so nah..

neben dem, was du auf der Literaturliste findest, bin ich auf das nächstliegende gekommen… Ich habe auf meinem Schreibtisch die neueste Publikation von Helga Luger-Schreiner liegen

Helga hat bei diesem 2020 erschienenen wunderbaren Werk mitgearbeitet, wo du am besten sofort einen Blick reinmachst:

https://www.beltz.de/fachmedien/psychologie/buecher/produkt_produktdetails/38414-therapie_tools_selbstmitgefuehl.html

auf Seite 9 fasst Chris Germer auf einer Seite die aktuelle Entwicklung von Selbstmitgefühl in der Therapie zusammen.. Aktueller geht es nicht.

Das sind die ganz grossen Namen zu diesem Themenfeld:

Tara Brach, Chris Germer, Kristin Neff, Marie Mannschatz, Sharon Salzberg… Paul Gilbert, Rick Hanson, Kabat-Zinn ..

  1. sonstige Quellen

Eine wichtige Website, die ich jetzt gar nicht so schnell gefunden habe unter all den neuen Achtsamkeitsangeboten, ist vom Innsbrucker Psychiater und Therapeuten Michael Harrer (er hat u.a. mit Dietz und Weiss das Achtsamkeitsbuch verfasst):

https://www.achtsamleben.at/

Das ist eine wunderbare Sammlung von Begriffsklärungen, Literatur und Links , auf der du dich unbedingt umschauen solltest..

Harrer hat auch schon 2015 ein Buch über Wirkfaktoren der Achtsamkeit – Wie sie die Psychotherapie verändern und bereichern  geschrieben, das ich noch gar nicht kenne… hier seine Website https://www.achtsamkeitinderpsychotherapie.at/

Die neue Onlinecenter des Arbor Verlags ( https://www.arbor-verlag.de/ , https://www.arbor-seminare.de/ )

ist sicher auch eine grossartige Quelle: https://www.arbor-online-center.de/

Es lohnt sich den Newsletter des Verlags zu bestellen und auch jenen des Verbands für Achtsamkeit

https://www.mbsr-verband.de/achtsamkeit.html

So, an dieser Stelle höre ich auf.. es ist schon ein wenig viel.

ich würde mir die Infos in kleinen Häppchen anschauen. Unglaublich, was es schon alles gibt – und ich bin jetzt auch in grössere Zusammenhänge gekommen.

Zur Erinnerung, der Weg der Achtsamkeit ist prozessorientiert und nicht ergebnisorientiert..

Am besten geht’s immer der Freude nach…

Alles Liebe

Teil der Lösung

Mittwoch, Januar 15th, 2020 von ulli

DSC00623Florian schreibt zu Beginn seines neu eingerichteten Blogs https://teilderloesung.blogspot.com

„Willkommen auf meinem neuen Blog Teil der Lösung!

Heute ist Dienstag, der 31. Dezember 2019 und ab morgen starte ich ein Experiment. Ich habe beschlossen, was den Klimawandel angeht, nicht mehr Teil des Problems zu sein. Damit löse ich keine globalen Probleme, aber ich tue zumindest das, was in meiner Macht steht.

Diesen Blog schreibe ich aus zwei Gründen:
– Erstens, um den Druck auf mich selber zu erhöhen. Es wird nicht immer leicht sein, die richtigen Entscheidungen zu treffen. Da hilft es sicher, wenn ich weiß, dass mich andere dabei beobachten, wie/ob ich meinen vollmundigen Neujahrsvorsatz tatsächlich umsetze…

– Und zweitens eröffnet sich durch den Blog zumindest die Möglichkeit, dass andere Lust bekommen, ein ähnliches Experiment zu wagen…“

Und ich bin schon angesteckt! Als erstes habe ich meine persönliche CO2 Bilanz berechnet. Auf der Website, die von Florian getestet und empfohlen wurde:
CO2-Rechner des deutschen Umweltbundesamts

Als Vegetarierin und Nicht-Fliegerin liege ich unter dem österreichischen Durchschnitt, was mich freut. Gleichzeitig liegt der Wert immer noch um ein Vielfaches zu hoch, wenn ich mir Florians Ausführungen zu den Sollwerten durchlese. Beim Durchgehen der einzelnen Punkte habe ich herausgefunden, wo das meiste C02 anfällt, bei uns etwa bei Wohnen und Heizung. Es war auch ganz gut, sich mal den jährlichen Stromverbrauch anzuschauen und die gefahrenen Kilometer zu schätzen. Wir haben schon mehrere Jahre eine Solaranlage fürs heisse Wasser. Die im Dezember installierte Photovoltaikanlage wird erst nächstes Jahr ihre Wirkung zeigen. Das fühlt sich schon jetzt gut an. Das Berechnen hatte also auch gleich einen Lern- und Motivationseffekt.
Willst du es nicht auch versuchen?

Florian hat sich einen Zielwert vorgenommen, den er erreichen will. Ich habe seinen Newsletter abonniert und werde sein Vorhaben verfolgen. Auch wenn ich glaube, dass aktuell besonders Politik und Wirtschaft gefordert sind, finde ich seine persönliche Initative inspirierend und grossartig. Es braucht beides, Initativen von oben und unten, kollektive und individuelle Veränderung.
Wie hiess doch dieses afrikanische Sprichwort?
Viele kleine Leute
an vielen kleinen Orten,
die viele kleine Dinge tun,
werden das Angesicht der Erde verändern.

Was meinst du? Was tust du? Was würdest du gerne tun?

 

Demenz – Wenn das Argumentieren nicht mehr hilft

Mittwoch, Januar 15th, 2020 von ulli

Allein in meinem Bundesland Niederösterreich gibt es rund 22.000 Menschen mit Demenz. Diese Krankheit ist für die Betroffenen selbst unvorstellbar schwierig. Auch die Angehörigen sind schwer betroffen. Du verlierst EhepartnerIn,  Vater oder Mutter nicht mit dem Tod, sondern schon davor. Der Umgang mit zu pflegenden dementen Menschen kann dich – bei aller Liebe – um deinen letzten Tropfen Geduld bringen. Argumente zählen nicht mehr, der gesunde Hausverstand muss kapitulieren. Wir sind auf solche Situationen nicht vorbereitet.

Ich habe vor vielen Jahren eine Methode für den Umgang mit Demenz kennengelernt, die mich fasziniert hat in ihrer Einfachheit und Wirksamkeit: Validation.
In diesem Lehrfilm wird eine Einführung dazu gegeben:

Hier zeigt Naomi Feil in einem berührenden kurzen Video mit einer an Alzheimer erkrankten Frau, wie sie vorgeht:

Naomi Feil hat die Methode entwickelt, sie ist eine Meisterin. Das ist grosse Kunst und wird uns nicht gelingen. Aber wir können uns mit den Prinzipien der Methode befassen und üben.
Für uns und unsere erkrankten Angehörigen.

Meditative Medizin

Donnerstag, Januar 9th, 2020 von ulli

Auf Kur in Bad Tatzmannsdorf kannst du den Kurarzt Dr. Tobias Conrad kennenlernen, der ein Buch über meditative Medizin geschrieben hat. Auf seiner Website kannst du einiges über den medizinischen Nutzen der Achtsamkeitspraxis nachlesen: tobiasconrad.com
Conrad betont dort auch die Wichtigkeit der täglichen Praxis.

Hier noch eine feine Zusammenfassung seiner Arbeit:
Ach, gäbe es in der Medizin mehr Menschen wie ihn. Wo kämen wir da hin..

Die Angst als Lebenskraft willkommen heissen

Dienstag, Dezember 31st, 2019 von ulli

Avi Grinberg über die verkannte Kraft unserer Angst… Welch herrlich integrativer Ansatz. Es heilt allein beim Zuhören und Zuschauen..

 

Die Wahrheit beginnt zu zweit

Dienstag, November 26th, 2019 von ulli

Eine wunderbare Methode, um 2er Beziehungen lebendig zu halten oder zu machen, ist die Methode der „Zwiegespräche“. Sie wurde von dem deutschen Psychoanalytiker Michael Lukas Moeller bereits in den 80er Jahren entwickelt und wird in seinem Buch „Die Wahrheit beginnt zu zweit“ wunderbar erklärt.

Zwiegespräche eignen sich für Beziehungen in der Familie oder ausserhalb, aber freilich am besten für Liebesbeziehungen. Auch und vor allem für langjährige Partnerschaften.

Es ist eigentlich ganz einfach. Jede Woche zur gleichen Zeit setzt du dich mit deinem/deiner Liebsten zusammen und erzählst, wie es dir geht. Und dann hörst du mit grossem Interesse deinem/deiner Liebsten zu. Eineinhalb Stunden ohne Störung und ohne Ablenkung. Nur reden. Mir gefällt der Vergleich, du redest, „als ob du ein Selbstporträt von dir malen würdest“ .

Es geht nicht darum, die Beziehung zu analysieren, nicht, den anderen zu ändern, nicht über Alltagsorganisation zu reden, sondern nur von dir selbst zu erzählen und dem anderen zuzuhören. Der Rest ergibt sich von allein.

Willst du deine Partnerschaft beleben? Am besten liest jedeR von euch zuvor das Buch mit den anregenden Beispielen und dann probiert ihr es einfach aus.

Abenteuer können manchmal so einfach sein.

Nachtrag: Vielleicht braucht es das Buch gar nicht…

Eine Weile nachdem ich diesen Beitrag verfasst habe, fand ich im Netz die Website von Célia M. Fatia, der Partnerin des mittlerweile verstorbenen Lukas Möller. Sie hat mit ihm gemeinsam die Methode weiterentwickelt und bietet nach wie vor unter dem Titel „dyalog“ Seminare, Coaching und Mediation in dieser Richtung an. Auf ihrer Website  heisst es: „dyalog – Die Wahrheit beginnt zu zweit ist ein Projekt zur Entwicklung einer Gesprächskultur und zur Verbreitung von Beziehungswissen.“

Auf  www.dyalog.de findest du unter dem Punkt „Zwiegespräche führen“ eine komprimierte Darstellung der Methode, wozu Zwiegespräche führen und wie genau und was tun, wenn der/die eine die Idee hat und den/die andere dafür gewinnen will…  Wirklich sehr hilfreiche Ausführungen mit vielen spannenden Details. Da kannst du dich in Ruhe umschauen und prüfen, ob das etwas für dich/euch Passendes sein könnte.
Wer weiss, vielleicht geht es euch auch so, wie dem im Buch zitierten Paar: »In den letzten drei Monaten mit Zwiegesprächen haben wir mehr voneinander erfahren als in zehn Ehejahren vorher.«

Ursula Lyon

Dienstag, Juli 2nd, 2019 von ulli

Neuerdings findest du nette kleine Videos mit Ursula Lyon, einer Grand Dame des österreichischen Buddhismus, auf einem eigenen YouTubeKanal: Ursula Lyon
hier etwa zum Thema Wut:

Haltung – innen wie aussen: Andrea Latritsch-Karlbauer

Montag, April 12th, 2010 von ulli

Andrea Latritsch-Karlbauer hat ein Buch geschrieben: HALTUNG fertig los.

Darin beschreibt sie den Zusammenhang von Geist- und Körperhaltungen und wie wir biografisch antrainierte Schutzhaltungen auflösen und damit lockerer und freudvoller werden können. Zur Unterstützung empfiehlt sie eine ganze Reihe von Übungen.
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