Posts Tagged ‘Achtsamkeit’

Kohärentes Atmen

Montag, Mai 3rd, 2021 von ulli

Ich habe auf diesem Blog schon einmal über die Methode des kohärenten Atmens berichtet. Kürzlich habe ich  ein Seminar dazu besucht und kann sie jetzt noch besser verstehen und darum auch motivierter üben. Bei Herzrasen hat mir die Methode in den letzten Jahren schon gut geholfen. Was früher ein paar Stunden Hektik auslöste, ist mittlerweile in fünf bis 10 Minuten weggeatmet. Das überzeugt. Aber die Atemtechnik kann noch viel mehr leisten. So heisst es bei der Beschreibung des Videos:

„Eine ausgezeichnete Methode, um den Herzschlag und Blutdruck über die Atmung zu regulieren und zum Ausgleich von Sympathikus und Parasympathikus im autonomen Nervensystem zu gelangen.“

Das Buch ist ebenso überzeugend wie das Video und erklärt im Detail die wissenschaftlichen Hintergründe und Anwendungsgebiete. Das Android App “Paced Breathing” macht das Üben kinderleicht. Aber auch im Internet ist mit www.spacerpacer.com/ das Üben ganz einfach. (Du kannst die Einstellungen dafür auch speichern, hier die meinen).

Wilfried hat beim Seminar auch von dem grossartigen Projekt des „English National Opera“ berichtet, in dem OpernsängerInnen Atemübungen mit LongCovid Betroffenen durchführen. Das Projekt wurde jüngst ausgeweitet, weil so erfolgreich.  Hier der Artikel in der New York Times dazu und hier geht es direkt zur ENO Breathe.

Wilfried Ehrmann, den du hier im Video hörst, und der das angesprochene Seminar geleitet hat, ist Atemlehrer, Psychotherapeut, Buch- und BlogAutor,  Sein Büchlein „40 Tore der Weisheit“ ist eine Quelle der Inspiration. Sein neuestes Buch zum Thema Scham steht in meinem Buchregal.

Hier ist Wilfrieds Website zu kohärentem Atem, die dich auch zu seinen anderen Websites führt.
Neugierig geworden?

Nachtrag:

Mittlerweile ist der Ansatz von ENO Breathe auch in Österreich angekommen: hier eine Pressemeldung vom September 2021, in der das Projekt „aufatmen“ vorgestellt wird.

 

Netzwerk Achtsame Wirtschaft (NAW)

Samstag, April 17th, 2021 von ulli

Der aktuelle Newsletter des NAW von Kai Romhardt ist so gehaltvoll, dass ich ihn dir unbedingt ans Herz legen will.

In dem Newsletter befindet sich ein „Frühlings-Praxispaket zum Achtsamen Arbeiten„, das ich hier in voller Länge herzeigen will:

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Wenn ihr über das Thema Arbeit meditieren möchtet: 

Meditation zu Verbundenheit in und mit meiner Arbeit

Geleitete Meditation zu Urteilen

Selbstfürsorge in Corona-Zeiten (Metta-Meditation) (Audio)

Anstöße und Inspirationen zu Selbstreflexion und Kontemplation:

NAW-Emotionscheck (Duft meiner Arbeit in emotionalen Spannungsfeldern)

Mindful Business Commitment (3. Übungsfeld = Achtsam Arbeiten)

Meine Arbeit und Ich (Lückentext zur Selbstreflexion – Zweiseiter)

Praxisstimmen aus NAW-Retreats zur achtsamen Arbeit

Kontemplationen für achtsames Arbeiten und beschäftige Leute (Kurzversion)

Kontemplationen für achtsames Arbeiten und beschäftige Leute (Langversion)

Contemplations for busy people

Wenn ihr eure Arbeit praktisch erfrischen möchtet:  (mehr …)

Schmerz, der Schmerz heilt

Montag, März 15th, 2021 von ulli

Alle paar Tage kommt ein Newsletter von Soren / Wisdom 2.0. Eigentlich zu viele Newsletter für meinen Geschmack.

Aber dann lese ich doch hinein und meistens lese ich weiter und freue mich an der Weisheit, die hier an Tausende Menschen weltweit vermittelt wird. Danke Soren für dein Engagement und deine Beharrlichkeit.

Schau mal was Soren im heutigen Newsletter schreibt:

„One of my teachers, Stephen Levine, used to say, „There is the pain that causes more pain, and the pain that heals pain.“

The pain that causes more pain is fairly easy to see: when we feel hurt and we let that hurt cause us to lash out at another person. Pain causes more pain. 

The pain that heals pain is when we allow ourselves to feel the reservoir of unacknowledged grief in our lives — all the feelings, disappointments, hurts, that we have not embraced.
This is the pain of opening a tightly held fist. The pain we feel is toward growth. „

Das hat was. Findest du nicht auch?

Dazu passt auch das Zitat von Sorens letztem Newsletter

„When you see the suffering inside yourself, you can see the suffering in the other person, and you can see your part, your responsibility, in creating the suffering in yourself and in the other person.”   — Thích Nhất Hạnh

Wenn du mehr davon hören willst, dann kannst du das hier tun: https://www.wisdom2summit.com/

Lehrende Frauen im Buddhismus

Donnerstag, März 11th, 2021 von ulli

Young woman with samurai swordDiese Woche war Frauentag und es gab dazu viele Beiträge und Diskussionen in den Medien. Sehr erfreulich. Langsam bewegt sich etwas.

Welche Lehrerinnen gibt es eigentlich im Buddhistischen, mit denen ich gute Erfahrungen gemacht habe?

Ich besuche grade online alle zwei Wochen den Kurs von

Santacitta Bhikkhuni
Sie ist buddhistische Nonne, die in Kalifornien ein Theravada Kloster mitbegründet hat und aus der Steiermark stammt. Sehr spannend. Sie unterrichtet auf Deutsch und kommt diesen Sommer nach Österreich. Hier kannst du ihre Vorträge und Anleitungen hören. In diesem fundierten Kurs stellt Ayya Santacitta zur Inspiration die Therigata vor, die in Gedichtform überlieferten Texte der ersten buddhistischen Nonnen. Du findest im Quellenmaterial verschiedene Übersetzungen dazu. Eine inspirierende Nachdichtung von Matty Weingast unter dem Titel „the first free women“ wird demnächst im Shambala Verlag neu aufgelegt. „Like opening a window and letting a clean freh wind blow through my being“ kommentiert Joanna Macy die erste Auflage. Du findest auf diesem Blog wiederholt Beiträge mit  Joanna Macy, der von mir so geschätzten Vertreterin der Tiefenökologie.. So schliessen sich die Kreise… oder wachsen die Ringe…

Eine weitere Österreicherin, die schon lange im Ausland lebt und lehrt, genauer in Thailand, ist Mae Chee Brigitte Schrottenbacher. Sie hat eben eine neue Website bekommen und bietet coronabedingt auch online Meditationskurse an: https://www.meditationthailand.org/ 2020 hat eine Gruppe ihrer SchülerInnen einen Verein gegründet, um ihre Lehrtätigkeit und sozialen Projekte tatkräftig zu unterstützen: Mind and Metta. – Mit MC Brigitte gemeinsam habe ich auf der Fahrt zu einem Retreat in der Slowakei  (aus dem sicheren Auto) einen echten wilden Bären gesehen. Unvergesslich.

Folgenden Tipp  gab es kürzlich von Hannes Huber. Klingt interessant. Beth Upton war 10 Jahre lang Nonne und unterrichtet jetzt Meditation, auch online, auf Englisch: https://bethupton.com

Auch in Belgien wird seit einigen Jahren das Nonnenkloster „Tilorien“ aufgebaut, was ich erst aus Ayya Santacittas Newsletter erfahren habe. Zu den Anliegen der Klostergründung heisst es auf der Website: „Wir bieten einen Ort für die Praxis, der Bhikkhunis und anderen weiblichen Ordinierten Vorrang einräumt. Gleichzeitig unterstützen wir Angehörige unterrepräsentierter Gruppen wie etwa Menschen, die sich als LGBTIQ+ identifizieren, sich im Dhamma zu entwickeln.“ Interessant, oder?

Meine jahrelange Meditationslehrerin, die ich über alles schätze, ist Sylvia Kolk. Eben bietet sie wieder ein Online Kurzretreat an: „Nur wer sich selbst erkennt, versteht die Welt!“. Ich habe bisher noch keins ihrer Online Retreats versäumt und bin seit 2007 ihre dankbare Schülerin. Der Weg nach Deutschland zu ihren Retreats war mir nie zu weit. Was habe ich schon von dieser humorvollen klugen Frau gelernt!!  https://www.sylvia-kolk.de Du kannst ihre Meditationsanleitungen auch auf (dem kostenlosen Handy App) https://insighttimer.com/sylvia-kolk hören. Das besondere an ihrer Lehre sind Art und Ausmaß, wie fundierte buddhistische Weisheit mit aktueller gesellschaftspolitscher Reflexion verbunden wird. Und jeder Schritt, den Sylvia tut, intensiviert diesen Zugang auf kreative Weise. Ich bin immer wieder aufs Neue überrascht und angetan. Wer weiss, was daraus noch alles entsteht. Hör dir bitte die Laudatio von Prof. Susanne Rohr an, die sie Sylvia zum Abschied von dem buddhistischen Zentrum in Hamburg, das Sylvia bis 2020 geleitet hat, gehalten hat. Das Gesagte trifft Sylvias Qualitäten genau. Da geht es auch um weibliche Genealogie – und das Herz geht dir auf!

Sylvia wurde zum Lehren autorisiert von Ayya Khema, einer ausssergewöhnlichen Frau und spätberufenen buddhistischen Nonne, die ein erstaunliches Lebenswerk hinterlassen hat. Sie hat u.a. in Bayern das Buddha Haus aufgebaut und den Jhana Verlag gegründet. Ihre Lebensgeschichte ist in einem Buch, das sich wie ein Krimi liest, zusammengefasst: Ich schenke euch mein Leben. Du findest viele ihrer Vorträge im Netz, und ihre Bücher sind eine grosse Empfehlung: https://www.buddha-haus.de/

Auf Sylvia Kolk bin ich über Sylvia Wetzel gekommen. Über ihr Buch „Das Herz des Lotos – Frauen im Buddhismus“ (hier eine Leseprobe daraus). Auch sie ist eine wunderbare Lehrerin und Autorin: http://www.sylvia-wetzel.de/ Ich sehe eben, dass sie auch Literaturempfehlungen zum Thema Frauen und Buddhismus auf ihrer Website anführt. Schon 2008 bekam sie eine Auszeichnung für ihr Tun. Grossartig, wie wir in Wien mit ihr Dhamma Texte zu deutschen Schlagermelodien gesungen haben!

Grossartige Bücher gelesen habe ich von Joko Beck, Tara Brach, Marie Mannschatz, Pema Chödrön, Sharon Salzberg, Ruth Denison, Tsültrim Allione,  Joan Halifax und Tenzin Palmo. Du kannst sie selbst in den Weiten des Internet suchen, sie sind bekannte Autorinnen und Lehrende. Vielleicht ein Büchlein als Geheimtipp: Amy Schmidt: Dipa Ma, furchtlose Tochter des Buddha..

Es ist im Arbor Verlag erschienen. Der Arbor Verlag ist eine starke Quelle im deutschsprachigen Raum für „Wege der Achtsamkeit“. Unter den spannenden Autorinnen findest du etwa Kristin Neff, die zum Thema Selbstmitgefühl forscht und lehrt. Dazu fallen mir gleich die feinen Achtsamkeitslehrerinnen Christine Brähler und Britta Hölzel und – ganz in meiner Nähe lebend – Petra Tschögl ein.

Wunderbare Kurse und Retreats habe ich bei Andrea Huber besucht. Nicht zu vergessen Ursula Lyon, eine wunderbare buddhistische Lehrerin der ersten Stunde in Österreich! Wenn ich an sie denke, klingt ihr fröhliches Lachen in meinem Ohr.

Renate Seifarth kommt mir in Erinnerung, die auch gerne viel lacht und bei der ich wochenlange Retreats im Haus Engl in Bayern besuchte.

In meinen ersten Jahren der Praxis gab es im wunderschönen Buddhistischen Zentrum Scheibbs ein Frauenretreat mit Linda Lehrhaupt. Es war ein Zen Seminar, das ich nicht vergessen werde. Nicht zuletzt deshalb, weil Linda bei der Rückreise am winzigen Bahnhof Neustift bemerkte, ihren Rucksack im Zentrum vergessen zu haben und uns bat, den Zug aufzuhalten. Hast du schon mal einen Zug aufgehalten? Ich weiss noch, wie entgeistert der Lokfahrer auf meine Bitte hin geschaut hat… und Linda schaffte es rechtzeitig zurück, bis er sich von seinem Staunen erholt hatte. Linda Lehrhaupt hat übrigens mit dem  Institut für Achtsamkeit eine überaus erfolgreiche MBSR Ausbildung im deutschsprachigen Raum gegründet.

Bei Lisa Freund habe ich im gleichen Zentrum in Scheibbs fünf Module der wunderbaren Reihe „Wege der Heilung“ besucht. Lisa kommt aus der tibetischen Tradition und vermittelt ihr unglaubliches Wissen zum Thema Tod, Sterben und Trauer überkonfessionell. Diese intensiven Tage haben mich tief für mein Leben beeindruckt. Das von ihr (mit)gegründete Online Magazin Elysium-digital ist eine ergiebige Quelle zum Thema „Leben – Sterben – Tod – Werden“.

Nur von Online Kursen kenne ich die Lehrenden des Bodhi College: Christine Feldman, Martine Batchelor und Yuka Nakamura. Sie alle haben mich überzeugt mit ihrer Klarheit und ihrem Wissen.

In einem feinen italienischen buddhistischen Meditationszentrum (Pian dei Ciliegi) war ich auf einem Retreat bei Beate Glockner, einer Vipassana Lehrerin, von der ich viel gelernt habe. Dort unterrichten neben Andrea Huber (die ich schon erwähnt habe) auch andere Frauen wie Patricia Genoud-Feldman oder Venerable Daw Vimalañani Salayay, die ich noch nicht kenne.

Wieder in Wien zurück, fallen mir folgende Frauen ein: Andrea Husnik von der tibetischen Gelug Tradition (https://gelugwien.at/ueber-uns/), Tina Draszczyk von der Karma Kagyu Sangha (http://www.karma-kagyu.at/ueber-uns/referentinnen.html), Sabine Putze vom Shambala Wien (https://wien.shambhala.info/) und  Erika Erber  (https://erber-yoga.at/home/yoga7-erika-erber).

Erika hat mich übrigens auf das spannende Buch „Das verborgene Licht“ aufmerksam gemacht, in dem die Hauptfiguren und Zen-Kundigen alle weiblich sind. Hier ein Artikel im Buddhismus aktuell dazu. Von Buddhismus aktuell ist es nicht weit zu Ursula Richard, der langjährigen früheren Chefredakteurin des Magazins (jetzt ist das Susanne Billig). Ich habe Ursula Richard kürzlich bei einem Online Event der Buddhistischen Akademie Berlin Brandenburg erlebt, auf deren Referent*nnenliste eine grosse Anzahl weiblicher Lehrender zu finden ist. Einige davon sind hier schon erwähnt, einige noch nicht, wie etwa Angelika BaurSister Dieu Ly, Annabelle Zinser,  Kirsten DeLeo  und noch viele andere mehr. Es ist spürbar, dass Vorstand und Kuratorium der traditionsübergreifenden buddhistischen Akademie von Frauen besetzt sind.

Auch unter den ÖBR RepräsentantInnen finden sich österreichweit für den Buddhismus sehr engagierte Frauen und Lehrerinnen: Marina Jahn (BGLD, ausserdem Vizepräsidentin und wundervolle „Zeremonienmeisterin“), Sylvie Hansbauer (Wien, ausserdem Vorsitzende der Buddhistischen Gemeinde) , Brigitte Bindreiter (OÖ) oder Inge Brenner. Letztere leitet das buddhistische Zentrum Bad Gams in der Steiermark und ist im interreligiösen Dialog Graz enorm engagiert. Inge ist zudem Mitglied der Organisation Sakyadhita („Töchter des Buddha“), die 1987 – u.a. von Ayya Khema – als Netzwerk buddhistischer Frauen im indischen Bodhgaya gegründet wurde.

Evi Zoepnik ist Vizepräsidentin des ÖBR und wird hier im ÖBR Magazin vorgestellt. Einem Medium, in dem immer wieder Lehrerinnen und engagierte Buddhistinnen aller Traditionen zu Wort kommen. Nicht zu vergessen Karin Ertl, die zuständig ist für die Ausbildung von buddhistischen ReligionslehrerInnen.

 Jetzt lasse ich es einmal gut sein. Das ist doch eine Fülle! Das hätte ich gar nicht gedacht, bevor ich diesen Beitrag begonnen habe. Was für ein Schatz!

 

Silence isn`t empty

Montag, März 8th, 2021 von ulli

Ich habe auf diesem Blog schon öfter über meine Retreaterfahrungen gesprochen. Sie fehlen mir.

Hier konnte ich ein wenig nachspüren. Ein schöner ruhiger inspirierender Film über die Vielfalt und Bedeutung von Meditation:
Silence isn`t emptyarunachala

Sternstunde Philosophie

Donnerstag, März 4th, 2021 von ulli

foto 081Gestern habe ich neben dem Hausputz in ein Interview hineingehört und blieb dabei hängen..

Philipp Blom: Die Natur schlägt zurück

und danach kam gleich das nächste spannende Gespräch, so dass ich gar nicht mit dem Putzen aufhören konnte.

Bas Kast – Die Entscheidungen deines Lebens

Grossartige Synergie kann ich nur sagen. Danach hat alles geblitzt, innen wie aussen.

Legendär auch das Gespräch von 2016 mit

Jon Kabat-Zinn: Achtsamkeit – die neue Glücksformel?

das ich mir schon mehrmals angehört habe.

Diese Sendereihe ist keine Wissensdatenbank, sondern eine „Weisheitssammlung“.

Vielen Dank an das Schweizer Fernsehen!

Mitgefühl

Donnerstag, Februar 25th, 2021 von ulli

Lust auf eine halbe Stunde guter und inspirierender Geistnahrung?

Mitgefühl – Die Grundlage für menschliches Glück – 30 Minuten Weisheit mit dem Dalai Lama

Der You Tube Kanal Buddhas Lehre ist eine wahre Fundgrube.

Hier findest du zum Beispiel auch Texte von Matthieu Ricard. Dieser hier ist in schwierigen Stimmungen wirklich ein Segen: Wenn die eigenen Gedanken zu unserem schlimmsten Feind werden

Mein Mitgefühl für deine und meine schwierigen Stimmungen. Mögen wir gut damit umgehen lernen 🙂

Awareness

Montag, Februar 15th, 2021 von ulli

Seit April letzten Jahres bin ich sonntags so oft ich kann bei Peter Doobinins  OnlineMeditationsgruppe in New York. Seine Vorträge sind für mich sehr hilfreich, seine Art zu lehren passt gut zu meiner Art zu lernen, die Dinge zu sehen und zu verstehen. Oft geht es um den Zusammenhang von Körper und Geist, um Körperachtsamkeit. Und immer geht es darum, wie wir die buddhistischen Lehren in den Alltag unseres ganz normalen Lebens integrieren können. Letzten Sonntag gab es die Empfehlung jeden Tag hinzuspüren, was die Corona Pandemie in uns für Gefühle auslöst, einfach um sich dessen bewusst zu werden und dem nicht auszuweichen. Und es gab die Empfehlung täglich fünf Minuten zu tanzen. Schliesslich verhindert Bewegung und Beweglichkeit das Festsetzen negativer Emotionen im Körper. Ich könnte noch viel darüber schreiben, was in mir Wurzeln schlägt, aber eigentlich wollte ich das Zitat teilen, dass Peter mit uns geteilt hat. Von Ajahn Sumedho, einem der grossen Lehrer der thailändischen Waldtradition, den ich auch sehr schätze. Er kann die Dinge so einfach ausdrücken. Am besten liest du selbst:

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„What I trust is my awareness. It is something for you to find out for yourselves. You can’t just trust what I say. Anything I describe now is simply an encouragement for you to develop this trust in awareness. This inclusive awareness is very simple and totally natural. The mind stops and you are open and receptive. Even if you’re tense and uptight, just open to it by accepting it and allowing it to be as it is. Tension, despair, pain – you allow your experience to be exactly as it is rather than try to get rid of it. If you conceive of this openness as a happy state, then you create a mental impression of it as a pleasant state that you might not be feeling and would like to feel. Being in a pleasant state of mind is not a prerequisite for inclusive awareness. One can be in the pits of hell and misery and yet still open to the experience of being aware, and thus allow even the most upsetting states to be just what they are. I’ve found this to be a real challenge, for there are so many mental and emotional states that I don’t like at all. I’ve spent my life trying to get rid of them. From childhood onwards one develops the habit of trying to get rid of unpleasant mental states by distracting one’s attention, doing anything to try and get away from them. One develops so many ways of distracting oneself from feelings such as despair, unhappiness, depression and fear – one no longer even does so consciously. It becomes habitual to distract oneself from painful experience. The encouragement now is to begin to notice those painful states, even to notice the way one distracts oneself. Inclusive awareness is a state of not really knowing anything in particular. You’re allowing things to be what they are, not the way you think they are or the way you think they should be. You don’t have to perceive them with thoughts or words, or analyze them; you’re simply allowing the experience to be just the way it is. It’s more a case of developing an intuitive sense, what I call ‘intuitive awareness’. When you can begin to trust in this awareness, you can relax a bit. If you’re trying to control the mind, then you tend to go back to your habits of trying to hold on to some things and get rid of others, rather than just allowing things to be what they are. With intuitive awareness we are taking refuge in awakeness – which is expansive, unlimited. Thought and mental conception create boundaries. The body is a boundary; emotional habits are boundaries; language is a boundary; words expressing feelings are also boundaries. Joy, sorrow and neutrality are all conditioned and dependent upon other conditions. Through awakening we begin to recognize that which transcends all of this. Even if what I’m saying sounds like rubbish to you, be aware of that. Open to the fact you don’t like what I’m saying. It’s like this. It’s not that you have to like it. It’s starting from the way it is rather than having to figure out what I’m trying to say.“

Ajahn Sumedho from Intuitive Awareness

Hier gehts zu Peter Doobinins Website: https://www.dharmastudent.org/

Helga Pohl

Mittwoch, Dezember 2nd, 2020 von ulli

Dr. Helga Pohl: Unerklärliche Beschwerden? - YouTubeIch habe ja vor kurzem hier in einem Beitrag von Hanna Somatics berichtet, einer Fortführung des Feldenkrais Ansatzes. Das Buch „Hanna Somatics- Beweglich sein, ein Leben lang“ von Thomas Hanna finde ich genial und seit einem Monat begleiten mich täglich die dort empfohlenen Katzstreckübungen. Kurz und hilfreich. Sehr empfehlenswert.

Auf der Suche nach deutschsprachigen VertreterInnen bin ich auf eine Weiterentwicklung seines Ansatzes gestossen: Die sensomotorische Pohltherapie von Dr. Helga Pohl. Ihr Buch lese ich eben mit grossem Vergnügen: Unerklärliche Beschwerden? Chronische Schmerzen und andere Leiden körpertherapeutisch verstehen und behandeln

Du musst keine chronischen Schmerzen haben, um dich damit zu befassen. Es genügt, wenn du deinen Körper besser verstehen willst und dich dir selbst von innen mit ganzem Spüren nähern willst – Achtsamkeit auf den Körper eben. Was gibt es Schöneres?

Was mir an Helga Pohl auch gefällt, ist, wie grosszügig sie ihre Übungen in ihrer Mediathek zur Verfügung stellt. Da findest du sicher etwas für kleine und grössere Beschwerden, aber auch die Cat Stretch Übungen von Thomas Hanna sind in ihrer ganzen Tiefe und Bandbreite zu sehen. Wenn du die einzelnen Teilübungen mal langsam durchgegangen bist und v.a. durchgespürt hast, genügt jeden Morgen ein 10 minütiges zusammenfassendes Wiederholen.  So kann der Tag gut beginnen.

Schau mal, ob da etwas in dir anspringt…

Nachtrag: Auch das Buch von Renate Bruckmann ist fantastisch. Sie ist Pohltherapeutin und befasst sich in ihrem Buch „Unter der Gürtellinie“ mit Beschwereden im urogenitalen Bereich. Hier ihre Website: www.alternative-schmerzbehandlung.de/

Sylvia Kolk

Montag, Oktober 12th, 2020 von ulli

Ich habe hier schon öfter von dieser wunderbaren Meditationslehrerin geschwärmt, einer Frau, der es vortrefflich gelingt, Bewusstseinsarbeit mit politischem Engagement und moderner Didaktik zu verbinden. Da ich die letzten 13 Jahre auf Retreats zu ihr fahre, kann ich die Qualität ihrer Lehre am eigenen Leib – und v.a. am eigenen Geist – voll anerkennen. Danke Sylvia!

Nun gibt es ein neues Interview mit ihr im Buddhismus aktuell:

Interview mit Sylvia Kolk Teil 2.

Schon im Juli gab es Teil 1. Was für eine Freude, dass Sylvias Ansichten verstärkt Verbreitung finden. Sie sind so ungemein wichtig.

Auch ihr Abschied von dem von ihr gegründeten buddhistischen LKW Zentrum ist sorgfältig durchdacht und begleitet:  Hier könnt ihr euch das Video dazu ansehen.  

Die Laudatio finde ich besonders schön.

Wer von euch nun Lust hat, per Livestream bei Sylvias Vortrag am 18.10.2020 um 19.00  im Buddhistischen Stadt-Zentrum dabei zu sein, kann sich gerne noch anmelden. Thema: „Die Nicht-Ich-Lehre im 21. Jahrhundert: Vom Ego zum Öko“.

Ich werde sicher auch dabei sein.

501 – Zuversicht

Sonntag, Oktober 4th, 2020 von ulli

foto 010Dies ist der 501. Beitrag in diesem Blog, den ich vor vielen Jahren als mein virtuelles Schatzkistchen angelegt habe..

Heute funkelt die Zuversicht als besonderer Edelstein darin.. Ich habe vor kurzem einen OnlineVortrag von Ulrich Schnabel gehört mit dem Titel: Die Kraft der großen Sache. Wie man in Zeiten des Wandels die Zuversicht bewahrt und welche innere Haltung dabei hilft.
Der Vortrag wurde vom LKW Hamburg und dem Netzwerk Ethik heute veranstaltet. Hier vorweg die drei wichtigsten Links dazu

Ulrich Schnabel: Zuversicht – Wie wir in Krisenzeiten die innere Freiheit bewahren
LKW- Buddhistisches Stadtzentrum Hamburg
Netzwerk Ethik heute

 

Und das waren die Buchempfehlungen und andere Beiträge zur Veranstaltung am 2.10.20, die ich jetzt nach und nach sichten werde.
Allein die Titel klingen schon wunderbar, findest du nicht auch?

Ulrich Schnabel: Zuversicht. Die Kraft der inneren Freiheit und warum sie heute wichtiger ist denn je. Blessing 2018, 22 Euro
Ulrich Schnabel: Muße. Vom Glück des Nichtstuns. Blessing 2010, 14,99 Euro
Alexander Batthyany: Die Überwindung der Gleichgültigkeit. Sinnfindung in einer Zeit des Wandels. Kösel 2017, 20 Euro
Victor Frankl: …trotzdem.Ja zum Leben sagen. Ein Psychologe erlebt das Konzentrationslager. Erstveröffentlichung 1946. Penguin TB, 10 Euro
Michaela Haas: Stark wie ein Phönix. Wie wir unsere Resilienzkräfte entwickeln und in Krisen über uns hinauswachsen. O.W.Barth 2015, 22,99 Euro
Sebastian Junger: Tribe. Das verlorene Wissen um Gemeinschaft und Menschlichkeit. Blessing, 2016, 19,99 Euro
Maja Göpel: unsere Welt neu denken. Eine Einladung. Ullstein 2020, 17,99 Euro
Natalie Knapp: Der unendliche Augenblick. Warum Zeiten der Unsicherheit so wertvoll sind. Rowohlt 2016, 22 Euro
Andrea Löhndorf: Kintsugi. Die Kunst, schwierige Zeiten in Gold zu verwandeln. Scorpio 2020, 16 Euro
Harald Welzer: Selbst denken. Eine Anleitung zum Widerstand. Fischer Taschenbuch 2014, 9,99 Euro
Rainer Mausfeld: Angst und Macht. Herrschaftstechniken der Angsterzeugung in kapitalistischen Demokratien. Kopp 2019, 14 Euro
Antje Boijens: Weise Hoffnung kultivieren. Über den Umgang mit aufwühlenden Nachrichten. https://ethik-heute.org/weise-hoffnung-kultivieren/
Birgit Stratmann, Interview mit Rubikon: Die Lust am Guten. https://www.rubikon.news/artikel/die-lust-am-guten
Pema Chödrön: Wenn alles zusammen bricht. Hilfestellung in schwierigen Zeiten Goldmann Taschenbuch 2001, 8 Euro
Sylvia Kolk: Segeln im Sturm. Mit Leidenschaft den spirituellen Alltag meistern. Theseusverlag 2009, 16,95 Euro

Alles Gute zum Geburtstag!

Montag, Juni 29th, 2020 von ulli

Das ist das letzte Video der Zoom Sessions mit Jon Kabat-Zinn, die zur Zeit der Corona Pandemie über 13 Wochen wochentags gelaufen sind: 66 Abende!!  Was für ein Reichtum. Du kannst hier jederzeit in diese Video Schatzkiste bei Wisdom 2.0 greifen. Ich war öfter dabei und es war wirklich etwas ganz Besonderes. Ganz betroffen gemacht hat mich das erste Mal, als am Ende der Sitzung die Mikros frei geschalten wurden und Hunderte Menschen gleichzeitig in allen Sprachen Danke und Hallo sagten, ein Durcheinander der besonderen Art. Wunderschön.

Jon spricht in diesem letzten Video einige wertvolle Ressourcen an, die ich hier sammeln will:

https://www.mindandlife.org/ bzw. https://www.mindandlife-europe.org/

https://www.centerhealthyminds.org  gegründet von Richard Davidson

https://www.buddhistinquiry.org/

sowie die Bücher:
Rainbow Painting by Tulku Urgyen

Democracy in Chains: The Deep History of the Radical Right’s Stealth Plan for America by Nancy MacLean

The Age of Surveillance Capitalism: The Fight for a Human Future at the New Frontier of Power by Shoshana Zuboff

Auch die wertvollen Bücher von Yuval Noah Harari werden öfter angesprochen.

Es ist die Verbindung von Innerer Arbeit und äusseren kulturellen gesellschaftlichen Bedingungen, die hier hergestellt wird. Das gefällt mir. So fragt Jon Kabat-Zinn inmitten seiner Ausführungen:  „Are you free from hatred, greed and delusion?“

(Wäre Jon Kabat-Zinn in Europa zu Hause, hätte er vermutlich folgende zwei Ressourcen hinzugefügt: Bodhi College und Sylvia Kolks „Umdenkprozesse“. Auch hier werden die Lehren des Buddhismus mit aktuellen gesellschaftlichen Themen verbunden und nutzbar gemacht.)

Bei den frei zugänglichen Online Treffen (die auch über Youtube live verfolgt werden konnten) waren täglich 1000 Teilnehmende aus allen Zeitzonen und Weltgegenden versammelt, die ihre Situation schildern und Fragen stellen konnten. Aus Jons Antworten konnten wir alle viel lernen.

Ein Ende, das ein Neuanfang ist…

Aus der wunderbaren Initiative ist ein Projekt entstanden, die Community Map of Love Website. Sie wurde Jon zu seinem 76. Geburtstag geschenkt. Da heisst es:

What started as a 13-week-retreat built uncountable connections between participants, started individual transformations and keeps unfolding moment by moment.

​Our intent with this website and the Map of Love is to offer a space for the community to facilitate whatever is unfolding. We provide access to the Map of Love, share resources related to the retreat, allow people to connect via the communication platform Slack and get informed about community events.

May this be an anchor and a reminder that our true refuge is in the heart. 

Guter Umgang mit Sterben und Tod…

Sonntag, März 15th, 2020 von ulli

baumschönheitIch habe in den letzten Jahren einiges zum Thema gelesen und mag hier meine aktuelle Sammlung an Literatur und Links mit dir teilen. Nicht alle, aber viele kommen – näher oder ferner – aus dem buddhistischen Kontext:

Ostaseki, Frank (2017): Die fünf Einladungen. Was wir vom Tod lernen können, um erfüllt zu leben. Hier im spannenden Gespräch mit Tara Brach:  Heavenly Messengers

Hohensee, Thomas und Georgy, Renate (2017)  Der Tod ist besser als sein Ruf

Borasio, Gian Domenico (2014): Selbst bestimmt sterben. Was es bedeutet. Was uns daran hindert. Wie wir es erreichen können.  (Leseprobe) bzw. ein weiteres Buch:
(2013) Über das Sterben. Was wir wissen. Was wir tun können. Wie wir uns darauf einstellen  (Leseprobe)

Gottschling, Sven (mit Lars Amend) (2018): Leben bis zuletzt. Was wir für ein gutes Sterben tun können. (hier noch weitere seiner Bücher)

Freund, Lisa (2014): Sterben können. Wie wir uns darauf vorbereiten, wie wir Abschied nehmen, wie wir Nahestehende begleiten. – Mitbegründerin von http://www.elysium.digital

Longaker, Christine (2009): Dem Tod begegnen und Hoffnung finden: Die emotionale und spirituelle Begleitung Sterbender.

Sogyal Rinpoche (2010): Das tibetische Buch vom Leben und vom Sterben: Ein Schlüssel zum tieferen Verständnis von Leben und Tod. Hier ein Vortrag von ihm: Sich dem Tod zu stellen heißt, sich selbst ins Auge zu schauen. Bzw. hier die Website von Rigpa

Ware, Bronnie (2015): 5 Dinge, die Sterbende am meisten bereuen: Einsichten, die Ihr Leben verändern werden.

Reuter, Wilfried (2013): Der Tod ist ganz ungefährlich: Buddhistische Hilfen im Umgang mit Alter, Krankheit, Tod. Hier ein nettes Video mit ihm.

Thich Nhat Hanh (2011): Versöhnung mit dem inneren Kind. Von der heilenden Kraft der Achtsamkeit. Hier als freies Hörbuch.

Ayya Khema (2008): Das Geheimnis von Leben und Tod. Hier ein Audiovortrag „Leben und Tod“, Die Liste ihrer Bücher und noch mehr Vorträge: www.buddha-haus.de

Prein, Martin (2019): Letzte-Hilfe-Kurs: Weil der Tod ein Thema ist

Francia, Luisa (2016): Wer nicht alt werden will, muss vorher sterben. Nachdenken über die letzte Lebenszeit (Leseprobe)

El Souessi, Karim (2015): Die Angst vor dem Tod überwinden. Sterbemeditation und Sterbebegleitung (Verlag via nova) (im Anhang zahlreiche Hinweise zu Literatur und Filmen in unglaublicher Vielfalt)

Jorgos Canacakis (2009): Ich begleite dich durch deine Trauer: Lebensfördernde Wege aus dem Trauerlabyrinth

Hier auch noch ein BlogBeitrag mit Buch-und Filmbeiträgen für Kinder.

Eine wunderbare Initiative ist das Death Cafe, zu dem es auch in Wien Treffen gibt.

Nachtrag:

ein feiner Beitrag im Standard: Altersschwäche ade? Warum anscheinend niemand mehr daran stirbt

Noch ein Nachtrag:

bohana. de Abschiedskultur, die lebt – ein Tipp von Christa. Vielen Dank dafür!

Die Weisheit des Körpers-Peter Doobinin

Sonntag, März 8th, 2020 von ulli

Berlin Dharma - Develop Meditation Practice and Mindfulness Skills Heute zufällig im Netz entdeckt: Vorträge zu Einsichtsmeditation von Peter Doobinin. Auf der Website von Berlin Dharma findest du Peters  wöchentliche SonntagsVorträge. Sie sind in englischer Sprache gehalten, denn Peter kommt aus den USA. In seiner Lehre stellt Peter Zusammenhänge her zwischen westlichen Ansätzen von Focusing oder Somatic Experiencing mit buddhistischer Praxis, konkret der Achtsamkeit auf den Körper. Sehr klar und sehr anschaulich. Eine Leseprobe dazu findest du auf Buddhismus aktuell. Da heisst es einleitend:

Wer die Meditation des Buddha praktiziert, wird ein „verkörpertes Bewusstsein“ entwickeln – ein Bewusstsein für den ganzen Körper. Das erläutert der Theravada-Lehrer Peter Doobinin, der in der thailändischen Waldklostertradition ausgebildet wurde. Die klassische buddhistische Achtsamkeitspraxis ist der Weg, um sich der inneren Landschaft des Körpers bewusst zu werden, einschließlich der mentalen Erfahrungen, die sich in körperlicher Form zeigen. Auf diese Weise lässt sich Leiden annehmen und schließlich auflösen.

„Wisdom of the Body“ wird sicher nicht der letzte Vortrag sein, den ich mir heute morgen angehört habe. Mittlerweile ist der nächste Vortrag online gestellt:
„Happiness Is Felt“.

Hier Peters Website und noch ein weiterer Artikel von ihm , der mir auch sehr gut gefällt: Reclaiming Our Agency

Nachtrag Mai 2020: In der Zwischenzeit habe ich online einige Seminare von Peter besucht und einiges von ihm gelernt.
Sein Buch „The Skill of Living“ gefällt mir ausserordentlich gut.

Hier ein Vortrag an der buddhistischen Akademie Berlin:

Eine der vielen spannenden Aussagen:  „When there is concentration awareness is informed by wisdom.“

(Sellbst)Mitgefühl und Achtsamkeit in Coaching und Therapie

Sonntag, Februar 2nd, 2020 von ulli

bty

Kürzlich habe ich für zwei Studentinnen ein wenig überlegt, was mir zu dem Thema einfällt. Diese Zusammenschau möchte ich hier „parken“..

Was mag ich dir empfehlen.

  1. konkrete Praxis

zum Üben von „Achtsam sprechen, tief zuhören“ kann ich dir den online Einsichtsdialog von Harald Reiter empfehlen, das ist feinste direkte Praxis (gegen Spende).
https://haraldreiter.com/einsichtsdialog-2/einsichtsdialog-weisheit-mitgefuel/

  1. Personen, die Coaching oder Therapie mit Schwerpunkt Achtsamkeit und SelbstMitgefühl (SMG) anbieten

wie schon gesagt, unterscheide ich zur Vertiefung des Themas nicht so sehr zwischen Coaching (ein sehr inflationär gebrauchter Begriff) und Therapie, wenn es um den Einsatz von Achtsamkeit oder (Selbst)Mitgefühl in der „Kunst der Begegnung“ geht. Zum Bereich Psychotherapie gibt es einfach mehr Forschung und wissenschaftliche Befunde. „Coaching“ ist mitunter in tendenziell kommerziellen Kontexten angesiedelt, da gibt es auch viel „Werbung“ mit wenig Tiefe.

Bietet jemand „Coaching mit Schwerpunkt Achtsamkeit und Mitgefühl“ an, schaue ich auf den Hintergrund der anbietenden Personen und hege dann die Vermutung:  je buddhistischer, umso mehr Tiefgang. Bisher bin ich gut damit gefahren, das heisst aber nicht, dass das immer so sein muss.. Bilde dir dein eigenes Urteil.

Auf jeden Fall MUSS die Person eine lange und stabile formale Praxis haben, sonst weiss sie nicht, wovon sie spricht… Wir müssen die Mango schmecken, um anderen den Geschmack vermitteln zu können.

Gut gefahren bin ich damit z.B. bei Tineke Osterloh

https://www.tinekeosterloh.com/

auf deren Website und Büchern du dich umsehen kannst.. ich habe schon sehr gute Artikel von ihr gelesen und sie hat ein Buch „Dharma Coaching“ geschrieben, meint das aber mehr im Sinne von ehtischer Selbstführung.: https://www.borromedien.de/produkt-1/dharma_coaching/1659357

oder Akincano  https://www.akincano.net/

der seinen Ansatz „dialogische Prozessbegleitung“ nennt, eine Bezeichnung, die ich ganz wunderbar finde. (Er ist auch Vortragender bei Bodhi College, das grossartige Seminare anbietet: https://bodhi-college.org/mission-statement/ – das geht schon in die Tiefe des Buddhismus, ist aber sehr westlich orientiert)

Den Link zum https://www.karunatraining.de/ habe ich dir ja schon geschickt, wo u.a. Judith Fabach aus Wien mitarbeitet. Ich sehe grade, dass es dort auch spannende Online Angebote gibt: https://www.karunatraining.de/fakultaet/

oder auch Christoph Köck http://www.christoph-koeck.at/

Christine Brähler in München empfehle ich auch sehr gerne. Sie teilt auf ihrer Website grosszügig Ressourcen und war eine der ersten mit dem Thema Selbstmitgefühl im deutschsprachigen Raum:

https://www.christinebraehler.com/

Ihr kleines Büchlein verschenke ich sehr gerne an Freundinnen, denen es grad nicht so gut geht:

https://www.scorpio-verlag.de/Buecher/169/Selbstmitgefuehl-entwickeln—Achtsam-leben.html

Sie hat auch schon mit Britta Hölzl publiziert, die sehr fundiert wissenschaftlich unterwegs ist. Ich sehe grade, dass Britta Hölzl in Elternzeit ist, also ihr zweites Kind bekommt (wie schön!):

https://www.brittahoelzel.de/

Auch Andreas Knuf Humor schätze ich neben seiner Kompetenz sehr: https://www.andreas-knuf.de Seine Bücher haben mehr Ratgeberfunktion, haben aber Tiefe und lesen sich sehr gut.

Klaus Kirchmayrs Website https://geist-reich.jetzt/ , den ihr ja auch kennt, (und der auch Achtsamkeitscoaching anbietet), ist auch immer eine Quelle für die neuesten Publikationen.

  1. noch mehr Literatur – wenn das Gute liegt so nah..

neben dem, was du auf der Literaturliste findest, bin ich auf das nächstliegende gekommen… Ich habe auf meinem Schreibtisch die neueste Publikation von Helga Luger-Schreiner liegen

Helga hat bei diesem 2020 erschienenen wunderbaren Werk mitgearbeitet, wo du am besten sofort einen Blick reinmachst:

https://www.beltz.de/fachmedien/psychologie/buecher/produkt_produktdetails/38414-therapie_tools_selbstmitgefuehl.html

auf Seite 9 fasst Chris Germer auf einer Seite die aktuelle Entwicklung von Selbstmitgefühl in der Therapie zusammen.. Aktueller geht es nicht.

Das sind die ganz grossen Namen zu diesem Themenfeld:

Tara Brach, Chris Germer, Kristin Neff, Marie Mannschatz, Sharon Salzberg… Paul Gilbert, Rick Hanson, Kabat-Zinn ..

  1. sonstige Quellen

Eine wichtige Website, die ich jetzt gar nicht so schnell gefunden habe unter all den neuen Achtsamkeitsangeboten, ist vom Innsbrucker Psychiater und Therapeuten Michael Harrer (er hat u.a. mit Dietz und Weiss das Achtsamkeitsbuch verfasst):

https://www.achtsamleben.at/

Das ist eine wunderbare Sammlung von Begriffsklärungen, Literatur und Links , auf der du dich unbedingt umschauen solltest..

Harrer hat auch schon 2015 ein Buch über Wirkfaktoren der Achtsamkeit – Wie sie die Psychotherapie verändern und bereichern  geschrieben, das ich noch gar nicht kenne… hier seine Website https://www.achtsamkeitinderpsychotherapie.at/

Die neue Onlinecenter des Arbor Verlags ( https://www.arbor-verlag.de/ , https://www.arbor-seminare.de/ )

ist sicher auch eine grossartige Quelle: https://www.arbor-online-center.de/

Es lohnt sich den Newsletter des Verlags zu bestellen und auch jenen des Verbands für Achtsamkeit

https://www.mbsr-verband.de/achtsamkeit.html

So, an dieser Stelle höre ich auf.. es ist schon ein wenig viel.

ich würde mir die Infos in kleinen Häppchen anschauen. Unglaublich, was es schon alles gibt – und ich bin jetzt auch in grössere Zusammenhänge gekommen.

Zur Erinnerung, der Weg der Achtsamkeit ist prozessorientiert und nicht ergebnisorientiert..

Am besten geht’s immer der Freude nach…

Alles Liebe

Sutta Central

Mittwoch, Januar 15th, 2020 von ulli

Wenn du dich für Buddhismus interessierst und nicht mit Sekundärliteratur zufrieden geben willst, so darf ich dir eine wunderbare Website emfpfehlen: suttacentral.net

DSC_0102aLass deinen Geist fliegen, indem du den Dingen auf den Grund gehst und dir jahrtausendealte Weisheit anschaust. Einiges wird dich verwundern, anderes irritieren und einiges wird dir helfen, im Alltag besser zurechtzukommen.

Ajahn Sujato hat hier mit KollegInnen eine wunderbare Sammlung aufgebaut. Grosses Danke!

Meditative Medizin

Donnerstag, Januar 9th, 2020 von ulli

Auf Kur in Bad Tatzmannsdorf kannst du den Kurarzt Dr. Tobias Conrad kennenlernen, der ein Buch über meditative Medizin geschrieben hat. Auf seiner Website kannst du einiges über den medizinischen Nutzen der Achtsamkeitspraxis nachlesen: tobiasconrad.com
Conrad betont dort auch die Wichtigkeit der täglichen Praxis.

Hier noch eine feine Zusammenfassung seiner Arbeit:
Ach, gäbe es in der Medizin mehr Menschen wie ihn. Wo kämen wir da hin..

Die Angst als Lebenskraft willkommen heissen

Dienstag, Dezember 31st, 2019 von ulli

Avi Grinberg über die verkannte Kraft unserer Angst… Welch herrlich integrativer Ansatz. Es heilt allein beim Zuhören und Zuschauen..

 

Wir sind viele!

Donnerstag, Dezember 12th, 2019 von ulli

bewusster leben – Magazin für Spiritualität, Lebenskunst und Gesundheit

Kennst du diese Zeitschrift? In der Eigendefinition heisst es:

„BEWUSSTER LEBEN ist das Mindstyle Print-Magazin für gesundheitsbewusste, erfolgreiche Frauen, die ein starkes Interesse an einer nachhaltigen und werteorientierten Lebensführung haben und sich nach einem Leben mit mehr Muße sehnen. Nach mehr Zeit für das Wesentliche, denn sie möchten bewusst leben und auf sich und ihre Umwelt achten. Unsere Redaktion stellt Menschen und Produkte vor, die den Lesern Impulse für ein erfülltes und authentisches Leben geben. Außerdem werden neue Entwicklungen aus den Bereichen Gesundheit, Ernährung, Achtsamkeit und Nachhaltigkeit vorgestellt.“

Das hätte ich vor 5 Jahren noch nicht gedacht, dass es so viel Interesse für diese Themen gibt, dass eine Zeitschrift davon leben kann. Einige der Artikel auf der Website: www.bewusster-leben.de gefallen mir ganz gut.
Was den kommerziellen Aspekt angeht, bin ich ein wenig vorsichtig. Alles was zu schnelle leichte Lösungen verspricht, ist mir nicht ganz geheuer. Ein zufriedenes Leben lässt sich nicht kaufen.
Doch der Fokus der Zeitschrift stimmt mich fröhlich. Ich bin nicht allein mit meinen Ansinnen, wir sind viele!! Und im Frühjahr wird es ein Sonderheft zu „achtsam sein“ geben. Eben.
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https://www.moment-by-moment.de/fileadmin/home/2019-04/moment-by-moment-2019-04-cover-255x340.jpgRichtig. Da gibt es noch eine sehr gute Zeitschrift, die jetzt erwähnt werden muss. moment by moment, das Magazin für Achtsamkeit, aktuell mit dem Titelthema „Genug. – Die Kunst des Gebens und Nehmens“. In der Beschreibung heisst es:

„Konzipiert und geschrieben von Praktizierenden für Praktizierende. Ein Wegweiser und eine Inspirationsquelle für Interessierte, Neulinge, Übende und Lehrende zugleich. Fundiert, lebensnah und tiefgehend – für ein lebendig achtsames Leben.“

Hier einige Leseproben.

Aber nicht vergessen: Lesen ist gut, aber ohne Praxis geht gar nichts 🙂

But beautiful

Dienstag, November 26th, 2019 von ulli

Filmtipp: „BUT BEAUTIFUL“ - Frankfurter Ring - Moderne ...Was für ein schöner Film eben in den Kinos läuft. Ich habe ihn im Stadtkino Horn gesehen: But beautiful von Erwin Wagenhofer

Mehr wie ein Musikstück als ein Film. Ohne grosse Erklärungen, ohne Analysen, ohne Besserwisserei. Die Erzählungen wie eine Melodie. Eine Melodie, die beschwingt.

Ein Film, der bestärkt und unterstützt. Von SolarMamas in Indien, innovativen Förstern in Österreich, Holzhäusern ohne Heizung, Perma Kultur auf Las Palmas und den Weisheiten des Dalai Lama. Ich wusste übrigens nicht, dass er eine Schwester hat, eine sehr kluge Person.

Wundervoll langsam mit poetisch schönen Bildern und mit Menschen, die du am liebsten abküssen würdest, so authentisch und kraftvoll sind sie. Mit allen Einstellungen sagt der Film, „ja es geht“. – Ja, es ginge.

Mir gefällt das Resümee:  wenn wir mit der Veränderung bei uns selbst anfangen, verändern wir die Welt. Wir brauchen nicht endlos über die anderen jammern und klagen, sondern können fröhlich uns selbst verändern und damit Beispiel sein und uns kraftvoll an politischen Prozessen beteiligen.

„Nichts existiert unabhängig“ heisst es im Untertitel des Films. Deshalb kannst du nichts folgenlos tun. Alles, was du denkst, sagst und tust, hat Wirkung.
Weisst du, was du denkst? Hörst du, was du sagst? Siehst du, was du tust?

Schön, was Erwin Wagenhofer hier getan hat. Danke.

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Falls Du im Waldviertel lebst oder hierher einen schönen Ausflug machen willst, dann solltest du unbedingt das Stadtkino Horn besuchen. Hier laufen immer besondere Filme, ist die Atmosphäre „Kino pur“ und die liebevolle Tradition eines gediegenen Familienbetriebs spürbar. Danke an die Familie Meingast für Ihr jahrzehntelange cineastisches Wirken!