Ich mag Luisa Francia

Sie ist eine ungewöhnliche, eine unglaublich unabhängige Person. Anders ausgedrückt: Eine besonders beeindruckende freie Frau.

Hier ein Auszug aus ihrem online Tagebuch http://www.salamandra.de

am anfang war das träumen, die verbindung mit allen wesen in der universellen sprache, der stille in der das fühlen aufsteigt. alles war da. alles wandelte sich. dann kam das erwachen, das gestalten, das wünschen, zum leben kam das sterben. menschen, tiere, pflanzen ernährten einander, waren befreundet, lebten, starben. das sein erzeugte das bewusst-sein, das bewusst-sein veränderte das sein. so ging es eine ewigkeit lang. dann kam das haben, das haben-wollen verdrängte das sein. sehnsucht, eifersucht, leidenschaft entstanden. besitz erzeugte besessenheit. haben müssen rückte in den mittelpunkt. das sein war nichts, das haben alles. das verlieren das schlimmste. ein kostbares objekt weckte die gier nach mehr kostbarkeiten, geld weckte die gier nach mehr geld. besitz erzeugte mangel, angst, hass. aus der inneren leere entwickelte sich die sehnsucht nach ruhm. aus dem nicht-mehr-sein-können entstand berühmt-sein-wollen. sterben müssen war jetzt das schlimmste. der jagd nach besitz und schätzen folgte das nicht-wahrgenommen-werden des lebendigen, der menschen, tiere, pflanzen. alles ist da. alles wandelt sich. wir können den weg auch rückwärts gehen: das wünschen, das gestalten führt zum erwachen, wir sinken in die kommunikation mit allem in der universellen sprache, der stille, in der das fühlen aufsteigt und – ins träumen. (11.2.13)

 

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