Zur Idee einer Schule der Wertschätzung
Aufbruch in ein neues Lebensgefühl
Genug der Jammerei, der Abwertung und erbarmungslosen Kritik von Dingen und Menschen. Wertschätzung spürt sich so viel besser an. Haben wir sie erstmals gekostet, wollen wir immer öfter davon. Mit einer wertschätzenden Sichtweise lebt es sich um so vieles leichter und freier. Scharfe vernichtende Kritik gilt zwar im Zeitgeist (noch) als weit cooler und klüger, ja ist die Form des intellektuellen Austauschs schlechthin, aber gut leben lässt es sich damit nicht. Wir können auch andere Wege gehen.
Dorthin, wo es sich besser anfühlt.
Wertschätzung braucht Übung
Doch allein das Wollen in ein neues wertgeschätztes, wertschätzendes Leben reicht noch nicht aus. Wir bestehen aus Gewohnheiten, ja wir sind Gewohnheiten. So bedarf es des Erkennens und Verstehens, was hilfreich für die neue Lebensart ist und was nicht, wie wir die bisherigen Wahrnehmungs- und Denkschablonen ändern und wie wir die neuen Muster einüben können. Es wird viel von Werten geredet heutzutage, aber es ist nicht das Sprechen, sondern die Praxis, die den Unterschied macht. Die Praxis im grossen wie im ganz kleinen. Hier sollen nicht Ideale gepredigt werden, an deren Nicht-Einhalten wir verzweifeln. Vielmehr sollen Leichtigkeit, Humor und Fantasie unsere Wegbegleiter sein. Bemühen wir uns einfach unser Bestes zu geben, oder eben unser Halb-Bestes. Oder lassen wir uns bloss inspirieren und schnuppern ab und zu in eine andere Möglichkeitsform.
Wertschätzende Impulse zusammentragen – ohne die Schattenseiten zu negieren
Lernen wir Werkzeuge kennen, mit denen wir wertschätzend sehen und Wertschätzung üben können. Studieren wir Bücher, die davon berichten, und vor allem: Negieren wir nicht die Polarität, die ebenso unser Leben bestimmt. Auch Negatives und Konflikte haben ihren Platz in einem wertschätzenden Leben. Sie zu unterdrücken, hiesse bloss, sie noch mächtiger zu machen. Doch zur grossen Freude mehren sich in jüngster Zeit Denkweisen, menschliches Sein in all seinen Facetten von Licht UND Schatten zu sehen, diesen Umstand zu begrüßen und ja, sogar wertzuschätzen. Such is life. Trotzdem wollen und können wir Ungerechtigkeiten und Mißständen mutig gegenübertreten. So gibt es zunehmend Methoden und Empfehlungen, wie wir konstruktiv mit Konflikten und Schatten umgehen können. Wie wir aufhören mit dem Krieg in uns und mit der Welt, und wie wir damit die Spirale der Gewalt beenden. Auch solches lässt sich – in kleinen Schritten – lernen und üben.
Lust mitzumachen?
Ich werde beginnen, meine bisherigen und laufenden Erfahrungen in einigermaßen strukturierter Form festzuhalten. Du bist herzlich eingeladen, die Deinen hinzuzufügen. Aus diesen ersten Fäden von Wertschätzung, Integration und Anerkennung mögen sich lange Schnüre entwickeln, aus den Schnüren sich Netze spinnen… tragbare Netze.
Stellen wir das Glas einfach auf den Kopf,
dann ist es nicht mehr halb leer oder halb voll…
sondern ganz voll
– oder ganz leer 🙂
– oder ganz voll und ganz leer
… Oft zeigen uns gerade Paradoxien die größte Weisheit.
Es ist ein Impuls, ein Kulturimpuls, den ich hier setzen will. Möge daraus eine Bewegung werden, zum Wohle aller Wesen!
in grosser Wertschätzung
Ulli