Abenteuer im Alltag

Heute ist es grau und kühl. Gestern aber noch war es warm und sonnig.
Wie gut, dass ich nicht lange überlegt habe, gestern.

Bei der morgendlichen Fahrt ins Waldviertel bin ich einer spontanen Eingebung gefolgt und einfach eine Station früher aus dem Zug gestiegen. Nicht lange überlegt, sondern einfach getan. Und schon fand ich mich am Bahnsteig wieder, etwas von mir selbst überrascht, und der Zug war weg.

Da stand ich nun um halb 11 am Vormittag in Straning an der Franz Josefsbahn und war gespannt, wies weitergeht. „Geht“ und nicht fährt. Ich ging die schöne stille Kellergasse hinunter und fand das Gemeindeamt. Der nette Herr dort war ein wenig überrascht von meiner Frage, wie ich auf Feldwegen nach Eggenburg käme, doch schliesslich nahm er kurzerhand die Gemeindekarte von der Wand und legte sie auf den Kopierer. So bekam ich eine ganz persönliche Wanderkarte. Ist das nicht schön?!

Für die Strecke, die ich sonst mit dem Zug in 5 Minuten fahre, habe ich zu Fuss an die 3 bis 4 Stunden gebraucht. Zugegeben, das war nicht die Diretissima, und als erstes musste das Dorfgasthaus besucht werden,  um mich für den Weg zu stärken. Da wusste ich noch nichts von den  Zwetschken, Weintrauben, Birnen und Äpfeln am Wegesrand …
Statt eines Berichts ein paar Fotos:

Was soll ich dir sagen? Es tut gut, die Alltagsroutine zu unterbrechen und fernab der gewohnten Strassen neue Wege zu gehen, in einer langsameren Gangart. – Wie wenig es eigentlich braucht. Wie unabhängig wir eigentlich sind.

Hast du nicht auch Lust, dich selbst zu überraschen? Vielleicht gleich jetzt?

 

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