Gaby motiviert mich. Indem sie mir sagt, dass sie diesen Blog liest und sogar weiterempfiehlt. Danke Gaby! Und liebe Grüsse an deine Freundinnen, die hier vorbei kommen! Also bin ich motiviert. Darum hier gleich ein neuer Beitrag. Jeden Tag begegnen uns so viele interessante Dinge, wenn der „Scheinwerfer“ auf wertschätzend eingestellt ist. Wie war das heute bei dir? (obwohl – nur kein „gute Laune Druck“, manchmal sind die Tage auch etwas düster. Darf auch sein. ;-))
Ich habe eben diese Ankündigung vom Zukunftssymposium in Krems bekommen. Klingt nach einem sehr spannenden Tag…
Vielleicht bist du – Jahreswechsel hin oder her – auf der Suche nach interessanten und sinnvollen Impulsen. Dann mag ich hier mit dir die guten Erfahrungen der letzten Zeit teilen (die nicht so guten lasse ich lieber aus…).
Als erstes eine gute Nachricht. Der online Kurs zu den Sieben Friedens-Lektionen bei der Buddhistischen Akademie Berlin Brandenburg wird wiederholt. Ich habe den Kurs im letzten Frühjahr gemacht und es war eine meiner besten Online Kurserfahrungen (hier wurde bereits davon erzählt). Am 30.1.25 gibt es den Einführungskurs, von Februar bis Mai finden die 8 Abendtermine statt (Info zur Kursbeschreibung). Wenn dich das Thema Frieden – innen wie aussen – interessiert, dann kannst du hier viel lernen.
Passend dazu ein Buch: die Biografie von Bertha von Suttner (verfasst von Brigitte Hamann), deren reales Leben eines spannenden Romans würdig wäre und deren Gedanken wir heute nach wie vor gut gebrauchen können.
Ich mache eben bei Sylvia Kolks Online Community die „Silvester-Challenge“ zum Thema Krieg und Frieden. Sylvia scheut sich nicht, schwierige Themen aufzugreifen und schreibt in ihrem Newsletter:
„Kriege verursachen immenses menschliches Leid mit den Folgen der Traumatisierung von Generationen, der Zerstörung der Lebensgrundlagen ganzer Gesellschaften und den verheerenden Folgen für das Klima. Zudem verhindern die enormen Rüstungsausgaben Investitionen in Bildung, Gesundheit etc. …und wozu? Ich frage mich: Wie konnte der Wille zum Frieden derart erlahmen und die Zustimmung zu immer mehr Waffenlieferungen viele von uns oder uns nahestehende Menschen mitreißen? Wieso können besonnen denkende Pazifist*innen aktuell als naiv deskreditiert werden? Genauso, wie wir auf globaler Ebene eine Umkehr zu mehr Diplomatie und Verhandlungen brauchen, benötigen wir in allen gesellschaftlichen Bereichen dialogische Prozesse, um unterschiedliche Perspektiven zu reflektieren, einschließlich der Konsequenzen und Widersprüche, die jede Perspektive mit sich bringt.“
Falls du Mitglied der Community werden möchtest, hast du Zugriffe auf alle früheren Vorträge Sylvias, so auch auf jene dieser Tage. Die Teilnahme verlangt einen Jahresbeitrag, aber auch ein Schnuppern ist möglich in der Community.
Von einer anderen grossartigen buddhistischen Lehrerin, nämlich von Renate Seifarth, habe ich ein passendes Zitat, warum Menschen Kriege führen: „Vertrauen in Aggression“. Ich habe schon so viel von Renate gelernt und schätze ihre Retreats ausserordentlich. Renate bietet auch online Tage an. Falls dir ihre Website gefällt, dann solltest du dich auf ihren Verteiler setzen lassen. Du findest auch jede Menge guter Vorträge von ihr im Netz, so zum Beispiel auf Dharma Seed.
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Zum Auflockern kann ich dir den Besuch von Online Bauchtanztutorials empfehlen, so z.B. beim Tanzstudio Düsseldorf oder bei Berlin Bauchtanz. Ganz schön spannend dieser orientalische Tanz. Auf den Hüft Shimmy kann eineR süchtig werden.
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Dann noch anregender Lesestoff Zum guten Umgang mit Krankheit: KRANK oder GESUND – Wie man es sieht, ein von Florian Ploberger herausgegebener Sammelband (seine spannenden Podcasts habe ich bereits in einem früheren Beitrag verlinkt).
Zu den Feiertagen habe ich die Biografie von Felix Mitterer gelesen. Was für ein grosser österreichischer Autor! – Was für ein grosser Mensch könnte man auch sagen. Ich bewundere sein Werk und freue mich über seine Erfolge. Das Buch ist ein Stück österreichische Zeit- und Kulturgeschichte. Mitterers Autobiografie „Mein Lebenslauf“ ist anlässlich seines 70. Geburtstags im Haymon Verlag erschienen. Hier gibt es auch einen ORF Beitrag dazu.
Damit habe ich wertgeschätzte Erfahrungen der letzten Zeit mit dir geteilt. Das gibt Sinn. Ich hoffe, es war etwas dabei, was dich inspiriert und das du dann vielleicht weitergeben magst und kannst… Du hast sicher auch jede Menge guter Erfahrungen gemacht. Wieviel Wertschätzung mag darin liegen…
Aktuell lese ich viel, mitunter einige Bücher gleichzeitig. Aber einige auch zu Ende. Hier einige spannende Publikationen…
Doch als erstes ein Hörgenuss zur freien Rede. Ich bin Renate Schmidtkunz unendlich dankbar für ihre Ö1 Sendereihe *Im Gespräch*, speziell für dieses Interview mit Iris Hefets, Psychotherapeutin aus Berlin, zum Thema Frieden und Wahrheit/Realtität – oder aktueller zu Krieg und Verlust von Wahrheit. Ich habe schon lange nicht derart essentielle und (für mich) wahre Aussagen gehört. Eine Freude für Hirn und Herz. Aber mach dir selbst ein Bild. Hör dir das bitte an. Alle sollten wir es uns anhören, und darüber reden stundenlang… Hier als Podcast zum Glück noch länger nachzuhören.
Passend zu meinem Blogtitel ein Buch von Reinhard Haller „Das Wunder der Wertschätzung“. Es liefert eine tiefe Auseinandersetzung zum Thema und was mir besonders gut gefällt: Wertschätzung wirkt in zwei Richtungen: „Sie kommt den Mitmenschen zugute und hebt gleichzeitig das eigene Selbstbewusstsein.“ (S40) Wertschätzend zu sein, bedarf guten Selbstwerts, steigert diesen aber auch.
Das weiss ich aus eigener Erfahrung. Es ist mir schon zur Gewohnheit geworden, im Alltag, kleine (aufrichtige) Wertschätzungsgeschenke zu verteilen: dem Busfahrer für seine klaren Ansagen, der Kassiererin auf der Tankstelle für ihr frühes Aufstehen, der Stadt Waidhofen/Thaya für ihren Bürger-Rat (!).. Jedes Mal kommt Freude zurück, über die ich mich wieder freue .. Und sie klingt lange nach. Hier kannst du einen Blick ins Buch machen, das sehr inspirierend wirkt, noch wertschätzender zu werden.
Haller betont die gesellschaftliche Brisanz, wenn Wertschätzung, wie er konstatiert, zwischen den Menschen zunehmend abnimmt. Denn Wertschätzung verbindet uns.
Im Mangel an Verbundenheit sieht der britische Autor und Journalist Johann Hari die Ursache für die globale Zunahme an Depressionen. In seinem dicken, aber flüssig zu lesenden Buch „Der Welt nicht mehr verbunden“ bringt Hari (nicht zu verwechseln mit Yuval Noah Harari) Fakten und Beispiele, aber auch Lösungen und Handlungsfelder. Besonders gefällt mir, dass er von seiner eigenen Depressionsgeschichte ausgeht und dass er am Ende des Buches nicht sagt, nun sei er endgültig geheilt. Aber er befolge seine eigenen Lehren… Seine Recherchen und Analysen bringen viele neue Einblicke. Hari kann schlüssig die These aufstellen: Depression ist weitgehend eine Reaktion auf allgemeine gesellschaftliche Entwicklungen und weniger eine Folge individueller (physiologischer) Krankheit. Also eigentlich eine gesunde Reaktion auf Fehlentwicklungen… Hier gehts zum Verlag von Haris Buch, das 2019 erschienen ist. Ich habe mir das Buch aus der Bücherei mitgenommen, weil ich Haris letztes Buch *Abgelenkt* ungemein erhellend finde. Darin geht es um den Umgang mit digitalen Medien. Es liegt noch auf meinem Buchstapel. Irgendwas hat mich abgelenkt, es fertig zu lesen ;-).
Irgendwie ist all das eben genannte Gelesene und Gehörte miteinander verknüpft und von der Sorge um aktuelle gesellschaftliche Entwicklungen umschattet. Dazu kann ich – bei allem Problembewusstsein – nur (wertschätzend) sagen, dass wir nicht vergessen sollten, wie gut es uns aktuell in diesem Land geht. Wir haben noch nie in solch materiellen Luxus gelebt. JedeR von uns lebt in unseren Breitengraden besser als jeder Fürst im Mittelalter.. Auch das Miteinander ist im Allgemeinen empathischer, höflicher und freundlicher geworden.
Das ist mir besonders bewusst geworden, als ich jüngst ein Buch von Thomas Bernhard (*Ein Kind*) aus einem offenen Bücherschrank mitgenommen habe. Liest du seinen Kindheitsbericht, wirst du sehr dankbar, wie sich der Umgang zwischen Menschen in dieser kurzen Zeit entwickelt hat. Ich will da nichts schönreden, ich will nur darauf hinweisen. So rosig war auch die Vergangenheit nicht.
Gestern habe ich übrigens einer Mutter gesagt, die sich nach einem kleinen Hoppala bei ihrem 3 jährigen Kind liebevoll entschuldigt hat, wie grossartig ich es finde, dass sich Mütter bei ihren Kleinkindern entschuldigen. Sie hat mich daraufhin mit grossen überraschten Augen angesehen. Das sei doch selbstverständlich… und sie hat sich über die Wertschätzung gefreut. Und ich mich über meinen Mut, sie anzusprechen und den so erzeugten magischen Moment der Verbundenheit.
Also wie wärs mit mehr Wertschätzung in deinem Leben? Zur Stärkung unser aller Vertrauen?
Nach den vielen Beiträgen zum Thema Hospiz, Tod und Sterben, hier etwas anderes. Ich bin öfter auf der Suche, dem Thema Sterben etwas Leichteres abzugewinnen und Ella Carina Werner zeigt mit ihren satirischen Geschichten, dass schwere Kost mitunter auch zu Lachanfällen führen kann. Zumindest bei mir. Ich bin schon süchtig nach ihren Geschichten.
Kleine Kostprobe gefällig?
Das stammt aus Werners Buch mit dem witzigen Titel *Man kann auch ohne Kinder keine Karriere machen*. Ein anderes Buch habe ich eben runtergeschluckt: *Der Untergang des Abendkleids*. Darin eine Geschichte zum Gespräch mit der Mutter über deren Begräbnis (siehe dieses kurze Video – die Mutter ist übrigens nicht gestorben..). Weitere Bücher von Ella Carina Werner sind bereits auf Medimops bestellt.
Mehr zu dieser besonderen Frau auf Ella Carina Werners Website – mit der Ankündigung ihres ersten Gedichtbandes: *Der Hahn erläutert unentwegt der Henne, wie man Eier legt. Feministische Tiergedichte.* Darauf freue ich mich schon. Habe ich dich neugierig gemacht?
Noch was. Das erste der zitierten Bücher war Marie Marcks gewidmet. Dem Namen nachgehend bin ich auf eine weiteren Schatz gestossen. Du hast vielleicht schon von ihren Karikaturen in der Süddeutschen gewusst, ich leider nicht. Marie Marcks (1922 – 2014), eine Pionierin auf verschiedenen Gebieten, deren Werk ich dir auch wärmstens empfehlen kann. Hier ein Beispiel für ihre Art die Welt zu beschreiben:
Nachtrag.. Mittlerweile habe ich zwei weitere Bücher von Ella Carina Werner „verschluckt“. Ich habe selten so gute Lektüre genossen.
Die „Rahmenhandlung“ zu dem einen Buch über Ella Carinas Kindheit und Mutter „Die mit dem Bauch tanzt“ kannst du hier im Spiegel Archiv lesen: „Bauchtanz-Boom in Deutschland -Ursula, Königin der Nacht.“ Eine faszinierende urspannend zu lesende Geschichte, die mich dazu gebracht hat, mich im Internet um Bauchtanzkurse umzuschauen. Gesundheitsstrategie vom Feinsten! Aber bitte tu dir den Gefallen und lies dieses Buch! (ich fürchte es ist gar nicht mehr neu zu bekommen, aber hier findest du es vermutlich noch..)
Reiner hat das eben empfohlen, das will ich mir gleich notieren. Vielleicht auch für dich spannend? Reiner schreibt:
„Eine wunderbare Ergänzung der Verbindung von Buddhismus mit Traumasensitiver Achtsamkeit. Es ist allerdings nur auf Englisch erschienen, aber gut lesbar, und von einer Psychotherapeutin und Dharma-Lehrerin aus dem InterSein-Orden von Thich Nhât Hanh verfasst:
Autorin: Jo-Ann Rosen Titel: UNSHAKEABLE – Trauma-Informed Mindfulness for collective Awakening Ich selber war schon beeindruckt von ihrer Dedikation/Widmung am Anfang: „No matter what journey lies ahead, may we grow unshakeable… together“.
Ich habe bei Dorle und Reiner dieses Frühjahr den 8 teiligen Online Kurs zu den 7 Friedenslektionen gemacht, von dem ich hoffe, dass er im Herbst wieder angeboten wird. Denn ich kann ihn dir wärmstens empfehlen. Eine grossartige Erfahrung. Friedensarbeit in aller Tiefe und horizonterweiternd. In spannendem Format, mit kreativen Methoden und guter Gesellschaft. Die wochenlange Begleitung und der Austausch dazu zeigen Wirkung.
Aus einem anderen Newsletter von Reiner stammt noch ein Lesetipp:
An dieser Stelle noch einmal der Hinweis auf das zweite E-Book, das Dorle und ich im vergangenen halben Jahr vom Holländischen ins Deutsche übersetzt haben, es heißt „Traumasensitive Achtsamkeit und die Polyvagaltheorie“, das auf Dorles langjährigen Erfahrungen mit diesem Thema basiert und in gewisser Weise eine Ergänzung bzw. Vertiefung des Stoffs unseres Kurses ist. Ihr könnt es über ihren WebShop zum Download erwerben, hier ist der Link direkt dorthin: https://openbewustzijn.nl/product/traumasensitive-achtsamkeit/
für diese wunderbare Online-Community, die du da in den letzten 4 Jahren aufgebaut hast. Von der letzten 6 Tage Challenge zum Thema „Konzentration“ nehme ich viel an Inspiration mit. Und ja, diese Musik wäre ein passender Background für die Rebellion gegen die Zerstreuung.
Brings: Liebe gewinnt
Ausserdem werde ich mir das Buch „Abgelenkt“ besorgen von Johann Hari. Hier direkt die Beschreibung vom Verlag Riva mit Leseprobe.
Und mal sehen, was ich alles an Änderungen im Umgang mit digitalen Medien unternehmen werde. Ich habe so vieles frisch verstanden, dass da sicher einiges von den vielen kreativen Ideen umgesetzt wird. Weil ich es FÜR etwas tue und nicht GEGEN etwas. Ich tue es FÜR ein präsentes bewusstes tiefes ErLeben, für mich und für meine Umgebung – als kleinen Schritt für einen konstruktiven gesellschaflichen Wandel. Wahrlich eine gute Motivation.
Den Beitrag in der „Zeit“ habe ich selbst noch nicht gelesen, aber das Zitat daraus gefällt mir, (ich habe die beiden links übrigens bei ORF News gefunden):
„Inmitten des Tumults ist etwas verrutscht in Österreich“, heißt es in der deutschen „Zeit“. Über private Verfehlungen sei in der Vergangenheit „nur selten“ berichtet worden. Im Falle Schillings sei das anders: „Der Voyeurismus und die diebische Freude daran, dass sich eine Grüne, eine junge Frau noch dazu, vielleicht unmoralisch verhalten haben könnte, waren stärker als das journalistische Ethos und politische Spielregeln.“ (Verroht)
Also auf ins Kaffeehaus, Zeitschriften lesen… Aber ganz bewusst 🙂
Im Festspielhaus in St.Pölten kann sich jede und jeder kreativ tänzerisch einbringen. Eine wunderbare Sache: Improvisation trifft auf Tanztechnik. . Kulturvermittlung vom Feinsten. Im nächsten Semester gibt es wieder die Möglichkeit einzusteigen.
Jammern ist einfach, aber wie ist es mit aktivem Wertschätzen?
Ich schreibe gerne Mails und Briefe, wenn mir etwas gefällt. So zum Beispiel unlängst an die Grazer Bürgermeisterin Elke Kahr:
„liebe frau bürgermeisterin kahr, eben hat mir ein freund die zwei links geschickt: Grazer Bürgermeisterin Elke Kahr erhielt World Mayor Award und World-Mayor-Preis geht an Elke Kahr Darin wird über die verleihung des World Mayor Award an sie berichtet. ich habe die beiträge mit interesse gelesen, dachte erst, es ginge um die nominierung von bürgermeisterinnen, von denen es ja nicht so viele gibt.. was auch schon eine riesenleistung wäre… doch sind sie unter allen bürgermeisterInnen weltweit ausgezeichnet! das ist ja wundervoll! ich habe schon viel gutes von ihnen und ihrer arbeit gehört und frage mich, wie sie das wohl machen. was so wenige schaffen… jedenfalls freue ich mich von ganzem herzen mit und wünsche ihnen nicht nur weitere anerkennung von aussen, sondern dass sie sie auch in vollen zügen geniessen können, die grosszügigkeit kommt immer zurück. mit besten grüssen aus dem (fernen) waldviertel up ich schreibe diesen brief, damit sie wissen, dass ganz viele leute nun so denken – von denen aber die meisten es nicht schreiben werden..„
Was mich allerdings dann immens erstaunt hat, war, dass innerhalb einer Stunde ein Antwortmail kam! Mit folgenden Worten:
„Ganz herzlichen Dank für die lieben Worte Frau P. Es ehrt mich, aber letztendlich das gesamte Team und unsere Stadt Graz mit ihrer Bevölkerung. Ohne deren Zuspruch wäre ich ja nicht Bürgermeisterin. Wünsche Ihnen alles Gute, Zuversicht, Gesundheit und viel Freude – mit lieben Grüßen aus Graz – Elke Kahr„
Da war ich sprachlos und ich hab mich wieder gefreut. Ist diese Frau nicht wunderbar?!
Ein sehenswerter Film, der viele Themen anspricht. Das Reisen, das Suchen und das Finden, die sonderbare Corona Zeit, Beziehung und Gemeinschaft, Natur und Weisheit…
Anna und Michael, die diesen Film erlebt, gedreht und gestaltet haben, haben ihn auch selbst mit einer neu gegründeten Firma produziert: microcosmos. Ein Buch gibts auch dazu. Das nenne ich ganzheitlich. Die beiden sind inzwischen zu dritt – mit einem Töchterchen.
Ich hab übrigens bei der Gelegenheit den Newsletter von der beteiligten Filmverleihfirma mindjazz abonniert. Das ist ja eine Quelle von guten Filmen! Geistnahrung ist schliesslich genauso wichtig wie gutes gesundes Essen. Findest du nicht auch?
Wenn es das Porträttheater nicht gäbe, dann müsste man es erfinden. Anita Zieher stellt darin auf höchst anschauliche und unterhaltsame Weise historische Frauenfiguren dar und vor. Es ist „Bildungsunterhaltung“ (wenn es dieses Wort gibt) vom Feinsten. Ich habe über das Porträttheater bereits die Geschichten von Bertha von Suttner, Käthe Leichter, Lise Meitner, Margarethe Ottillinger oder von den Sternenfrauen gehört und bestaunt. Aktuell bereitet Anita die Lebensgeschichte von „Maria Emhart – Rädelsführerin und Vizebürgermeisterin“ von St.Pölten vor. Von Maria Emhart habe ich noch nie gehört. Ich freu mich schon jetzt auf einen feinen Theaterabend.
Gemeinsam mit Magda Leeb produziert Anita den Zieher&Leeb-Podcast, den ich mir heute zum ersten Mal angehört habe. Ganz witzig. Mehr zur kreativen Zusammenarbeit der beiden gibt es hier zu sehen.
In ihrem aktuellen Newsletter schreibt Anita:
„Allen negativen Stimmen zum Trotz habe ich beschlossen dieses Jahr unter das Motto „ZUVERSICHT & HEITERKEIT“ zu stellen. Meine Empfehlungen, um mehr Heiterkeit zu erlangen:
1.) Das neue Buch von AXEL HACKE lesen: „Über die Heiterkeit in schwierigen Zeiten und die Frage, wie wichtig uns der Ernst des Lebens sein sollte“. Es ist ein leicht geschriebenes, kluges, inspirierendes und ermutigendes Buch, das ich Euch sehr ans Herz lege.
2.) IMPROVISATIONSTHEATER! (Eh klar 😉 Egal ob Ihr selbst einen Workshop mitmacht oder eine Improtheatershow besucht, es wird Euch gut tun. Denn beim Improvisieren kann man nicht weit zurückblicken und nicht weit nach vorn schauen. Man ist im Moment und beschäftigt sich mit dem, was gerade da ist. Außerdem macht es einfach viel Spaß! Deshalb freu ich mich sehr, im Jänner gleich 4 unterschiedliche Improtheatershows spielen zu können.
3.) Sich mit GESCHICHTE beschäftigen. Meine Recherchen für portraittheater-Stücke machen mir immer wieder bewusst, was sich alles im Laufe der Zeit zum Positiven verändert hat und wie dankbar ich für viele Errungenschaften bin.„
Na, das klingt doch ganz nachvollziehbar, oder? Also lasst uns im neuen Jahr gemeinsam mit Anita zuversichtlich und heiter sein.
Jetzt suche ich schon minutenlang nach einem guten Bild für diesen Beitrag. Nach dem Foto oder der Zeichnung einer älteren Frau im Ruhestand, das mir gefällt. Aber es ist wie auf diesem Cartoon. Frauen machen nach der Geburt ihrer Kinder scheinbar einen SpontanSprung ins hohe Alter. Von der Mutter zur Grossmutter sozusagen. Was aber ist dazwischen? Bis zur gebückten Phase mit Stock und Rollator?
Kerstin Witt-Löw und Marion Breiter vom Institut Sofia haben sich mit diesem unbekannten Terrain hervorragend auseinandergesetzt. In ihrer kürzlich fertiggestellten Broschüre, die du hier frei runterladen kannst:
READER – RUHESTÖRUNG?! Texte und Tools für Beratung und Empowerment von Seniorinnen. Wien, 2023
In der rund 230 Seiten starken Publikation geht es um soziale, juristische und gesundheitliche Themen, gut lesbar, fundiert belegt, mit vielen positiven Ansätzen und Beispielen. Ich habe noch nicht alles durch, bin aber schon da und dort hängen geblieben, um das Thema mit den weiterführenden Links zu vertiefen.
Hast du etwa gewusst, dass es eine Promenadologie, eine Spaziergangswissenschaft gibt? Oder dass es neben dem (feministischen) Blick auf die Grossmutterrolle Bemerkenswertes zur Rolle von (Gross)Tanten zu sagen gibt? „ALTERnative Schönheit“ ist ein Kapitel überschrieben, ein anderes beschreibt die Erfahrungen der Gesprächsgruppe „Übergang in die Pension“. Ein grossartiges Format, um sich auf das Ende der Berufstätigkeit und den Übergang in die Pensionsphase vorzubereiten. Weiss ich aus eigener Erfahrung 🙂
Am Ende des Papiers finden sich „Materialien: Anregungen durch Filme und Literatur“. Das habe ich bereits mit Interesse durchgelesen und einige liebgewonnene Filme oder Bücher entdeckt.
Ich kann mir gut vorstellen, dass die Broschüre Ruhestörung selbst ein Klassiker wird für Frauen, die sich konstruktiv mit dem Älter und Alt werden befassen wollen.
Danke Kerstin und Marion für Eure wertvolle Arbeit!
Danke Elisabeth, dass du mich auf dieses Video aufmerksam gemacht hast.
Das Gespräch von Alex Ferarri mit dem britischen, (tibetisch-) buddhistischen Mönch Gelong Thubten dauert rund eine Stunde, aber die Zeit ist nicht zu lange, solltest du an dem Thema interessiert sein. Aber auch über das Thema Meditation hinaus werden spannende Dinge angesprochen.
Ich habe den Vortrag heute morgen gehört.Was fällt mir noch ein…
dass es bei Meditation nicht darum geht, irgendwelche Zustände von Abgehobenheit oder Regenbogenlichtern zu erleben
dass Mediation kein Schönwetterprogramm ist, sondern gerade dafür da ist, die Aufs und Abs des Lebens gut zu begleiten, bis zum letzten Atemzug…
..und wir jeden Tag praktizieren sollten, bis uns der dadurch entwickelte Zugang von Akzeptanz und Mitgefühl erst am Kissen und zunehmend im Alltag begleitet
dass wir uns auch am Kissen mit Habenwollen und Zielfixierung das Leben schwer machen können, aber da können wir es am besten untersuchen und verstehen
warum wir im Westen an so starkem Selbstzweifel und ja sogar Selbstfeindschaft leiden und wie Meditation uns dabei helfen kann
dass Meditation für manche eine spirituelles Sache ist, für andere der psychologische und selbsttherapeutische Zugang wichtiger ist und es andere als neurophysiologische Umprogrammierung verstehen – und dass das ganz egal ist. Hauptsache, du setzt dich still hin und übst dich darin, deinen Geist besser zu verstehen und dich zu verbinden
dass Meditation dazu führt, besser mit sich und damit mit anderen Menschen klar zu kommen, ja über lange Sicht zum Dasein für andere führt
dass Gelong Thubten sehr viel in Schulen, Organisationen und Krankenhäusern unterwegs ist, um Menschen zu helfen mit Stress besser umzugehen (er hat sogar bei einem Film mit den Darstellern und der Crew gearbeitet, um deren Präsenz zu erhöhen)
da gäb es noch viel mehr zu sagen, aber am besten du hörst selbst zu..
Gelong Thubten ist in dem Gespräch um keine Antwort verlegen. Sein Hauptanliegen: Er möchte Meditation vom Nimbus des fernöstlichen Abgehobenen befreien und sie für uns im Westen zu etwas Normalen Brauchbaren und Wertvollen machen.
Mich hat er mit diesem Interview überzeugt.
Hier ist seine Website:https://www.gelongthubten.com/, wo auch seine Bücher vorgestellt werden. Einige davon gibt es auch in deuscher Sprache.
Gestern waren wir in Schloss Harmannsdorf bei einem feinen Allegro Vivo Konzert. In Schloss Harmannsdorf schrieb Bertha von Suttner ihren Antikriegsroman „Die Waffen nieder“ und ist heute u.a. der Internationale Bertha von Suttner Verein beheimatet. Hausherr Dieter Glawischnig zitierte in seiner Eröffnung Bertha von Suttner mit den ungewöhnlichen Worten „Nicht unseren Vorvätern wollen wir trachten uns würdig zu zeigen – nein: unserer Enkelkinder!“.
Was würde Bertha von Suttner zum aktuellen Ukraine Krieg sagen? Würde sie wie Alice Scharzer und Sahra Wagenknecht eine Petition starten? Diese auf diesem Blog schon erwähnte Initiative hat mittlerweile 850.000 Unterschriften erhalten. Hier die aktuelle Aussendung dazu.
In der Aussendung ist ein Artikel des Schweizer Journalists Helmut Scheben zitiert, den ich dir empfehlen mag, auch wenn er keine leichte Kost ist:
Der Beitrag wurde im Juni 2023 auf Global Bridge publiziert, eine Platform, die ich bisher nicht kannte, aber deren Motivation mir gefällt:
„…wir sind motiviert, im Rahmen des uns Möglichen etwas gegen den zunehmenden Hass auf dieser Welt zu unternehmen, die Menschen aufzurufen, miteinander zu reden statt einander gegenseitig zu beschuldigen oder gar aufeinander zu schiessen. Das unsäglich viele Geld, das international für die militärische Aufrüstung ausgegeben wird, muss umgeleitet werden in gegenseitige Verständigung und Ausgleich zwischen Reich und Arm. Wir müssen lernen, Andersgläubige und Andersdenkende zu akzeptieren und mit oder auch ohne Grenzen friedlich zusammenzuleben.“
Menschen führen Krieg gegeneinander, als dass sie gemeinsam gegen die Klimakrise vorgingen. Gottfried sei Dank, habe ich unlängst eine erschreckende Zusammenfassung des aktuellen Status auf BBC News gelesen:
Wie gehst du eigentlich um mit dem heute alltäglichen Krisenmantra?
Schon Joanna Macy meinte, die grösste Gefahr für die Zukunkt der Menschheit liege in der Ignoranz, den Entwicklungen zu begegnen. Doch in der Empörungs- und Aufregungsspirale der Medien liegt die Lösung offensichtlich nicht. Sie stumpft eher ab, als dass sie uns aufwecken würde. Wie können Menschen, deren Aufmerksamkeitsspanne durch den Umgang mit digitalen Medien ohnehin immer geringer wird, überhaupt noch hilfreiche Sichtweisen einnehmen und kluge Entscheidungen treffen?
Den Dingen geht der Geist voran..
Sylvia Kolk* meint, es brauche eine neue Perspektive, die wir nur durch Zuwendung nach Innen erreichten. Erst diese Tiefe ermögliche eine weise Auseinandersetzung mit gesellschaftlichen und sozialen Fragen. Hier einer ihrer spannenden Vorträge dazu:
Wenn du jetzt immer noch Lust auf neue Perspektiven hast, mag ich dir auch den hier schon öfter vorgestellten Biologen und Philosophen Andreas Weber vorstellen, der erst vor kurzem zu Gast beim Gea Pfingssymposion gewesen ist. Hier ein Podcast mit ihm, für dessen Hinweis ich mich bei Susanne herzlich bedanken möchte:
Du möchtest dir ein paar Dinge abgewöhnen? Und hilfreiche Dinge angewöhnen? Ein dafür geeigneter, jedoch zu wenig bekannter, Ansatz ist die Alexandertechnik. Ich habe jüngst das Buch von Michael Gelb gelesen: Körperdynamik. Eine Einführung in die Alexandertechnik. Und siehe da, es gibt ein kurzes Video, in dem er den Ansatz beschreibt. Das Gespräch wurde an der Donau Uni in Krems geführt, etwa eine halbe Stunde von mir entfernt. Da schau ich aber.. und höre zu…
Gelb erwähnt in seinem Interview einen amerikanischen Forscher zur AT, nämlich Frank Pierce Jones. Und wie es im Netz so ist, führt mich dieser Name weiter zu einer Biografie einer bedeutenden Weggefährtin von F.M. Alexander, die seinen Ansatz im pädagogischen Bereich umgesetzt hat: „Irene Tasker: Her Life and Work with the Alexander Technique“. Dass es in Grossbritannien vor dem zweiten Weltkrieg eine Schule gab, davon hatte ich schon gelesen und hatte mir vorgenommen, dem nachzugehen. Nun, hier ist ein wundervolles Interview mit der Autorin der Biografie Regina Stratil :
Wie wichtig, die Beiträge der Frauen sichtbar zu machen. Irene Tasker hat einiges zur AT beigetragen und ich freue mich schon das Buch zu lesen. Was für eine bedeutende Forschungsarbeit, Regine Stratil damit geleistet hat. Das Interview wurde in Graz geführt von Jean Fischer (Verlag Mouritz und AT Studio Graz) und Monika Gross (The Poise Projekt). Auch der Blog der Grazer Website ist ganz wunderbar. Du bekommst dort einen guten Eindruck, worum es bei AT geht.
PS: Das eingangs erwähnte Buch von Gelb „Körperdynamik“ ist leider vergriffen, aber du kannst es als pdf hier herunterladen: https://thomasgwiasda.de/downloads/artikel-und-texte Dank an Pia für diesen „Geheimtipp“!
PS2: Apropos ungewöhnlicher Tipp. Gottfried hat mich auf eine Bücherschatzquelle im Internet aufmerksam gemacht (die nicht immer funktioniert, aber einen Versuch Wert ist): https://pdfdrive.to Dort finden sich angeblich 123 Millionen (!) Bücher zum gratis Download. Beim Testen fand ich ein paar weitere Bücher von Michael Gelb und viele mehr zu AT. Damit schliesst sich der Kreis. Danke Gottfried!