Archive for the ‘Qualität und Medien’ Category

UNSHAKEABLE

Samstag, Juli 13th, 2024 von ulli

Reiner hat das eben empfohlen, das will ich mir gleich notieren. Vielleicht auch für dich spannend? Reiner schreibt:

„Eine wunderbare Ergänzung der Verbindung von Buddhismus mit Traumasensitiver Achtsamkeit. Es ist allerdings nur auf Englisch erschienen, aber gut lesbar, und von einer Psychotherapeutin und Dharma-Lehrerin aus dem InterSein-Orden von Thich Nhât Hanh verfasst:

Autorin: Jo-Ann Rosen
Titel: UNSHAKEABLE – Trauma-Informed Mindfulness for collective Awakening
Ich selber war schon beeindruckt von ihrer Dedikation/Widmung am Anfang: 
„No matter what journey lies ahead, may we grow unshakeable… together“.

Das Buch ist auch hier beschrieben: https://www.goodreads.com/book/show/125078085-unshakeable

Ich habe bei Dorle und Reiner dieses Frühjahr den 8 teiligen Online Kurs zu den 7 Friedenslektionen gemacht, von dem ich hoffe, dass er im Herbst wieder angeboten wird. Denn ich kann ihn dir wärmstens empfehlen. Eine grossartige Erfahrung. Friedensarbeit in aller Tiefe und horizonterweiternd. In spannendem Format, mit kreativen Methoden und guter Gesellschaft. Die wochenlange Begleitung und der Austausch dazu zeigen Wirkung.

Aus einem anderen Newsletter von Reiner stammt noch ein Lesetipp:

An dieser Stelle noch einmal der Hinweis auf das zweite E-Book, das Dorle und ich im vergangenen halben Jahr vom Holländischen ins Deutsche übersetzt haben, es heißt „Traumasensitive Achtsamkeit und die Polyvagaltheorie“, das auf Dorles langjährigen Erfahrungen mit diesem Thema basiert und in gewisser Weise eine Ergänzung bzw. Vertiefung des Stoffs unseres Kurses ist.
Ihr könnt es über ihren WebShop zum Download erwerben, hier ist der Link direkt dorthin:
https://openbewustzijn.nl/product/traumasensitive-achtsamkeit/

Letztere Website ist auch Dorles Website.
Reiner ist aktiv für die Peacemakergemeinschaft: https://zen-peacemakergemeinschaft.de/

Wie einer meiner Freunde sein letztes Emails beendet hat, will ich das hier auch tun.
Schönen Sommer. Und: Frieden, Frieden, Frieden.
Danke Finci!

Danke Sylvia

Dienstag, Mai 28th, 2024 von ulli

für diese wunderbare Online-Community, die du da in den letzten 4 Jahren aufgebaut hast.
Von der letzten 6 Tage Challenge zum Thema „Konzentration“ nehme ich viel an Inspiration mit.
Und ja, diese Musik wäre ein passender Background für die Rebellion gegen die Zerstreuung.

Brings: Liebe gewinnt

Ausserdem werde ich mir das Buch „Abgelenkt“ besorgen von Johann Hari. Hier direkt die Beschreibung vom Verlag Riva mit Leseprobe.

Und mal sehen, was ich alles an Änderungen im Umgang mit digitalen Medien unternehmen werde. Ich habe so vieles frisch verstanden, dass da sicher einiges von den vielen kreativen Ideen umgesetzt wird. Weil ich es FÜR etwas tue und nicht GEGEN etwas. Ich tue es FÜR ein präsentes bewusstes tiefes ErLeben, für mich und für meine Umgebung – als kleinen Schritt für einen konstruktiven gesellschaflichen Wandel.
Wahrlich eine gute Motivation.

Wiener Prozesse

Freitag, Mai 24th, 2024 von ulli

Eine spannende kreative Aktion im Rahmen der Wiener Festwochen:
„Wiener Prozesse“ verhandeln Österreichs Corona-Politik
mit AkteurInnen aus dem echten Leben, wie Irmgard Griss als Verhandlungsführerin, Alfred Noll als Ankläger oder Rudolf Anschober als Zeuge.

Da die Veranstaltung ausverkauft war, wird/wurde sie auch als Stream übertragen und kann somit als Video nachgeschaut werden.

Ich habe eben einen Teil der Eröffnungssitzung geschaut und gehört. Der Beitrag von Tamara Ehs, Politikwissenschaftlerin und Demokratieforscherin, hat mir besonders gut gefallen. Ich glaube, ich werde auch noch die nächsten Tage weiterschauen und -hören. Derart komprimiert und differenziert wird das Thema selten beleuchtet. (Hier der link zu den Festwochen mit weiteren Erklärungen und Videos dazu)

So wirksam kann Kunst sein. Beeindruckend. Danke Milo Rau und Dank an die, die ihn beauftragt haben. Dank an die, die sich diesem Prozess stellen und dazu beitragen.

Hier zum zeitlichen und inhaltlichen Ablauf

(mehr …)

Medien, Seufz

Freitag, Mai 24th, 2024 von ulli

In einer aufgeheizten Debatte finde ich Reflexion und Analyse wohltuend, wie etwa hier in den Salzburger Nachrichten
Medienexperte zum Fall Lena Schilling: „Ein wenig Unaufgeregtheit würde uns guttun“

Den Beitrag in der „Zeit“ habe ich selbst noch nicht gelesen, aber das Zitat daraus gefällt mir, (ich habe die beiden links übrigens bei ORF News gefunden):

Inmitten des Tumults ist etwas verrutscht in Österreich“, heißt es in der deutschen „Zeit“. Über private Verfehlungen sei in der Vergangenheit „nur selten“ berichtet worden. Im Falle Schillings sei das anders: „Der Voyeurismus und die diebische Freude daran, dass sich eine Grüne, eine junge Frau noch dazu, vielleicht unmoralisch verhalten haben könnte, waren stärker als das journalistische Ethos und politische Spielregeln.“ (Verroht)

Also auf ins Kaffeehaus, Zeitschriften lesen… Aber ganz bewusst 🙂

Olaf Möller und das Erdferkel singen

Freitag, Mai 17th, 2024 von ulli

Sowas würdest du auch gerne können? Bei Olaf kannst du das lernen. Hier seine Workshops, auch online: https://www.lebendiges-handpuppenspiel.de/workshops-online-alle/ z.B. schon vom 27. bis 31.Mai 2024.

Frieden fängt bei uns selber an

Dienstag, April 16th, 2024 von ulli

Zwei Empfehlungen dazu
erstens das wunderbare Ö1 Interview von Renata Schmidtkunz mit Susanne Jalka, noch ein paar Wochen zum Nachhören
Susanne Jalka über Streitkultur

zweitens den Kurs
Die 7 Friedenslektionen
(Info weiter unten auf der Seite) eine höchst praktikable Mischung von buddhistischer Weisheit und neurobiologischer Wissenschaft. Hier das Video, in dem Dorle Lommatzsch und Reiner Seido den Kurs vorstellen. Auf Dorles Website kannst du die Broschüre zum Kurs als e-book frei runterladen.

In beiden Quellen wird als Grundlage für kollektiven Frieden die Rolle von Selbstreflexion und innerem persönlichen Frieden betont. Wie schön wäre es, diese Dinge schon in den Schulen zu lernen! Aber es ist nie zu spät, sich zu mehr Friedlichkeit zu entwickeln. Für sich und die Gesellschaft.

By the way, wie friedlich bist du gerade? Nach innen und nach aussen?

Warum wir Tiere essen

Dienstag, Februar 13th, 2024 von ulli

Ein spannendes Buch. Ein anspruchsvolles Buch. Ein Buch, das zum Verständnis beiträgt und zum Nachdenken anregt. Falls du noch Fleisch isst und dich dem Thema stellen willst, gratuliere ich Dir. Zu Deinem Mut. Dieses Buch wäre ein guter Einstieg dazu.

„Warum wir Tiere essen“, das Buch des Philosophen Thomas Macho, handelt von Grundsätzlichem, von Gewohnheiten und von Grausamkeiten.
Ich wurde auf viele spannende Zusammenhänge hingewiesen und konnte viel Neues erfahren, obwohl ich mich mit dem Thema schon ausführlich befasst habe. Horizonterweiternd.

Was sind wir absonderlich und absurd, wir Menschen! Und doch wird mit diesem Buch alles gut nachvollziehbar in seinem Geworden- und Gewachsen-Sein.

Danke an den Autor Thomas Macho für dieses funkelnde gründliche Meisterwerk. Danke an die Falter Journalistin Eva Konzett, die 2021 in einem Interview mit Thomas Macho den Samen zu diesem Buch gelegt hat. Danke an Elisabeth Stein, Verlagsleiterin der Styria Verlage, die den Autor eingeladen hat, aus dem Falter Gespräch einen Buch Essay zu entwickeln.
Wie verschlungen und doch folgerichtig die Wege zu solchen Projekten sein können.
Danke an die Filiale Meidling der Wiener Städtischen Bücherei, dass dort ein Schwerpunktstand „PROVieh“ aufgebaut war, als ich kürzlich vorbeikam. Danke mir, dass ich dieses Buch mitgenommen und bis zur letzten Seite gelesen habe.

Am Klappentext heisst es „Offenkundig sind wir dabei, in einer Art von bewusstlosem Kannibalismus unsere mögliche Zukunft auf diesem Planeten zu verzehren.

Einmal mehr geht es also um Bewusstsein bzw. Bewusstlosigkeit. Hier kannst du auf der Verlagsseite einen Blick ins Buch machen. Und hier findet sich eine kurze Besprechung im Schweizer Rundfunk: Geschichte des Fleischkonsums.

Ich habe lange Fleisch gegessen. Der Widerspruch begann zu schmerzen und ich ass dennoch weiter Fleisch. Bis ich meine inneren Vorwürfe nicht länger ertragen konnte. Nach einer Umgewöhnungsphase von rund einem halben bis ganzen Jahr vermisse ich nichts. Seit Jahrzehnten schon kein Schnitzel, kein Hühnerflügerl und kein Schinkenbrot. Vor jedem Tier“stall“ und vor jedem Schlachthof verneige ich mich aus Mitgefühl vor den leidenden Wesen. Mittlerweile finde ich es völlig absurd, Tiere zu essen und alles was dazu an Aufwand betrieben wird. So nutzlos.
Und es gibt nichts Schöneres als Teil der Lösung und frei von Widersprüchen zu leben.
Es ist kein Verzicht, es ist eine Bereicherung.

Filmtipp – Namaste Himalaya

Samstag, Februar 3rd, 2024 von ulli

Ein sehenswerter Film, der viele Themen anspricht. Das Reisen, das Suchen und das Finden, die sonderbare Corona Zeit, Beziehung und Gemeinschaft, Natur und Weisheit…

Schau dirs am besten selbst an.. Hier gehts zur Beschreibung und zu den Streaming Optionen.

Anna und Michael, die diesen Film erlebt, gedreht und gestaltet haben, haben ihn auch selbst mit einer neu gegründeten Firma produziert: microcosmos.
Ein Buch gibts auch dazu. Das nenne ich ganzheitlich. Die beiden sind inzwischen zu dritt – mit einem Töchterchen.

Ich hab übrigens bei der Gelegenheit den Newsletter von der beteiligten Filmverleihfirma mindjazz abonniert. Das ist ja eine Quelle von guten Filmen!
Geistnahrung ist schliesslich genauso wichtig wie gutes gesundes Essen. Findest du nicht auch?

Da geht ein Raunen durch die Medien

Donnerstag, Januar 11th, 2024 von ulli


Allein die Diskussion, die mit ihrer Aktion ausgelöst wird, ist mehr als die 25 Millionen wert. Danke Marlene Engelhorn!
Folgenden Beitrag finde ich als gute Zusammenfassung des Geschehens. In der NZZ wird auch der Ursprung des Vermögens genannt:
BASF-Nachfahrin gibt Kontrolle über ihr Millionenerbe an Bürgerrat ab

Hier habe ich schon mal über diese interessante Person geschrieben: Engel Engelhorn

Und weil wir schon bei spannenden Medienberichten sind, so finde ich auch diesen aktuellen ORF Beitrag erwähnenswert:

„Plündererökonomie“: Wirtschaftsethiker gibt Papst recht

Solcherart Meldungen kann sich eine sich für schlechtere Medientage aufheben… Was meinst du?

Anita Zieher und das Porträttheater

Dienstag, Januar 9th, 2024 von ulli

Wenn es das Porträttheater nicht gäbe, dann müsste man es erfinden. Anita Zieher stellt darin auf höchst anschauliche und unterhaltsame Weise historische Frauenfiguren dar und vor. Es ist „Bildungsunterhaltung“ (wenn es dieses Wort gibt) vom Feinsten.
Ich habe über das Porträttheater bereits die Geschichten von Bertha von Suttner, Käthe Leichter, Lise Meitner, Margarethe Ottillinger oder von den Sternenfrauen gehört und bestaunt. Aktuell bereitet Anita die Lebensgeschichte von „Maria Emhart – Rädelsführerin und Vizebürgermeisterin“ von St.Pölten vor. Von Maria Emhart habe ich noch nie gehört. Ich freu mich schon jetzt auf einen feinen Theaterabend.

Hier kannst du dich selbst auf den folgenden Websites umschauen: portraittheater, anitazieher.at

Gemeinsam mit Magda Leeb produziert Anita den Zieher&Leeb-Podcast, den ich mir heute zum ersten Mal angehört habe. Ganz witzig. Mehr zur kreativen Zusammenarbeit der beiden gibt es hier zu sehen.

In ihrem aktuellen Newsletter schreibt Anita:

Allen negativen Stimmen zum Trotz habe ich beschlossen dieses Jahr unter das Motto „ZUVERSICHT & HEITERKEIT“ zu stellen. Meine Empfehlungen, um mehr Heiterkeit zu erlangen:

1.) Das neue Buch von AXEL HACKE lesen: „Über die Heiterkeit in schwierigen Zeiten und die Frage, wie wichtig uns der Ernst des Lebens sein sollte“. Es ist ein leicht geschriebenes, kluges, inspirierendes und ermutigendes Buch, das ich Euch sehr ans Herz lege.

2.) IMPROVISATIONSTHEATER! (Eh klar 😉 Egal ob Ihr selbst einen Workshop mitmacht oder eine Improtheatershow besucht, es wird Euch gut tun. Denn beim Improvisieren kann man nicht weit zurückblicken und nicht weit nach vorn schauen. Man ist im Moment und beschäftigt sich mit dem, was gerade da ist. Außerdem macht es einfach viel Spaß! Deshalb freu ich mich sehr, im Jänner gleich 4 unterschiedliche Improtheatershows spielen zu können.

3.) Sich mit GESCHICHTE beschäftigen. Meine Recherchen für portraittheater-Stücke machen mir immer wieder bewusst, was sich alles im Laufe der Zeit zum Positiven verändert hat und wie dankbar ich für viele Errungenschaften bin.

Na, das klingt doch ganz nachvollziehbar, oder? Also lasst uns im neuen Jahr gemeinsam mit Anita zuversichtlich und heiter sein.

PS: Als Nachtrag die Buchempfehlungsbesprechung von Axel Hacke. Ich werde mir das Buch „Über die Heiterkeit in schwierigen Zeiten…“ besorgen. Hier habe ich schon mal das Buch von Ulrich Schnabel zum Thema Zuversicht besprochen. Da passt das zur Heiterkeit bestens dazu.

Ruhestörung!!!

Dienstag, Januar 9th, 2024 von ulli

Jetzt suche ich schon minutenlang nach einem guten Bild für diesen Beitrag. Nach dem Foto oder der Zeichnung einer älteren Frau im Ruhestand, das mir gefällt. Aber es ist wie auf diesem Cartoon. Frauen machen nach der Geburt ihrer Kinder scheinbar einen SpontanSprung ins hohe Alter. Von der Mutter zur Grossmutter sozusagen. Was aber ist dazwischen? Bis zur gebückten Phase mit Stock und Rollator?

Kerstin Witt-Löw und Marion Breiter vom Institut Sofia haben sich mit diesem unbekannten Terrain hervorragend auseinandergesetzt. In ihrer kürzlich fertiggestellten Broschüre, die du hier frei runterladen kannst:

READER – RUHESTÖRUNG?!
Texte und Tools für Beratung und Empowerment von Seniorinnen. Wien, 2023

In der rund 230 Seiten starken Publikation geht es um soziale, juristische und gesundheitliche Themen, gut lesbar, fundiert belegt, mit vielen positiven Ansätzen und Beispielen. Ich habe noch nicht alles durch, bin aber schon da und dort hängen geblieben, um das Thema mit den weiterführenden Links zu vertiefen.

Hast du etwa gewusst, dass es eine Promenadologie, eine Spaziergangswissenschaft gibt? Oder dass es neben dem (feministischen) Blick auf die Grossmutterrolle Bemerkenswertes zur Rolle von (Gross)Tanten zu sagen gibt? „ALTERnative Schönheit“ ist ein Kapitel überschrieben, ein anderes beschreibt die Erfahrungen der Gesprächsgruppe „Übergang in die Pension“. Ein grossartiges Format, um sich auf das Ende der Berufstätigkeit und den Übergang in die Pensionsphase vorzubereiten. Weiss ich aus eigener Erfahrung 🙂

Am Ende des Papiers finden sich „Materialien: Anregungen durch Filme und Literatur“. Das habe ich bereits mit Interesse durchgelesen und einige liebgewonnene Filme oder Bücher entdeckt.

Ich kann mir gut vorstellen, dass die Broschüre Ruhestörung selbst ein Klassiker wird für Frauen, die sich konstruktiv mit dem Älter und Alt werden befassen wollen.

Danke Kerstin und Marion für Eure wertvolle Arbeit!

Tipps zum Vertiefen

Montag, Januar 1st, 2024 von ulli

Gottfried ist an vielen spannenden Themen dran und er teilt sie auch gerne mit mir.
Ich mache einige seiner Links hier zugänglich und wiederauffindbar. Danke Gottfried!

Hier ein Link zum „Garten der Frauen“ auf einem Friedhof in Hamburg. Wertschätzung pur:
„Garten der Frauen“

Erntedank einmal anders gedacht vom Umweltethiker Andreas Hetzel, Professor für Philosophie an der Universität Hildesheim. Ein sehr gehaltvoller Text:
Erde, Licht und Wasser

Wikipedia braucht dringend mehr Vielfalt und Jessica Wade sorgt dafür. Grossartig!

Wikipedia ist weiß und männlich. Diese Frau will das ändern – und schreibt täglich einen Eintrag

Grosse Stadt braucht mehr Grün…

So würde Wien aussehen, wenn es mehr Bäume anstatt Parkplätze gäbe

Das sind doch Schätze, oder nicht?

Hören: Hartmut Rosa ganz aktuell und „Sympoietics“ Wechselseitigkeiten

Montag, Dezember 11th, 2023 von ulli

Heute hatte ich – wie immer – einen ganz feinen Austausch mit Eva. Wir reden v.a. über Themen, Menschen und Dinge, die uns inspirieren und anregen. Bei denen wir in Resonanz gehen.. So erzählte ich vom unlängst gehörten – und eben verlinkten – Interview mit Hartmut Rosa, dessen Aussagen mir immer noch durch den Kopf geistern. Und siehe da, Eva hat auch grade ein Interview mit ihm gehört, noch dazu eines, das erst vor einem Monat als Podcast auf der Spiegel Seite von Mureno plus eins publiziert wurde. Ich habs mir grad angehört. Ja, da hat sich was getan seit 2016, dem zuletzt gehörten Beitrag.
Ich weiss nicht, wie es dir geht. Aber ich höre von klugen Menschen auch gerne pessimistische Aussagen, wenn sie mit wichtigen Analysen und Einschätzungen konform gehen. Die erste Halbzeit des 50 minütigen Beitrags geht es v.a. um Beschleunigung und Resonanz und unseren Umgang damit. Das Pessimistische kommt erst gegen Schluss. Aber am besten hörst du selbst diesem freien Denker zu. Es ist ein Vergnügen:

Im Interview mit Juan Moreno: Hartmut Rosa, November 2023

Ausserdem hat mir Eva folgenden Podcast empfohlen, sympoietics.org – Raum für Wechselseitiges.
Dessen Beschreibung liest sich so:

Hören heisst
auftauchen lassen.
Lebendige Gespräche aus Liebe zur Welt. Mittendrin, am Rande und dazwischen.
Leben ist vielfältig wechselseitig verwoben. So sind auch sympoietics Gespräche. Viele Perspektiven und auch Politisches und Psychologisches immer dabei.
lebenswege / feministisches / poetisch denken / kulturell-archäologisches / indigen-intellektuelles / erdverbundenes

Eine „Einladung in transdisziplinäre Gesprächsräume“ von der Psychotherapeutin Astrid Habiba Kreszmeier und der Journalistin Dorothea Kurteu. Das klingt doch auch nach mehr, oder? Poetisch denken…
Danke Eva! Es ist eine Freude dich zu kennen.


Good News

Freitag, Dezember 1st, 2023 von ulli
Seit kurzem habe ich auf meinem Smartphone die Good News App installiert und so erhalte ich jeden Tag von Bianca, Selina und Sophie eine kleine feine Auswahl guter Nachrichten, die aktuell in den Medien zu finden sind. In „Über uns“ beschreiben die 3 Journalistinnen das Projekt:
In unserer Good News Tagesausgabe stellen wir Dir unsere sechs handverlesenen guten Nachrichten des Tages vor, von denen wir erwarten, dass sie mögliche Lösungen für soziale und ökologische Herausforderungen sein könnten.
Ich hab mich auch schon schlau gemacht zur Finanzierung und zum Hintergrund dieser App und der gefällt mir auch: es gibt da eine ganze Good Familiy, die 2016 in Berlin gegründet wurde und die sich im konstruktiven Journalismus verortet.

Konstruktiver Journalismus ist eins meiner Lieblingsthemen. So bin ich auch schon länger Unterstützerin von Dossier und habe unlängst auch bei einem Dossier Seminar von Florian Skrabal teilgenommen. Überzeugend, wie das Redaktionsteam von Dossier recherchiert und publiziert. Grad heute hab ich die aktuelle Nummer im Postkasten gefunden. Guter Lesestoff für ein ganzes Wochenende.

Weiters erfreulich: Über die Good News App lerne ich weitere neue Qualitätsmedien kennen, wie heute z.B. die Online Plattform relevant, die am Wiener Schottenring im Haus der Philanthropie (!) zu Hause ist. Ich las die Selbstdarstellung, bin begeistert, und werde mir sogleich den Newsletter bestellen.

Aber bevor ich das tue, will ich dir den relevant Beitrag von Susanne Wolf ans Herz legen zum Thema „anders einkaufen“. Derart fundierte und hilfreiche Informationen zu guten Alternativen im Lebensmittelbereich habe ich schon lange nicht gelesen.

Vielen Dank an Susanne Wolf und alle Journalist:innen die neue konstruktive Wege gehen!
Und ein grosses Danke an Gottfried, über den ich die goodnews App überhaupt erst kennengelernt habe. 🙂

Konstruktiv mit dem aktuell Schwierigsten

Mittwoch, November 22nd, 2023 von ulli

Vortrag (als Pendant zu Nachtrag):
Folgende Inhalte möchte ich dem Beitrag voransetzen. Ich habe den Link erst später von Gottfried erhalten und möchte ihn wegen seiner Wichtigkeit voran stellen. Wenn du das liest, wirst du vermutlich auch weinen müssen, so wie Gottfried und ich. Aber es ist ein schönes Weinen:

Wie israelisch-palästinensische Initiativen Friedensarbeit leisten

Hier beginnt der ursprüngliche Blogbeitrag…

Habe vor einer Woche in der Printausgabe der Salzburger Nachrichten einen zukunftsorientierten, konstruktiven und lösungsorientierten Artikel zum Nahostkonflikt gelesen. Ein Gastkommentar von Kathrin Bachleitner: Gazakrieg: Raus aus der Gewaltspirale (online leider nicht kostenfrei zugänglich). Ich werde ihr ein Dankesmail schreiben, denn der Beitrag hat mich so gefreut wie schon lange kein Medienbeitrag. Erst recht zu diesem schwierigen komplexen Thema.
Habe vor einer Woche in der Printausgabe der Salzburger Nachrichten einen zukunftsorientierten, konstruktiven und lösungsorientierten Artikel zum Nahostkonflikt gelesen. Ein Gastkommentar von Kathrin Bachleitner: Gazakrieg: Raus aus der Gewaltspirale (online leider nicht kostenfrei zugänglich). Ich werde ihr ein Dankesmail schreiben, denn der Beitrag hat mich so gefreut wie schon lange kein Medienbeitrag. Erst recht zu diesem schwierigen komplexen Thema.

Bevor ich ihr aber schreibe, erinnere ich mich an ein Interview, das ich über einen Newsletter erhalten habe, kurz nach der Katastrophe und das ich mir ja anhören wollte. Das allerdings zwei Stunden dauert. Von Soren Gordhamer, in dem er seiner Betroffenheit Ausdruck verleiht. Er reagiert ausserdem, wie er so oft reagiert, er stellt Fragen.. Er findet Worte, oder besser er sucht – gemeinsam mit anderen – nach Worten.. Das darüber reden (können) ist doch um soviel wichtiger als das schnelle Finden von Antworten. Ist es nicht die Voraussetzung dafür?

Und jetzt habe ich einen Teil des Interviews mit dem Traumaforscher Gabor Matè gehört und mag es dir schon empfehlen. Wenn du auch an weiten offenen Sichtweisen interessiert bist, die uns Raum geben für neue Antworten, solltest du es dir anhören..

Spannender Zufall. Zu dem Thema „Krieg und Umgang mit Gewalt“ passt mein kürzlich geschriebener Beitrag „Den Dingen geht der Geist voraus„. Dieses Zitat wird in dem Interview angesprochen und interessant weiterentwickelt. Aber am besten hörst du selbst…

Persönlicher Nachtrag

Vielleicht bin ich deshalb so sensitiv auf den einseitigen gewaltunkritischen Diskurs dieser Tage, weil ich eben den Nachlass meiner Grossmutter und ihrer beiden Schwestern aufgearbeitet habe. Ich nenne ihn den „Nachlass der drei Schwestern“. Die letzte starb 2002 im Alter von 97 Jahren. Von diesen drei Frauenleben des letzten Jahrhunderts bleiben nun zwei Schachteln übrig, sortiert nach Dokumenten, Ansichtkarten, Briefen und Fotos, für die sich vielleicht irgendwann die nächste Generation interessieren wird.

Beim Durchschauen der Papiere bin ich durch Höhen und Tiefen gegangen. Ich habe mit den drei Frauen die Verluste ihrer Liebsten betrauert. So haben sie im zweiten Weltkrieg zwei ihrer drei Brüder gelassen. Die eine Tante verlor ihren einzigen (19 jährigen) Sohn kurz nach seiner Verlobung, die andere Tante ihren Ehemann, der eine Woche vor Kriegsende fiel – was sie erst ein Jahr später erfuhr. Meine Grosseltern heirateten 1939, mein Vater wurde 1940 geboren, mein Grossvater starb 1943. Seine letzten Liebesbriefe sind herzzerreissend.

Die verlorenen Männer meiner Familie waren keine grossen Nazis, sie waren durchwegs kleine Soldaten, die meisten in Russland. Ich trauere um sie und um ihr sinnloses trauriges Ende. Ich sehe, wie der Krieg das Leben meiner Grosseltern, meiner Eltern und so auch meines geprägt hat. Bis heute.

Es ist in meiner Kindheit nie viel über die Zeit des Nationalsozialismus gesprochen worden. Ich weiss nicht, ob diese Männer nicht an Kriegsverbrechen beteiligt waren. Vielleicht handelten sie wie Monster? Ich kann davon ausgehen, dass die gleichen Wunden in den Familien in Russland und all den anderen kriegsbeteiligten Ländern geschlagen wurden.
Ist es auf dieser Ebene nicht sowas von völlig egal, wer von den Nationen warum und wieso auf der richtigen oder falschen Seite und im Recht war?

PS.: Die Stadt Wien verteilt eben das neue Wienbuch, „Der Vorleser“. Es wird als Liebesgeschichte angekündigt, aber wenn du es kennst, weisst du, dass viel wichtiger sein Beitrag zum Nachdenken über Holocaust, Schuld und Mitschuld und der historische Umgang damit ist. Wie hilflos wir dabei heute noch sind.

Noch ein Nachtrag
Ein Film zu Israel, der den tiefen kulturellen TanzReichtum dieses Landes und dessen politisches Potential zeigt. Sehr berührend. Er wurde anlässlich des 75 jährigen Staats-Jahrestags im letzten Mai gezeigt (in der ARD Mediathek noch bis Mai 2025 zu sehen):
Tanz aus Israel

Wie ich all diesen Menschen Frieden wünsche!

2 Seiten der Arbeitswelt – einst und jetzt

Samstag, Oktober 28th, 2023 von ulli

Auf den ersten Blick hängen die beiden Themen gar nicht zusammen..

Ich war einerseits diese Woche in Grammatneusiedl und bekam in einer Führung des Bürgermeisters einen grossartigen Einblick in die Hintergründe und Durchführung der Studie aus den 1933er Jahren: Die Arbeitslosen von Marienthal.

Ich kann dir einen Besuch des kleinen so sorgfältig und liebevoll gestalteten Museums in Grammatneusiedl aufs Wärmste empfehlen. Das Museum ist mit einer einfachen Chipkarte ganz einfach zu normalen Tageszeiten zu betreten. Aber auch die Website ist sehr gehaltvoll..

https://www.museum-marienthal.at/
Danke Renate, dass du diesen Besuch für uns organisiert hast! Danke Thomas für die wunderbaren Einblicke in die Gemeinde und ihre Geschichte!

In der Studie, die in den Sozialwissenschaften durch ihre kreative Methodenvielfalt und die besondere historische Situation zur Legende geworden ist, wird aufgezeigt, wie Menschen auf den Wegfall ihrer Erwerbsarbeit reagieren..

Und nun zum zweiten Thema, das mich eben durch Dennis Newsletter erreicht hat. Ein Artikel auf awaris von Chris Tamjidi, den ich vor Jahren bei einem Vortrag in Wien gehört habe. Er steht in der ersten Reihe der innovativen Unternehmensberatungen im deutschsprachigen Raum. Das Thema: Wie gehen Menschen heute in den Unternehmen mit dem überbordenden Leistungsdruck um.. Wie könnten sie besser damit umgehen? Am besten liest du selbst:

Es sind eigentlich die zwei Seiten einer Geschichte, ein zuwenig und ein zuviel, das nicht nur über die Zeit sondern auch noch heute nebeneinander besteht. Wie kommen wir zum rechten Maß?

Insofern passen die beiden Dinge gut zusammen. Viel Freude beim Lesen!

Yann Arthus-Bertrands neuester Film

Sonntag, Oktober 22nd, 2023 von ulli

Ein Film (bspw. hier als stream), der dich nicht kalt lassen wird:

Filmtrailer von „Legacy – das Erbe der Menschheit“

Was du sehen wirst, ist all die Schönheit und Schrecken dieses Planeten in eindrucksvollen Bildern, die Entwicklung der Menschen und ihr fataler Umgang mit Energie. Am Filmende gibt es Gedanken, wie die Menschheit ihren Energiehunger reduzieren könnte.. und der Verweis auf die Website der „Good Planet Foundation“ in Paris. Vor allem die möchte ich mir genauer ansehen:

Dort heisst es,

An extension of Yann Arthus-Bertrand’s artistic work and environmental commitment, GoodPlanet, a recognised public interest foundation, aims to make ecology and humanism a central issue in order to encourage people to take concrete action for the Earth and its inhabitants.

Wenn dich das anspricht, schau bitte selbst:
www.goodplanet.org/en/about-us/

Geist und Körper

Montag, September 25th, 2023 von ulli

Danke Gottfried für den Tipp.

Ein neues Buch zum Zusammenhang von Geist und Körper, dessen Inhalt im folgenden Artikel gut beschrieben wird:

The Surprising Ways Your Mind Influences Your Health

Was ziehen wir für Schlüsse daraus?

Den Dingen geht der Geist voraus

Mittwoch, August 9th, 2023 von ulli

Gestern waren wir in Schloss Harmannsdorf bei einem feinen Allegro Vivo Konzert. In Schloss Harmannsdorf schrieb Bertha von Suttner ihren Antikriegsroman „Die Waffen nieder“ und ist heute u.a. der Internationale Bertha von Suttner Verein beheimatet. Hausherr Dieter Glawischnig zitierte in seiner Eröffnung Bertha von Suttner mit den ungewöhnlichen Worten „Nicht unseren Vorvätern wollen wir trachten uns würdig zu zeigen – nein: unserer Enkelkinder!“.

Was würde Bertha von Suttner zum aktuellen Ukraine Krieg sagen? Würde sie wie Alice Scharzer und Sahra Wagenknecht eine Petition starten? Diese auf diesem Blog schon erwähnte Initiative hat mittlerweile 850.000 Unterschriften erhalten. Hier die aktuelle Aussendung dazu.

In der Aussendung ist ein Artikel des Schweizer Journalists Helmut Scheben zitiert, den ich dir empfehlen mag, auch wenn er keine leichte Kost ist:

So verlor ich den Glauben an die etablierten Medien

Der Beitrag wurde im Juni 2023 auf Global Bridge publiziert, eine Platform, die ich bisher nicht kannte, aber deren Motivation mir gefällt:

„…wir sind motiviert, im Rahmen des uns Möglichen etwas gegen den zunehmenden Hass auf dieser Welt zu unternehmen, die Menschen aufzurufen, miteinander zu reden statt einander gegenseitig zu beschuldigen oder gar aufeinander zu schiessen. Das unsäglich viele Geld, das international für die militärische Aufrüstung ausgegeben wird, muss umgeleitet werden in gegenseitige Verständigung und Ausgleich zwischen Reich und Arm. Wir müssen lernen, Andersgläubige und Andersdenkende zu akzeptieren und mit oder auch ohne Grenzen friedlich zusammenzuleben.“

Menschen führen Krieg gegeneinander, als dass sie gemeinsam gegen die Klimakrise vorgingen. Gottfried sei Dank, habe ich unlängst eine erschreckende Zusammenfassung des aktuellen Status auf BBC News gelesen:

Excessive heat: Why this summer has been so hot

Wie gehst du eigentlich um mit dem heute alltäglichen Krisenmantra?

Schon Joanna Macy meinte, die grösste Gefahr für die Zukunkt der Menschheit liege in der Ignoranz, den Entwicklungen zu begegnen. Doch in der Empörungs- und Aufregungsspirale der Medien liegt die Lösung offensichtlich nicht. Sie stumpft eher ab, als dass sie uns aufwecken würde. Wie können Menschen, deren Aufmerksamkeitsspanne durch den Umgang mit digitalen Medien ohnehin immer geringer wird, überhaupt noch hilfreiche Sichtweisen einnehmen und kluge Entscheidungen treffen?

Den Dingen geht der Geist voran..

Sylvia Kolk* meint, es brauche eine neue Perspektive, die wir nur durch Zuwendung nach Innen erreichten. Erst diese Tiefe ermögliche eine weise Auseinandersetzung mit gesellschaftlichen und sozialen Fragen. Hier einer ihrer spannenden Vorträge dazu:

Wenn du jetzt immer noch Lust auf neue Perspektiven hast, mag ich dir auch den hier schon öfter vorgestellten Biologen und Philosophen Andreas Weber vorstellen, der erst vor kurzem zu Gast beim Gea Pfingssymposion gewesen ist. Hier ein Podcast mit ihm, für dessen Hinweis ich mich bei Susanne herzlich bedanken möchte:

Andreas Weber: Mensch und Erde sind eines

Ich glaube, das war jetzt Stoff für ein ganzes Wochenende. Viel Vergnügen!

*habe später erst gesehen, dass ich ja Sylvias Vortrag vor kurzem schon gepostet habe.. Na macht nichts, hier passt er auch gut dazu…

Topothek

Dienstag, Mai 9th, 2023 von ulli
Bis vor kurzem wusste ich nicht, was eine Topothek ist. Jetzt weiss ich es, nämlich eine „Plattform, auf der historisches Material in Form von Fotos, Videos und Dokumenten durch ehrenamtliche Citizen Scientists aufgefunden, digitalisiert und zugänglich gemacht wird.“ Ziel ist es „Unsere Geschichte gemeinsam in Erinnerung zu behalten“.

In Österreich gibt es eine Topothek – Website, unter deren Dach eine Vielzahl an Projekten zusammengeführt werden. Sehr viele davon in Niederösterreich. In dem kurzen Video erfährst du mehr dazu. Für mich interessant ist die Topothek der Stadt Krems, da ich in dieser Stadt aufgewachsen bin.

Ist das nicht eine grossartige Initiative, die Geschichte von unten erlebbar und erinnerbar zu machen?! Ich werde mal sichten, was an alten Fotos und Filmen meiner Vorfahr*innen ich da beisteuern kann.