Posts Tagged ‘Medien’

Warum wir Tiere essen

Dienstag, Februar 13th, 2024 von ulli

Ein spannendes Buch. Ein anspruchsvolles Buch. Ein Buch, das zum Verständnis beiträgt und zum Nachdenken anregt. Falls du noch Fleisch isst und dich dem Thema stellen willst, gratuliere ich Dir. Zu Deinem Mut. Dieses Buch wäre ein guter Einstieg dazu.

„Warum wir Tiere essen“, das Buch des Philosophen Thomas Macho, handelt von Grundsätzlichem, von Gewohnheiten und von Grausamkeiten.
Ich wurde auf viele spannende Zusammenhänge hingewiesen und konnte viel Neues erfahren, obwohl ich mich mit dem Thema schon ausführlich befasst habe. Horizonterweiternd.

Was sind wir absonderlich und absurd, wir Menschen! Und doch wird mit diesem Buch alles gut nachvollziehbar in seinem Geworden- und Gewachsen-Sein.

Danke an den Autor Thomas Macho für dieses funkelnde gründliche Meisterwerk. Danke an die Falter Journalistin Eva Konzett, die 2021 in einem Interview mit Thomas Macho den Samen zu diesem Buch gelegt hat. Danke an Elisabeth Stein, Verlagsleiterin der Styria Verlage, die den Autor eingeladen hat, aus dem Falter Gespräch einen Buch Essay zu entwickeln.
Wie verschlungen und doch folgerichtig die Wege zu solchen Projekten sein können.
Danke an die Filiale Meidling der Wiener Städtischen Bücherei, dass dort ein Schwerpunktstand „PROVieh“ aufgebaut war, als ich kürzlich vorbeikam. Danke mir, dass ich dieses Buch mitgenommen und bis zur letzten Seite gelesen habe.

Am Klappentext heisst es „Offenkundig sind wir dabei, in einer Art von bewusstlosem Kannibalismus unsere mögliche Zukunft auf diesem Planeten zu verzehren.

Einmal mehr geht es also um Bewusstsein bzw. Bewusstlosigkeit. Hier kannst du auf der Verlagsseite einen Blick ins Buch machen. Und hier findet sich eine kurze Besprechung im Schweizer Rundfunk: Geschichte des Fleischkonsums.

Ich habe lange Fleisch gegessen. Der Widerspruch begann zu schmerzen und ich ass dennoch weiter Fleisch. Bis ich meine inneren Vorwürfe nicht länger ertragen konnte. Nach einer Umgewöhnungsphase von rund einem halben bis ganzen Jahr vermisse ich nichts. Seit Jahrzehnten schon kein Schnitzel, kein Hühnerflügerl und kein Schinkenbrot. Vor jedem Tier“stall“ und vor jedem Schlachthof verneige ich mich aus Mitgefühl vor den leidenden Wesen. Mittlerweile finde ich es völlig absurd, Tiere zu essen und alles was dazu an Aufwand betrieben wird. So nutzlos.
Und es gibt nichts Schöneres als Teil der Lösung und frei von Widersprüchen zu leben.
Es ist kein Verzicht, es ist eine Bereicherung.

Podcast mit Sylvia

Samstag, November 19th, 2022 von ulli

Sylvia Kolk ist eine wunderbare weise Person. Nicht nur das. Sie teilt ihre Weisheit und zeigt uns, mit welchen Mitteln wir auch dahin kommen können: Zu einem wacheren, bewussteren, lebendigen, fröhlichen, gelassenen Leben.

Sylvia ist offen für Neues. Neben einer Online Community hat sie nun einen Podcast begonnen: „praktisch, zeitgemäss, kritisch“.

Hier kannst du reinhören. Diese 12 Minuten werden dich erfrischen, was immer du grade tust. Versprochen!

Noch mehr von Sylvias Lebens.Impulsen findest du in einigen meiner früheren Blogbeiträge oder auf Sylvias Website: www.sylvia-kolk.de

Danke Sylvia!!

Matriarchats.Wissen

Sonntag, November 6th, 2022 von ulli

Habe heute mit Gerhard ein Interview geschaut. Sehr spannend: Heide Göttner-Abendroth: Matriarchatsforschung und Führungskraft

Das Interview ist im Rahmen des Onlinekurses WomenRe.Member von Pioneers of Change entstanden und wurde – bewährt kompetent – von Hemma Rüggen geführt. Der Kurs möchte Frauen an ihre ureigene Führungskraft erinnern und sie ermutigen, sich für das Leben einzusetzen.

Das Wissen um bestehende und vergangene matriarchale Gesellschaften ist wesentlich. Heide Göttner-Abendroth hat zu diesem Thema unglaubliche Expertise und tragfähige Netzwerke aufgebaut. Auf  der Website von „HAGIA“, der INTERNATIONALEN AKADEMIE für Moderne Matriarchatsforschung und Matriarchale Spiritualität“ kannst du mehr erfahren. Du wirst herausfinden, dass Matriarchat nicht einfach das Gegenteil von Patriarchat ist, also nicht Männerherrschaft durch Frauenherrschaft ersetzt wird. Was aber ist dann der Unterschied? Das Interview gibt Stoff zum Nachdenken..

Spannend auch der MenReturn Kurs, der von den Pioneers veranstaltet wird und u.a. die Reflexion „toxischer Männlichkeit“ zum Thema hat. „Mann-Sein in einer Welt der Krisen – Eine Hin- und Rückkehr zu einer kraftvollen und liebevollen Männlichkeit.“ so lautet der genaue Titel.

Auf dem Pioneers You Tube Kanal gibt es noch jede Menge interessanter Interviews. Wie gut, dass es Menschen gibt, die sich zu neuen Ufern aufmachen. Danke Euch!

Im Gespräch: Francis Seeck

Mittwoch, Oktober 19th, 2022 von ulli

Warum wir über Klassismus sprechen müssen - Sebastian Jung - Hot ...Eine grosse Empfehlung: Ein spannendes Interview auf Ö1, leider nur noch kurz nachzuhören. Aber vielleicht magst du die Beschreibung lesen und dich mit den angegebenen Links weiterinformieren: Interview

Diese Stunde hat mich besonders beeindruckt, was vor allem an den beiden Frauen und dem Thema lag. Marlene Engelhorn im Gespräch mit Kulturanthropolog:in Francis Seeck: „Die eigene Klasse prägt einen Menschen für immer.“

Es geht dabei um Klassismus. Schon davon gehört? Für mich war das ziemlich neu und faszinierend. Ich weiss aus Erfahrung genau, worum es geht. Wir alle wissen das. Ich kannte als theoretischen Hintergrund die Arbeit von Pierre Bourdieu, aber nicht dessen Weiterentwicklung.

Sobald wir Begriffe haben und die Dinge benennen können, können wir sie auch verändern. Es ist hoch an der Zeit, soziale Ungleichheit und die rundum gesetzten Mythen und Strukturen zum Thema zu machen.

Eine Verneigung vor diesen klugen interessanten weltverändernden Frauen und v.a. vor Renata Schmidtkunz für die Gestaltung dieser Sendereihe „Im Gespräch“, deren Beiträge mir noch nie langweilig wurden.

 

Viktor Frankl

Samstag, September 3rd, 2022 von ulli

Viktor Frankl - Inner PathwayViktor Frankl, ein grosser Geist, von dem sich einiges lernen lässt. Du hast sicher schon von ihm gehört. Mir gefällt z.B. die „Trotzmacht des Geistes“, nach der wir uns von uns selbst nicht alles gefallen lassen müssen.

Hier ein schöner informativer Beitrag zu seinem gestrigen 25. Todestag  in der Wiener Zeitung inkl. 44 minütigem Filmdokument über sein Werk und sein Leben:

https://www.wienerzeitung.at/nachrichten/wissen/mensch/2160138-Sinnsuche-in-sinnentleerter-Zeit.html

Mir gefällt grade die Vorstellung von einem Treffen von Viktor Frankl und Eugene Gendlin… Was hätten die beiden gesprochen und vor allem wie wären sie miteinander umgegangen…
Danke an alle, die die Gedanken weiser Menschen weiter verbreiten!

Der Klimaratsbericht ist da!

Dienstag, Juli 5th, 2022 von ulli

Wunderbar dieses soziale Experiment und wunderbar das Ergebnis. Der Bericht des Klimarats, einer zufällig ausgewählten, repräsentativen Gruppe von 100 Menschen in Österreich ist da und liest sich sehr spannend.  Ein lebhafter Prozess bestens begleitet und aufgearbeitet… Das könnte die Demokratiebasis der Zukunft sein.

Am besten schaust du dir das selbst an…

Eines der Ergebnisse, das mir neben vielen anderen sehr gut gefällt:

Innovative klimafreundliche Produktions- und
Vertriebswege für landwirtschaftliche Produkte

fördern

Innovative klimafreundliche Produktions- und Vertriebs

wege sollen gefördert werden. Dazu zählen zum Beispiel

Food Coops, CSA (Community-based Agriculture) oder Soli

darische Landwirtschaft, Produktions- und Vertriebsgenos

senschaften und die Unterstützung von Bauernmärkten

sowie Alternativen zur monokulturellen Landwirtschaft,

wie Permakultur und andere Mischkulturen. Dadurch

werden lange Transportwege vermieden, Regionalität und

Saisonalität bekommen einen größeren Stellenwert, der

lokale Gemeinschaftssinn wird gestärkt (Bauernmarkt),

und die Wertschätzung für landwirtschaftliche Produkte

aus dem eigenen Umfeld nimmt zu.

Hier die Website des Klimarats und hier der Bericht.

Abschliessend ein kleines kurzweiliges Filmchen, in dem das ungewöhnliche Projekt beschrieben wird:

 

Hier gibt es eine Petition zur Unterstützung der Vorschläge.

Goldegger Dialoge

Samstag, Juni 18th, 2022 von ulli

Wie in einem der früheren Blogeinträge erwähnt, bekam ich von Ingrid den Tipp zu den Goldegger Dialogen. Nun höre ich also laufend die Vorträge zum Thema Verbundensein – Für eine neue Weltbeziehung. Für diese Horizonterweiterung zahle ich gerne 70 Euro, für die die Vorträge bis Ende Juli online anzuhören sind.

Gabi Bott, die bei Joana Macy gelernt hat, gab zu Beginn eine inspierende Kurzfassung der Tiefenökologie und machte konkrete Übungen dazu. Daraus nehme ich mit, dass ich den Blutkreislauf von unseren Vorfahren, den Würmern, und die Wirbelsäule von den Fischen geschenkt erhalten habe, und dass ich mit meiner Hand exakt einen Ast umfassen kann, der mein Körpergewicht trägt. Letzteres muss ich noch ausprobieren.  Spannend auch ihre Beschreibung der Gemeinschaft des Ökodorfs Sieben Linden, in der sie lebt und die seit 25 Jahren existiert:  Ökodorf Sieben Linden

Der Beitrag von Andreas Weber hat Gerhard und mich gleichermassen begeistert. Seine philosophisch-biologischen Gedanken treffen etwas, das wir tief in unserem Inneren wissen, es aber nur schwer in Worte fassen können. Dieser Mensch kann das. Es ist, als ob du einer Art Musik zuhörst. Ich kann nicht sofort widergeben, was ich gehört habe, bin aber danach erfrischt und zuversichtlich. „Alles fühlt“.

Heute dann der Vortrag von Fritjof Capra, einem Mann, von dem mir meine Freundin Patrizia schon vor vielen Jahren vorgeschwärmt hat. Von seinen revolutionierenden Büchern der 80er Jahre „Wendezeit“ und „Tao der Physik“. Er ist der Mann auf dem Bild. Wie alt schätzt du ihn? Er ist nicht nur körperlich, sondern auch geistig jung, ja jugendlich. Wie schön, dass bereits viele Menschen seinen Weltzugang kennen, der wissenschaftlich zutiefst fundiert ist. Capra lebt in Kalifornien und wurde  1939 in Wien geboren, war Heisenberg Schüler und promovierte in Theoretischer Physik über den Gravitationskollaps von Neutronensternen. Na, beeindruckt? Ich schon.

Nun zitiert er Erkenntnisse der Chaostherie, die biologischen Theorien von Varela/Maturana (Autopoiesis, Santiago Theorie) und spricht vom Leben als verbundenem, kreativen, regenerativen und intelligenten Prozess sowie dem Gaia Prinzip, demzufolge der Planet Erde wie eine Art Organismus betrachtet werden kann…

Auch seine Worte kann ich nicht so einfach widergeben, aber seine Ausführungen gehen dahin, dass der mechanistische Weltzugang von einem systemischen abgelöst werden muss, um den globalen Herausforderungen von Energiekrise, Klimakrise, Armut und Pandemie begegnen zu können. Das Paradigma des ungebremsten Wirtschaftswachstums muss qualifiziert werden, von einem schlechten, zerstörerischen, quantiativen Wachstum hin zu einem guten qualitätsbestimmten Wachstum, das den Prinzipien des Lebens folgt: der Kooperation, der Regeneration, der Stärkung sozialer Gemeinschaften, dem Miteinander mit ökologischen Systemen… Auch würden Lösungen in einem Bereich Lösungen in anderen Bereichen zur Folge haben. Allein der Umstieg der industriellen Landwirtschaft auf biologische Landwirtschaft hätte massive Auswirkungen auf Klima (gesunde Böden speichern Kohlenstoff), Gesundheit (Krankheiten wie Diabetes oder Herz-Kreislaufprobleme würden reduziert) und fossilen Energieverbrauch (Weniger Transport und Kunstdünger etc.)

Gut gefallen hat mir, wie konstruktiv er gesprochen hat, ohne Schuldzuschreibungen, ohne Kritik und Abwertungen, ohne grosse Aufregung und Endzeitstimmung. Einfach sachlich und lösungsorientiert. Es braucht einfach ein Zusammenarbeiten von Politik, Wirtschaft und Zivilgesellschaft. Es gibt bereits jede Menge konstruktiver Lösungen, die auch schon erforscht und umgesetzt werden. Ersetzen wir einfach das destruktive Wirtschaftswachstum durch das  konstruktive. Was gelingt, wenn Politik neu mit einer wissenschaftlich fundierten Ethik verbunden wird. Was heisst, jedes EntscheidungsHandeln muss sich am Gemeinwohl ausrichten.

Für Capra ist Vaclav Havels Hoffnungsbegriff handlungsleitend. Es geht nicht darum, pessimistisch oder optimistisch an die Dinge heranzugehen, sondern sinnvoll zu handeln und sich nicht von möglichen Ergebnissen leiten zu lassen. In Kurzfassung Havels oft verwendetes Zitat: „Hoffnung ist nicht die Überzeugung dass etwas gut ausgeht, sondern die Gewissheit, dass etwas Sinn hat, egal wie es ausgeht. “

Fritjov Capra ist übrigens 83 Jahre alt und hält immer noch weltweit Online Kurse, die bereits von Tausenden von Menschen besucht wurden. Hoffentlich sind auch viele WissenschafterInnen und EntscheidungsträgerInnen dabei: https://www.capracourse.net/

Eugene Gendlin

Montag, Juni 13th, 2022 von ulli

Photo by Nada Lou c. 2006„Wenn ich das Wort ‘Körper’ benutze, meine ich damit viel mehr als nur die biologische Maschine. Nicht nur die materiellen Gegebenheiten um uns herum erleben wir auf körperliche Art und Weise, sondern auch das, was wir nur im Geist denken. Unser physisch empfundener  Körper ist in Wirklichkeit Teil eines gigantischen Systems von Hier und anderen Orten, von Jetzt und anderen Zeiten, von uns und anderen Menschen  —  tatsächlich, Teil des ganzen Universums. Dieser Sinn des körperlich-lebendig-Seins in einem unermeßlich weiten System ist der von innen heraus empfundene Körper.“ (Eugen Gendlin zitiert auf eugenegendlin.com)

„Gendlin brachte die Philosophie in gesellschaftliche Belange hinein, indem er eine Denkweise entwickelte, die auf alle unsere herausfordernden gesellschaftlichen Probleme angewendet werden kann, auch Umwelt- und Multikulturalismus-Probleme. Er wollte das dualistische Denken überwinden, das man in vielen philosophischen Richtungen des frühen und mittleren 20.Jahrhunderts findet, indem er zeigte, was es bedeutet, mit Körper und Geist zu denken. (ebenda)

Schon vor rund 20 Jahren bin ich mit dem Selbsthilfe-Ansatz von „Focusing“ in Berührung gekommen. Jetzt bin ich gerade dabei, ihn und vor allem seinen (bereits verstorbenen) Begründer wieder zu entdecken. 20 Jahre später bin ich nicht mehr dieselbe und staune…

Ich sah mir zufällg einige kurze humorvolle und inhaltlich interessante Vorträge von Eugene Gendlin an.  Dann fand ich nicht nur heraus, dass er in seiner Jugend mit Carl Rogers eng zusammen gearbeitet hatte, sondern dass Eugen Gendelin in Wien geboren wurde! … Das hat mich tief betroffen gemacht und irgendwie eine innigere Verbindung hergestellt. Ein brillianter Geist mehr, der Wien des Faschismus wegen als Kind verlassen musste. Was hat diese kurze dunkle Zeit doch unsere Gesellschaft und Kultur traurig verändert!

Hier kannst du dazu  auf Deutsch oder Englisch nachlesen, hier findet sich ein Beitrag in der (umfassenden!) Gendlin-Online Library zur Flucht aus Wien von Lore Korbei. Schön, dass er von der Stadt Wien geehrt wurde und 2018 eine Erinnerungstafel an seiner früheren Schule, dem Erich-Fried Gymnasium in der Glaserstrasse 25 angebracht wurde.

Morgen werde ich in die Glaserstrasse fahren, die Erinnerungstafel ansehen und mir dann in der Wiener Stadtbücherei ein paar Bücher von ihm und über ihn ausborgen, Mittwoch werde ich vielleicht an einem Online Abend der deutschen Focusing Gesellschaft teilnehmen, und jetzt vielleicht eine kurze Zusammenfassung seiner Methode von der Focusing Therapeutin Anne Steinbach ansehen.. Material gibt es genug.
Ich freue mich sehr, diesen grossen Philosophen und Psychologen für mich wiederentdeckt zu haben.

So lasst uns lesen und forschen :-)!

Nachtrag im September..
Einige Bücher und Auseinandersetzungen später…

Mittlerweile habe ich nicht nur sehr viel mehr gelesen und gehört, sondern auch eine Focusingstunde und einen spannenden Einführungstag zum Focusing bei Ruth Sar-Shalom in Wien besucht. Ihre Angebote kann ich sehr empfehlen.
Die Idee der hierarchielosen Focusing Partnerschaften finde ich grossartig und bin auch bereits auf weitere Online Angebote zu sogenannten Changes Gruppen aufmerksam geworden. Da zieht es mich weiter hin..
Ich möchte mich bei dieser Gelegenheit vor dem Leben und Werk Eugene Gendlins verneigen. Was für ein Mensch! Was für ein Wirken!

PS: und weil ich grade weiter oben über Viktor Frankl geschrieben habe.
2007 hat Eugene Gendlin den Großen Preis des Viktor Frankl-Fonds der Stadt Wien erhalten. Wie stimmig.

Nachtrag zum Nachtrag

Jetzt habe ich eben bei einer dieser Changes Gruppen mitgemacht. Unglaublich, wie die Präsenz eines anderen Menschen sogar online wirksam werden kann.

Alexandra, die nette Frau, die ich und sie mich in einem Focusingprozess begleitet hat/habe, machte mich auf etwas ganz Wunderbares  aufmerksam. Ein Hördokument, in welchem Eugene Gendlin Deusch spricht und seinen Ansatz vorstellt.
Hör selbst: Eugene Gendlin (1994): Focusing

Im übrigen ist diese seit fast 30 Jahren bestehende Autobahnuniversität des Carl Auer Verlags eine grossartige Quelle von interessanten Themen. Ich kannte sie noch gar nicht. Du?

Und noch ein weiterer wichtiger Nachtrag

Im weiteren habe ich Paula Rossis Changes Online Gruppe entdeckt und bin dort seit Monaten regelmässig dabei. Ein wirklich grosses Geschenk, dass Paula damit der Welt macht. Danke Paula!
Sobald du Grunderfahrung mit Focusing hast, kannst du dich auch auf ihrer Website anmelden, bekommst die Einladungen und kannst kurzfristig entscheiden, ob du dabei sein möchtest: www.paularossi.at/

VERBUNDEN SEIN. Für eine neue Weltbeziehung

Donnerstag, Juni 9th, 2022 von ulli

Ingrid hat mir diese spannenden links geschickt, die ich mir hier merken will und vielleicht auch dich interessieren.

Vom 13. bis 15. Juni 22 auf Schloss Goldegg spannende „Goldegger Dialoge“ zum Thema „Verbunden Sein“. Mit grossen Namen wie Andreas Weber, Katharina Rogenhofer, Hartmut Rosa, Christian Felber… (die du auch online miterleben und nachhören kannst)

…. und Gabi Bott, Vertreterin der Tiefenökologie.

Wie schön, dass es diese Menschen gibt, die sich so konstruktiv mit unseren Möglichkeiten befassen!

Danke Ingrid!
Und ich habe mich eben für die Online Vorträge angemeldet. Bin schon gespannt. Auf eine neue Weltbeziehung!

ZEIT-Akademie

Montag, Juni 6th, 2022 von ulli

Ziemlich sicher kennst du die deutsche Wochenzeitschrift „DIE  ZEIT“. Das ist wirklich Qualität vom Feinsten. Ich habe sie nur nicht abonniert, weil ich sonst tagelang Zeitung lesen würde. Zur Zeitschrift gibt es auch interessante Online Angebote, wie die ZEIT-Akademie, die ich kürzlich probehalber in Anspruch genommen habe.

Da gibt es an die 60 ausgefeilte Webinare, technisch überaus praktikabel aufbereitet und vor allem inhaltliche Leckerbissen der Fortbildung, Reflexion und Auseinandersetzung mit zeitgemässen Themen. Mit einem monatlichen Betrag von rund  20 Euro kannst du viele viele Stunden deinen Horizont erweitern.

Hier kannst du kostenlos schnuppern: Lernen in ZEIT Qualität. Die Zukunft des Lernens.

Vertrauen in Aggression? und ein Film über Alice Schwarzer

Mittwoch, Mai 18th, 2022 von ulli

Vertraust du darauf, dass Konflikte mit Gewalt zu lösen sind? Dann heisst das eigentlich, dass du auf Aggression vertraust.
Als ich diesen Ausdruck „Vertrauen in Aggression“ zum ersten Mal gehört habe, hat es mich eine Weile richtig durchgeschüttelt. Das war hilfreich. Denn so habe ich erkannt, dass irgendetwas in mir bei jedem Wutanfall denkt, ich könne das Problem, das mich so wütend macht, mit Gewalt aus der Welt schaffen. Sei es auch nur mit verbaler Gewalt. Dann schwingt es innerlich kraftvolle gerechte Reden mit Argumenten, die – wie es glaubt – kein normaler Mensch widerlegen kann.  Der gerechte Zorn wischt jeden Zweifel weg und auch jedes differenzierte Hinsehen.

Versteh mich nicht falsch, Wut hat die wichtige Funktion, Grenzverletzung aufzuzeigen, aber beim Lösen von Interessenunterschieden ist diese Emotion fehl am Platz und führt meist nur zu einem stärker oder schwächer… Das aber bringt uns nicht weiter, wie die Geschichte der Menschheit zeigt.

Ich lehne den Krieg ab. Ich bin tief überzeugt, dass einem Krieg nicht mit noch mehr Krieg begegnet werden kann. Nicht nur Bertha von Suttner oder Thich Nhat Hanh haben mich das gelehrt, sondern meine ganze persönliche Erfahrung hat mir gezeigt, dass das einfach nicht funktioniert. Da braucht es Innovation, Kreativität und Bemühen in eine ganz andere Geisteshaltung. (Hier zur Erinnerung an abfang.org, wo in diese Richtung nachgedacht wird)

Also habe ich diesen offenen Brief, der in der Zeitschrift Emma publiziert wurde, unterschrieben:

Offener Brief an Kanzler Olaf Scholz

Hier ein Artikel in „Der Presse“, der die bis heute folgende Entwicklung zeigt mit Gegenbrief und Diskussionen.
Ein Dank an Alice Schwarzer, dass sie sich einmal mehr als Gallionsfigur zur Verfügung stellt. Der offene Brief ist schliesslich nicht nur von ihr, sondern von 28 Intellektuellen und KünstlerInnen geschrieben worden.

Apropos Alice Schwarzer, heute werde ich mit Freundin Ilse den neuen Film über diese wunderbar starke Frau anschauen: Alice Schwarzer.

Dank an Sabine Derflinger, die mit ihrem Film schon Johanna Dohnal ein würdigendes Denkmal gesetzt hat. Wie ich sie mag, diese unkonventionellen mutigen Frauen! Du auch?

Hier noch ein Nachtrag:

Ein Interview mit Prof. Glasl auf der wunderbaren Online Platform netzwerk.ethik.heute:

„Wir sind blind für alternative Möglichkeiten, Frieden zu schaffen.“

Und hier noch ein zweiter Nachtrag

Alice Schwarzer über „Der offene Brief und die Folgen„. Diese Frau kann mit Worten umgehen! Und ich finde ihre Argumentation schlüssig.

und noch ein dritter Nachtrag vom 13.6.22 (Danke Gerhard für die Info!)

Gerhard hat eben geschrieben:
Es gibt nun einen öffentlichen Friedensbrief gegen den Krieg in der Ukraine. Heute ist er im Profil erschienen. Es wäre super, wenn du den Friedensbrief auch unterstützt.

Hier der Link zum Friedensbrief und zur Unterstützung (www.friedensbrief.at) : Friedensbrief

Der ersten zwei Absätze aus dem Friedensbrief lauten:

AN ALLE ZIVILIST*INNEN!

Wieder wird in einem Krieg auf Befehl gemordet und gestorben. Auf beiden Seiten. Wieder wird mit Krieg Geschichte gemacht. Und wieder liegt es in unserer Verantwortung, dagegen Einspruch zu erheben.

Wir hier. In Österreich. Der Ukraine-Krieg bedroht uns unmittelbar. Diese Bedrohung macht Angst. Nun ist der aggressive Überfall Russlands über die Ukraine vorbehaltlos zu verurteilen. Trotzdem wäre das Einstimmen in all die vielen Formen von Kriegsbefürwortung, wie sie die öffentliche Debatte beherrschen, nichts anderes als sich in diesen Krieg als selbstverständliches Mittel der Konfliktlösung hineinziehen zu lassen. Das hieße, sich der Logik kriegerischer Gewalt anzuschließen und damit eine Eskalation des Konflikts zu dulden.

 

Mai! Garten! Frühling! und Paula Polak

Mittwoch, Mai 11th, 2022 von ulli

Eva hat mir grade einen spannenden Tipp gegeben zu einer Vertreterin von naturnahem Garteln. Das können wir im Mai grade sehr gut gebrauchen. Also schau dich um auf Paula Polaks Website: Die richtige Seite für alle WildblumenfreundInnen

Der erste gesichtete Beitrag hat mich gleich überzeugt, geschrieben in seiner Lebhaftigkeit und Leichtigkeit: Über den Mai könnte man Bücher schreiben!

Auf dem Blog findest du u.a. Videovorträge, Buchvorstellungen und Pflanzenbesprechungen. Eine grosse Rolle spielt auch das Thema Wasser im Garten, Naturteiche und Regenwasser. Sehr interessant. Auch Frau Polaks 7 Prinzipien der naturnahen Grünplanung gefallen mir gut.

Also soll ich jetzt raus in den Garten oder weiterlesen? Ich glaube, ich koche mir Kaffee und mach eine gemütliche Gartenrunde und sichte und überlege mal…

Danke Eva!

Online-Community mit Sylvia

Freitag, April 29th, 2022 von ulli


Ich bin schon von Anfang an dabei und kann dir diese Online Gruppe sehr empfehlen. Allerdings kostet die Teilnahme einen monatlichen Beitrag, wobei es auch Ermässigungen für Menschen mit geringerem Einkommen gibt.

Ich stelle den ganzen Newsletter hierher, da auch ein spannender You Tube Hinweis dabei ist.

 Newsletter, 28. April 2022

Online-Community mit Sylvia
… wir geben der Welt die Tiefe zurück!

…ein guter Zeitpunkt, um mit dazu zu kommen!
im Oktober letzten Jahres konnte es endlich mit der Online-Community losgehen. Ermutigt durch die Erfahrungen in den letzten zwei Jahren ist ein alltagstaugliches Online-Projekt entstanden.

Einige unserer zugrundeliegenden Fragen lauten:

•     Wie können wir angesichts all dieser Krisen wach bleiben, empfindsam, bereit zur Anteilnahme und zum Helfen?

•     Wie können wir unseren Aufgaben nachgehen, in unserer Kraft zu bleiben bzw. die Verbindung zum inneren Möglichkeitsraum wieder herstellen, wenn er verlorengeht?

•     Und: Was ist die Quelle und wie finden wir immer wieder dorthin?

Die Menschen der Online-Community möchten in diesen krisenhaften Zeiten einen Unterschied machen, Teil der Transformation sein, der sich auf das Bewusstsein bezieht. Da betrifft unser Denken, die Kommunikation und unser Handeln!

Entsprechend entwickeln sich unsere Zoom-Treffen zu einem WIR- und EntwicklungsRaum, der sowohl der Meditation, des Austausches, der Inspiration durch Vorträge und der Freundschaft dient.

Warum der Zeitpunkt gerade günstig ist, mit dabei zu sein?

Vom 5. – 11. Mai 2022 findet die zweite Challenge statt.

Das heißt, wir sehen uns jeden Abend von 19 – 20.30 Uhr. Das Thema ist die Metta-Praxis und die führt mitten hinein in die Frage: Wie können wir Anteilnehmen und uns öffnen – konkret bezogen auf den Krieg in der Ukraine,  wie auch weiteren Konflikten und Krisen – ohne überschwemmt zu werden, verloren zu gehen oder sich taub zu machen?

Übrigens: wenn du mal an einem Abend verhindert bist, die Vorträge und Meditationen werden gleich am nächsten Morgen in die Mediathek gestellt.

Vielleicht spricht dich diese Möglichkeit an, dann geh einfach auf meine Website für weitere Informationen. Und falls Fragen entstehen, einfach schreiben: online@sylvia-kolk.de

(mehr …)

Frauenvorbilder gab es schon immer – und wir können nie genug von ihnen hören

Dienstag, April 26th, 2022 von ulli

Erika hat mir wieder mal einen guten Tipp gegeben.

Auf der philosophisch theologischen Diskussionsplattform – geführt von Prof. Georg Simbruner – gibt es aktuell eine Reihe spannender Vorträge über grosse Frauen auf diesem Gebiet, z.B. Hildegard von Bingen, Hannah Arendt, Simone de Beauvoir, Theresa von Avila, Ayya Khema und Joan Halifax…

Hier geht es zu den Videos.

Ostermarsch für Frieden und Abrüstung und Weg des Friedens im Waldviertel

Montag, April 18th, 2022 von ulli

Heute Ostermontag sind wir beim Ostermarsch in Wien gewesen.
In der Ankündigung hiess es:

Ostermarsch für Frieden und Abrüstung
Unter dem Motto „Die Waffen nieder! – Frieden für alle!“ marschieren wir gemeinsam von der Russisch-Orthodoxen-Kirche zur Ukrainischen Kirche und dann zum Stephansplatz zur Abschlusskundgebung. Mit dem Ostermarsch durch die Wiener Innenstadt wollen wir ein Zeichen setzen: • gegen den Krieg und eine neue Rüstungsspirale • für eine Welt ohne Atomwaffen • für eine aktive Neutralität Österreichs, das sich für eine neue Friedensordnung einsetzt.

Es waren nicht die Massen Menschen versammelt, aber die Stimmung war gut und die Inhalte haben mir gefallen in ihrer Ausgewogenheit und Aussagekraft.
Organisiert wurde die Veranstaltung von verschiedenen Friedensinitiativen. Voran von ABFANG, einem Aktionsbündnis für Frieden, Aktive Neutralität und Gewaltfreiheit.  Auf der seit 2019 bestehenden Website abfang.org  (wo du auch einen Newsletter bestellen kannst) findest du eine Menge Grundsatzüberlegungen, diverse Termine und differenzierte Texte von hochqualifizierten AutorInnen.
Unter den BündnispartnerInnen  ist mir v.a.  FriedensATTAC aufgefallen, da sie bei der Demonstration stark vertreten waren.

Im ORF fand sich dazu ein Beitrag von rund einer Minute, aber immerhin wurde die Veranstaltung von einem Filmteam begleitet. Hier ein Bericht von Abfang.

Hast du gewusst, dass es einen Weg des Friedens im Waldviertel-Südböhmen gibt? Ich auch nicht.

Mir fällt eben ein, dass es im Südburgenland schon seit den 80er Jahren ein Friedensforschungsinstitut besteht: Das Österreichische Studienzentrum für Frieden und Konfliktlösung (ASPR) wurde 1982 gegründet und befindet sich auf Burg Schlaining im Südburgenland. Aktuell gibt es dort bspw. Veranstaltungen für PädagogInnen, wie mit Kindern über Krieg geredet werden kann.
An der Uni Klagenfurt gibt es im Rahmen der Erziehungswissenschaften das Zentrum für Friedensforschung und Friedensbildung.

Es ist die passende Zeit, sich vertieft mit dem Thema zu befassen. Wie schön, dass es Menschen gibt, die sich schon so viel Kompetenz erworben haben und die Inhalte teilen.

Danke!

Zusatz und Nachtrag:

Ich war in der Folge am Freitag, den 22.4.22 in Gmünd zur Eröffnung eines Teilabschnitts des Weg des Friedens und bin sehr gestärkt nach Hause gefahren. Es tut einfach gut, zu sehen, wieviele Menschen an dem Thema Frieden interessiert sind. Den Verantwortlichen der Veranstaltung schrieb ich danach ein Email:

„…Es war eine so stimmige Veranstaltung, bei der alles gepasst hat. Der Ablauf, die Organisation, die Orte, die Inhalte, die Menschen… War es nicht wunderschön, wie wir gemeinsam gesungen haben? Ich bin jetzt noch ganz berührt…

Es ist so schön, dass es Menschen wie Sie gibt, die sich dieser wichtigen Themen annehmen.
Ich bin ebenso wie Sie überzeugt, dass wir das Leiden unserer Vorfahr*innen, das durch menschliche Abgründe und Gewalttätigkeiten entstanden ist, niemals vergessen, ja würdigen müssen. Für sie und für uns. Es ist eine so wertvolle Geste dem Unrecht gegenüber und sie mahnt uns, wach zu bleiben.
Und dass wir uns des Mutes und der Taten von „Held*innen“ in düsteren Zeiten erinnern, ist genauso wichtig, ehrt diese Menschen und stärkt uns in schwierigen Zeiten. Sie zeigen uns das Potential an Menschlichkeit und Grossherzigkeit, das in uns allen (auch) wohnt.
Wir erinnern uns, dass Frieden keine Selbstverständlichkeit ist, sondern allzeit in uns, im Dialog und sozial und gesellschaftlich hergestellt werden muss. …“

Hier auf der Abfang Website ein paar Worte zum Ablauf und ein paar Fotos.

2. Nachtrag…

nun gibt es auch ein nettes Filmchen über die Veranstaltung in Gmünd:

Mit Unsicherheit gut umgehen

Sonntag, April 3rd, 2022 von ulli

Dank Marlies war ich letzte Woche online bei einem wunderbaren Interview von „Freunde der Zeit“ mit der Philosophin Natalie Knapp. Hier zum Nachschauen:

So kommen wir gestärkt durch Zeiten der Unsicherheit

Eines der besten Interviews, die ich bisher gehört habe. Schau dirs am besten selbst an.

pionieers of change Newsletter

Donnerstag, März 31st, 2022 von ulli

In diesem Newsletter von pioneers of change sind einige Links, die mir weiterverfolgenswert scheinen, vor allem jene zum Medienkonsum in Krisenzeiten. Titel: Welchen Informationen vertraust du?

Hier ein Auszug daraus:

„Den Ukrainekrieg verstehen & konstruktiv helfen
Hier teilen wir täglich neue Infos und Perspektiven – teilweise direkt von unseren Summit-Speaker*innen. Heute haben wir einige konstruktive Nachrichten zum Ukrainekrieg zusammengetragen:

  • Perspective Daily (ein konstruktives Nachrichtenmagazin) fasst in einem Artikel zusammen, wie du dich gut informieren und was du kannst – sehr empfehlenswert. >> HIER

  • Mit Empfehlungen für eine andere Diplomatie wartet ein weiterer Artikel in Perspective Daily auf >> HIER

  • „Warum Medienhygiene jetzt wichtig ist“ fasst das enorm-Magazin >> HIER zusammen.

  • „Wie erkläre ich Kindern den Krieg?“ auf diese Frage antwortet der Moderator der Kindernachrichtensendung „logo“ Tim Schreder in einem Interview im Freitag >> HIER nachzulesen.“

Ich kannte diese Nachrichtenmagazine noch gar nicht. Perspective Daily oder enorm Magazin. Sehr interessante Quellen.

Wie gehst du mit Medienkonsum um?
Betreibst du bewusste „Medienhygiene“?
Bist du damit zufrieden?

Dank an die Pionier*nnen des Wandels!

Margarethe von Trotta

Mittwoch, März 2nd, 2022 von ulli

Margarethe von Trotta | filmportal.deDiese grossartige Frau wird dieses Jahr 80.
In der – ihrem Werk würdigen – Dokumentation „Zeit der Frauen“ kannst du ihr Leben, ihre Filme und ihre Wegbegleiter*innen kennenlernen. Ich bin unglaublich beeindruckt von ihrem Mut, ihrer Schaffenskraft und ihrer Persönlichkeit. Was für ein gelungenes Leben.

Was für ein Vorbild.

Die Doku kannst du noch bis Mai 2022 anschauen.

Margarethe von Trotta hat Filme gemacht über Hannah Arendt, Hildegard von Bingen, Rosa Luxemburg, die Schwestern Ensslin und viele andere spannende Frauengeschichten.

Grossartige Schauspielerinnen, mit denen sie gearbeitet hat – und auch befreundet ist – sind Barbara Sukowa, Katja Riemann und Angela Winkler.

Ich wünsche Margarethe von Trotta – und uns – viele viele Nachfolgerinnen, die von ihr inspiriert  wichtige Frauengeschichte schreiben.

Inspirationen – in Buch und Internet

Mittwoch, Februar 16th, 2022 von ulli

Ich bin seit einigen Jahren Teil einer wundervollen Frauengruppe zum Thema „“Übergang in die Pension“, entstanden aus dem Projekt der AK Wien „Frauen 50+ – Gestalterinnen ihres Lebens“.

Gestern hatten wir wieder ein spannendes Treffen. Danach habe ich dieses Mail mit ein paar Literatur- und Videotipps verschickt. Die Hinweise könnten auch für Dich interessant sein. Schau mal…

ich wollte euch die links schicken zum
lesenswerten buch „zuversicht“ von zeitredakteur ulrich schnabel
https://www.ulrichschnabel.de/de/buecher/Zuversicht.php

und zum buch „kompass neues denken“ der philosophin natalie knapp (zu dem ich über erstes buch gekommen bin):
http://anders-denken-lernen.de/publikationen/
knapps buch liest sich nicht ganz so flüssig wie schnabels, ist aber sehr gehaltvoll und bringt erfrischend neue perspektiven. so eine erfreuliche kluge frau!

und ein tipp für die pensionistinnen unter uns, die zeit haben (sind schon zwei bedingungen 🙂 ):
falls du erbauliches längeres gespräch anhören willst, kannst du hier die beiden im lebhaften dialog hören zum grossen thema „wahrheit“:
https://www.youtube.com/watch?v=zyG8mA3M7Gs

beim niederösterreichischen dialogikum phönixberg, wo dieses gespräch geführt wurde, gibt es übrigens noch viel mehr an feinster „geistnahrung“:
https://www.phoenixberg.at/dialogikum-phoenixberg/videos.html

auch die ak vorarlberg hat mit ihrer vortragsreihe „wissen fürs leben“ einen wunderbaren schatz an videos online gestellt:
https://vbg.arbeiterkammer.at/wissenfuersleben

ich sehe grade, der letzte vortrag von anfang februar 22 handelt vom buchGlobo – Eine neue Welt mit 100 Menschen.“
ein ganz wunderbares projekt.

ist es nicht grossartig, dass es diese perlen an wissen und weisheit so leicht zugänglich gibt?
wir brauchen uns nur ein wenig auszurichten und auszustrecken…

Die Freude ruft!

Montag, Februar 7th, 2022 von ulli

Mission: Joy – Finding Happiness in Troubled Times (2021)

Da gibt es einen neuen Film, der sehr weise und bezaubernd daherkommt. Bei dem du mitlachen kannst und dich wunderst, wie zwei alte Männer mit so unterschiedlicher Herkunft, aber doch ähnlichen Geschichten und dramatischen Biografien sich an den Händen halten und lachen, lachen, lachen.

Dazwischen sagen sie auch sehr kluge Dinge, müssen sie auch. Schliesslich handelt es sich um den Dalai Lama und Desmond Tutu (der leider letzten Dezember verstorben ist). Obwohl sie aus verschiedenen Religionen kommen, klingen die Kernaussagen ähnlich. Nicht der Wunsch oder das Streben nach Freude macht freudig, sondern das Teilen mit anderen. Wir suchen so oft am falschen Ort nach Glück und Freude. Wir suchen diese Qualitäten im Äusseren, aber sie sind vor allem im Inneren zu finden, in einem gelungenen Leben und vor allem im guten Umgang miteinander. Auch Krisen und schwierige Zeiten verhindern nicht ein Leben mit Freude. Es kommt nur auf den richtigen Umgang an. Und vielleicht sind es gerade die schwierigen Erfahrungen, die zur Lebensfreude beitragen?

Es geht bei dem Film um Die Freude und das rundherum ist auch nicht schlecht. Misson Joy, ist der Name der Initiative, die den exzellenten Film gemacht hat, die dich über die wissenschaftlichen Hintergründe zur Freude aufklärt und dich auffordert, deine Geschichten der Freude zu teilen. Denn damit wird noch mehr Freude geschaffen. Einen Newsletter gibt es auch, zu dem es heisst „Sign up to get some booster shots of joy„.

Hier gehts es zum Film auf vimeo. Ich hatte die Freude, zur vollen Filmversion eingeladen worden zu sein und weiss jetzt nicht, ob auch du hier den ganzen Film sehen kannst. Aber das findest du sicher selbst heraus. Allein der Trailer ist sehenswert.

In der amerikanischen Zeitschrift für Buddhismus „Tricycle“ gibt es einen kleinen schönen Bericht über den Film. Dabei wird auch auf das Buch zu dem Projekt verwiesen, das, schon 2016 entstanden, es zum New York Times Bestseller gebracht hat: The Book of Joy: Lasting Happiness in a Changing World. 

Ich hoffe, Buch und Film werden bald ins Deutsche übersetzt. Der Film spricht jedenfalls eine universelle Sprache, die von Humor, Weisheit und Freude.

 

 

HOPPLA, da ist das Buch ja auch auf Deutsch! Mit dem Titel: Das Buch der Freude.

Auf der Website des Verlags befindet sich eine schöne Rezension mit dem sehr passenden Zitat:

„… Beide haben in ihrem Leben Leid erfahren und wissen, wovon sie sprechen, …: „Leid lässt sich nicht vermeiden, erklärten sie während der gemeinsamen Woche, aber wie wir dem Leid begegnen, das ist unsere eigene freie Entscheidung. Keine Besatzung oder andere Unterdrückung kann uns dieser Freiheit berauben.“

Wirklich ein Mutmachbuch, ein Mutmachfilm und ein Mutmachprojekt: Mission JOY