Von 25. – 26. Februar 2025 wird das 2. Österreichische Transformationsforum an der Universität für Weiterbildung Krems stattfinden, diesmal zu den beiden inhaltlichen Schwerpunkten (1) Bodenschutz sowie (2) Aktivierung der Zivilgesellschaft für den sozial-ökologischen Wandel auf regionaler Ebene. Das Programm dazu findest du auf der Homepage.
Dort heisst es zum Hintergrund… „Das Ziel des „Österreichischen Transformationsforums“ ist es, der dringend notwendigen sozial-ökologischen Transformation seitens der Zivilgesellschaft einen starken Impuls zu geben – durch Vernetzung, Kooperation, Dialog und Austausch von Initiativen und Ideen.“
Das ist doch spannend. Rund 100 Organisationen werden – begrüsst von Bundespräsident Alexander van der Bellen – teilnehmen.
Wo es eine zweite Konferenz gibt, gab es auch eine erste… und zwar im März 2024. Einen Kurzeindruck bekommst du über den Artikel im Standard.
Da wird u.a. Projektgründer Ernst Fürlinger zitiert: „Das langfristige Ziel ist es laut Fürlinger, „dass die Zivilgesellschaft erkennt, wie viel Macht sie selber besitzt, wenn es ihr gelingt, zu kooperieren und sich zu koordinieren“. Demokratische Entscheidungen über die Ausrichtung der Transformation dürften nicht nur der Wirtschaft und dem Staat überlassen werden: „Im Grunde sind wir dabei, eine Ergänzung der repräsentativen Demokratie aufzubauen, weil es ein Format braucht, wo sich die Gesellschaft selber über diese Transformation verständigen kann – und zwar in einer partizipativen und demokratischen Weise.“„
Das kann in Zeiten wie diesen nicht schaden. Meinst du nicht auch?
Besonders gut gefällt mir, dass unterschiedlichste Gruppen vom Feuerwehrverband bis zu Fridays for Future zusammenkamen und dass das Format der Konferenz als offener Dialogprozess ohne die sonst üblichen Vorträge und Podiumsdiskussionen gestaltet war. Hier gehts zum Programm und zum umfangreichen Bericht der ersten Konferenz.
Einen Link zu den Teilnahmebedingungen bzw. zur Anmeldung zur Konferenz im Februar 2025 habe ich nicht gefunden. Aber falls du kurz entschlossen bist, findet sich sicher ein Weg über die Kontaktadresse auf der Website.
Gaby motiviert mich. Indem sie mir sagt, dass sie diesen Blog liest und sogar weiterempfiehlt. Danke Gaby! Und liebe Grüsse an deine Freundinnen, die hier vorbei kommen! Also bin ich motiviert. Darum hier gleich ein neuer Beitrag. Jeden Tag begegnen uns so viele interessante Dinge, wenn der „Scheinwerfer“ auf wertschätzend eingestellt ist. Wie war das heute bei dir? (obwohl – nur kein „gute Laune Druck“, manchmal sind die Tage auch etwas düster. Darf auch sein. ;-))
Ich habe eben diese Ankündigung vom Zukunftssymposium in Krems bekommen. Klingt nach einem sehr spannenden Tag…
Elke Heidenreich im Schweizer Fernsehen in der Sternstunde Philosophie im Gespräch mit Yves Bossart. Eine Freude, diese lebhafte Frau, eine Freude dieses Interview, eine Freude, sich mit dem Altern zu befassen… Wenn du Zeit hast, schau dir das an.
Ein Vorbild fürs Älter werden. Die gute Frau ist 81 Jahre alt. Und ich weiss schon, welches Buch ich mir besorgen muss, oder besser welche ihrer Bücher..
Ich habe mir ja unlängst das Buch von Eva Illouz „Explosive Moderne“ besorgt. Dabei geht es um den Einfluss der Emotionen auf aktuelle politische Entwicklungen (Danke Sieglinde Rosenberger für den Tipp!)
Ein sehr kluges Buch von einer sehr klugen Frau. Zur Einstimmung hab ich ein ZDF-Interview mit ihr auf Video angesehen, das ich sehr erhellend fand und ich dir empfehlen kann:
Es ist doch interessant, wie uns gleich leichter wird, wenn wir schwierige Dinge nachvollziehbar erklärt bekommen. Vor allem wenn es um Emotionen geht. Am Ende des Gesprächs plädiert die Soziologin als Art Lösungsstrategie weniger darauf, „Freiheit“ oder „Gleichheit“ zu betonen, sondern „Brüderlichkeit“, also „Verbundenheit“. Wie wäre es, unbekannten Menschen spontan zu vertrauen?
Liebe Christine, lieber David, ich würde mich freuen, wenn euch dieser Beitrag genauso gefällt wie mir. Danke für das schöne Gespräch heute!
Wie schön, dass Ö1 Sendungen nun etwas länger online sind. Hier ein spannender Beitrag (bis 8.2.25 nachhörbar) „Utopist für Realist:innen“ mit Rutger Bregman, den ich auf diesem Blog schon mal erwähnt habe. Der Historiker richtet den Scheinwerfer ganz unüblich auf unsere Erfahrung. Sehr wohltuend, wie ich finde.
Danke Ines Mitterer für diesen inspirierenden Radiobeitrag zum Jahresbeginn! Eine ausführlichere Sendungsbeschreibung findet sich unter diesem Programmlink. Dort gibt es auch eine Literaturliste, die ich hier festhalten möchte, weil sie so spannend klingt. Lauter Schätze! „Im Grunde Gut“, Rutger Bregman, Rowohlt Verlag „Utopien für Realisten“, Rutger Bregman, Rowohlt Verlag „Moralische Ambition“, Rutger Bregman, Rowohlt Verlag „Über das Helle“, Stefanie Jaksch, Haymon Verlag „Hoffnung“, Philip Blom, Hanser Verlag „Zuversicht jetzt“, Sara Fromm, Manz Verlag „Der Geist der Hoffnung“, Byung-Chul Han, Ullstein Verlag „Hoffnung“, Nermin Ismail, Kremayr & Scheriau „Solidarität“, Natascha Strobl, Kremayr & Scheriau „A Paradise built in hell“, Rebecca Solnit, Viking Press
Nun habe ich mir – in der Buchhandlung meines Vertrauens – Bregman neuestes Buch bestellt: „Moralische Ambition.“ In der Buchbeschreibung heisst es, dass es handelt „von Menschen, die nicht nur Ideale hatten, sondern ihr Leben auch nach diesen Idealen ausrichteten – und den Lauf der Welt veränderten.“ Klingt doch gut.
Rutger Bregman ist selbst so ein Pionier und hat eine bemerkenswerte Initiative gestartet: The School for Moral Ambition. Wünschen wir ihm – und uns – alles Gute dafür!
Wenn ich schon dabei bin. Auch ein zweites Buch ausserhalb dieser Liste habe ich eben bestellt, um die Welt – bzw. die Menschen – besser zu verstehen: Explosive Moderne von Eva Illouz. Ich werde dir berichten. 🙂
Zu alldem passt vielleicht ein Spruch, den ich eben in Eva Endres weise-Zitate-Kalenderbuch „Zur Freude des Tages“ (nur noch gebraucht zu haben) gelesen habe: „Du bist nicht das, was du denkst, dass du bist; sondern was du DENKST, das bist du!“ So lasst uns unsere Gedanken mit Sorgfalt pflegen.
Aktuell lese ich viel, mitunter einige Bücher gleichzeitig. Aber einige auch zu Ende. Hier einige spannende Publikationen…
Doch als erstes ein Hörgenuss zur freien Rede. Ich bin Renate Schmidtkunz unendlich dankbar für ihre Ö1 Sendereihe *Im Gespräch*, speziell für dieses Interview mit Iris Hefets, Psychotherapeutin aus Berlin, zum Thema Frieden und Wahrheit/Realtität – oder aktueller zu Krieg und Verlust von Wahrheit. Ich habe schon lange nicht derart essentielle und (für mich) wahre Aussagen gehört. Eine Freude für Hirn und Herz. Aber mach dir selbst ein Bild. Hör dir das bitte an. Alle sollten wir es uns anhören, und darüber reden stundenlang… Hier als Podcast zum Glück noch länger nachzuhören.
Passend zu meinem Blogtitel ein Buch von Reinhard Haller „Das Wunder der Wertschätzung“. Es liefert eine tiefe Auseinandersetzung zum Thema und was mir besonders gut gefällt: Wertschätzung wirkt in zwei Richtungen: „Sie kommt den Mitmenschen zugute und hebt gleichzeitig das eigene Selbstbewusstsein.“ (S40) Wertschätzend zu sein, bedarf guten Selbstwerts, steigert diesen aber auch.
Das weiss ich aus eigener Erfahrung. Es ist mir schon zur Gewohnheit geworden, im Alltag, kleine (aufrichtige) Wertschätzungsgeschenke zu verteilen: dem Busfahrer für seine klaren Ansagen, der Kassiererin auf der Tankstelle für ihr frühes Aufstehen, der Stadt Waidhofen/Thaya für ihren Bürger-Rat (!).. Jedes Mal kommt Freude zurück, über die ich mich wieder freue .. Und sie klingt lange nach. Hier kannst du einen Blick ins Buch machen, das sehr inspirierend wirkt, noch wertschätzender zu werden.
Haller betont die gesellschaftliche Brisanz, wenn Wertschätzung, wie er konstatiert, zwischen den Menschen zunehmend abnimmt. Denn Wertschätzung verbindet uns.
Im Mangel an Verbundenheit sieht der britische Autor und Journalist Johann Hari die Ursache für die globale Zunahme an Depressionen. In seinem dicken, aber flüssig zu lesenden Buch „Der Welt nicht mehr verbunden“ bringt Hari (nicht zu verwechseln mit Yuval Noah Harari) Fakten und Beispiele, aber auch Lösungen und Handlungsfelder. Besonders gefällt mir, dass er von seiner eigenen Depressionsgeschichte ausgeht und dass er am Ende des Buches nicht sagt, nun sei er endgültig geheilt. Aber er befolge seine eigenen Lehren… Seine Recherchen und Analysen bringen viele neue Einblicke. Hari kann schlüssig die These aufstellen: Depression ist weitgehend eine Reaktion auf allgemeine gesellschaftliche Entwicklungen und weniger eine Folge individueller (physiologischer) Krankheit. Also eigentlich eine gesunde Reaktion auf Fehlentwicklungen… Hier gehts zum Verlag von Haris Buch, das 2019 erschienen ist. Ich habe mir das Buch aus der Bücherei mitgenommen, weil ich Haris letztes Buch *Abgelenkt* ungemein erhellend finde. Darin geht es um den Umgang mit digitalen Medien. Es liegt noch auf meinem Buchstapel. Irgendwas hat mich abgelenkt, es fertig zu lesen ;-).
Irgendwie ist all das eben genannte Gelesene und Gehörte miteinander verknüpft und von der Sorge um aktuelle gesellschaftliche Entwicklungen umschattet. Dazu kann ich – bei allem Problembewusstsein – nur (wertschätzend) sagen, dass wir nicht vergessen sollten, wie gut es uns aktuell in diesem Land geht. Wir haben noch nie in solch materiellen Luxus gelebt. JedeR von uns lebt in unseren Breitengraden besser als jeder Fürst im Mittelalter.. Auch das Miteinander ist im Allgemeinen empathischer, höflicher und freundlicher geworden.
Das ist mir besonders bewusst geworden, als ich jüngst ein Buch von Thomas Bernhard (*Ein Kind*) aus einem offenen Bücherschrank mitgenommen habe. Liest du seinen Kindheitsbericht, wirst du sehr dankbar, wie sich der Umgang zwischen Menschen in dieser kurzen Zeit entwickelt hat. Ich will da nichts schönreden, ich will nur darauf hinweisen. So rosig war auch die Vergangenheit nicht.
Gestern habe ich übrigens einer Mutter gesagt, die sich nach einem kleinen Hoppala bei ihrem 3 jährigen Kind liebevoll entschuldigt hat, wie grossartig ich es finde, dass sich Mütter bei ihren Kleinkindern entschuldigen. Sie hat mich daraufhin mit grossen überraschten Augen angesehen. Das sei doch selbstverständlich… und sie hat sich über die Wertschätzung gefreut. Und ich mich über meinen Mut, sie anzusprechen und den so erzeugten magischen Moment der Verbundenheit.
Also wie wärs mit mehr Wertschätzung in deinem Leben? Zur Stärkung unser aller Vertrauen?
Nach den vielen Beiträgen zum Thema Hospiz, Tod und Sterben, hier etwas anderes. Ich bin öfter auf der Suche, dem Thema Sterben etwas Leichteres abzugewinnen und Ella Carina Werner zeigt mit ihren satirischen Geschichten, dass schwere Kost mitunter auch zu Lachanfällen führen kann. Zumindest bei mir. Ich bin schon süchtig nach ihren Geschichten.
Kleine Kostprobe gefällig?
Das stammt aus Werners Buch mit dem witzigen Titel *Man kann auch ohne Kinder keine Karriere machen*. Ein anderes Buch habe ich eben runtergeschluckt: *Der Untergang des Abendkleids*. Darin eine Geschichte zum Gespräch mit der Mutter über deren Begräbnis (siehe dieses kurze Video – die Mutter ist übrigens nicht gestorben..). Weitere Bücher von Ella Carina Werner sind bereits auf Medimops bestellt.
Mehr zu dieser besonderen Frau auf Ella Carina Werners Website – mit der Ankündigung ihres ersten Gedichtbandes: *Der Hahn erläutert unentwegt der Henne, wie man Eier legt. Feministische Tiergedichte.* Darauf freue ich mich schon. Habe ich dich neugierig gemacht?
Noch was. Das erste der zitierten Bücher war Marie Marcks gewidmet. Dem Namen nachgehend bin ich auf eine weiteren Schatz gestossen. Du hast vielleicht schon von ihren Karikaturen in der Süddeutschen gewusst, ich leider nicht. Marie Marcks (1922 – 2014), eine Pionierin auf verschiedenen Gebieten, deren Werk ich dir auch wärmstens empfehlen kann. Hier ein Beispiel für ihre Art die Welt zu beschreiben:
Nachtrag.. Mittlerweile habe ich zwei weitere Bücher von Ella Carina Werner „verschluckt“. Ich habe selten so gute Lektüre genossen.
Die „Rahmenhandlung“ zu dem einen Buch über Ella Carinas Kindheit und Mutter „Die mit dem Bauch tanzt“ kannst du hier im Spiegel Archiv lesen: „Bauchtanz-Boom in Deutschland -Ursula, Königin der Nacht.“ Eine faszinierende urspannend zu lesende Geschichte, die mich dazu gebracht hat, mich im Internet um Bauchtanzkurse umzuschauen. Gesundheitsstrategie vom Feinsten! Aber bitte tu dir den Gefallen und lies dieses Buch! (ich fürchte es ist gar nicht mehr neu zu bekommen, aber hier findest du es vermutlich noch..)
Wieder mal Ö1 mit einem guten Radiokolleg. Passend zu Novemberbeginn diese Woche „Das Sterben, ein Prozess“ von Margit Atzler. Aufgeteilt auf vier Folgen zu jeweils rund 20 Minuten mit den Themen „Wovor haben wir Angst“, „Was passiert beim Sterben?“, „Warum müssen wir sterben?“ und „Wer das Sterben begleitet.“
Sehr hörenswert und mit wunderbaren Menschen wie Ursula Lyon oder Alexandra Masetti, die das Death Cafe in Wien leitet und eine „Schule des Sterbens“ gegründet hat. Ich war schon öfter bei den bereichernden Death Cafes und werde nächstes Jahr ein Seminar von Alexandra besuchen, wo wir uns mit Gedanken zu einem guten Sterben auseinandersetzen werden.
Hier kommst du über die Ö1 Website auf Kurzbeschreibung, Links und Nachhörmöglichkeit, und hier hast du länger Zeit, die Beiträge über den ORF Podcast nachzuhören.
Und weil wir schon bei Ö1 sind. Schon seit 2 Wochen möchte ich die Sendung „Im Gespräch“ von Renate Schmidkunz mit Iris Hefets nachhören. Ich habe den Beginn des Beitrags im Auto gehört und war wie elektrisiert. Da unterhalten sich zwei Menschen mit einer Wahrhaftigkeit, die dir fast den Atem nimmt. Dabei ging es um schwere Themen wie Krieg und Frieden, den Nahostkonflikt, das Verhältnis von Deutschen und Israelis und … um die freie Rede. PS: Ich habe die Begeisterung über diesen letzten Radiobeitrag mit einer 84 jährigen sehr kranken Frau geteilt, die mir im weiteren Gespräch auch sagte, sie habe keine Angst vor dem Tod und habe vor, mit einem Lächeln auf den Lippen zu sterben. – Menschen wie diese Frau sind Vorbilder. Und damit schliesst sich ein kleiner Kreis.
Einmal mehr ein Dank an Ö1 und seine wunderbaren RadiomacherInnen.
Habe eben dieses Video angeschaut und bin noch ganz erfreut über so ein feines kluges Gespräch. Spannend wie ein gutes Buch, inhaltlich ungemein wertvoll. Gleichzeitig locker und leicht geführt und dabei den Horizont erweiternd.
Eva Katharina Masel im Gespräch mit Florian Ploberger. Zwei interessante Menschen, die Freude haben miteinander über Wesentliches wie Sterben und Vergänglichkeit zu sprechen und dabei auch viel lachen und Persönliches von sich erzählen.
Eva Katharina Masel ist Leiterin der Klinischen Abteilung für Palliativmedizin am AKH Wien der Medizinischen Universität Wien, wo sie auch den Lehrstuhl für Palliativmedizin inne hat. Ausserdem ist sie Stellvertretende Ärztliche Direktorin des AKH und in diversen Gremien und Organisationen aktiv. Zu unser aller Glück schreibt und experimentiert sie gern und widmet sich auch in Büchern und Podcasts dem Palliativthema.
Ihr jüngstes Buch, das in dem Interview besprochen wird, werde ich mir jedenfalls bald besorgen, in den angesprochenen Podcast bald hineinhören. In der Beschreibung des Videos heisst es:
“Gut gelaufen: Schöne Abschiede vom Leben” erzählt berührend von Liebe, Hoffnung, Vergebung und Dankbarkeit in letzten Stunden und zeigt, warum Sterben Teil des Lebens ist. Der Podcast “hochpalliativ” will die bewusste Auseinandersetzung mit der Endlichkeit thematisieren.
Doch zuvor will ich diesen Beitrag zu Ende schreiben… Was gibt es zum Interviewer zu sagen?
Florian Plobergerist Allgemeinmediziner mit den Schwerpunkten TCM und tibetischer Medizin, der auch schon einiges an Fachliteratur publiziert hat. Sein Büchlein „Eine Horde Affen und ein halber Schafskopf“ ist kein Fachbuch, sondern eine Schilderung persönlicher Erfahrungen im Kontext seines Heilberufs und verbindet viele Welten. Ich habe es nahezu in einem durch gelesen, so ein Lesegenuss war das. Auch die Zeichnungen im Buch sind total nett. Nicht zu vergessen die feinen weisen Sprüche zwischendurch.
Das Interview mit Eva Katharina Masel ist das erste, das ich gehört habe und nur eines von vielen spannenden Gesprächen von Florian Plobergers Podcast CHANGE – INSPIRATION FÜR DEN WANDEL Untertitel: Bildung , Gesundheit & Fitness , Religion & Spiritualität.
Gestern war sie wieder, die jährliche Hospizenquete des niederösterreichischen Landesverbands für Hospiz- und Palliative Care. Immer ein Highlight. Einmal im Jahr dürfen auch wir Ehrenamtlichen der Hospizbewegung im Sitzungssaal des Landtags in St.Pölten sitzen. Wir sitzen auf den Stühlchen der Landtagsabgeordneten, schauen aus ihren Fensterchen auf die Traisen und essen aus ihren Tellerchen mit dem Landeswappen. Und hören den ganzen Tag hochspannende Vorträge von nationalen Expertinnen und Experten auf unterschiedlichste Art und Weise gehalten. Hochprofessionell organisiert. Ich bin gestern bei der Rückmeldung zur Veranstaltung gar nicht aus den Superlativen rausgekommen. So begeistert war ich. So begeistert waren alle.
Schon das Thema war besonders: LIEBEnde. Liebe am Ende des Lebens. Begleitet von Harfenmusik ging es um 9 Uhr los und folgte ein spannender Vortrag nach dem anderen bis 17:00 Abends. Dazwischen stärkende Kaffeepausen in guter Gesellschaft und die Einladung zu einem guten Mittagessen. Da fühlt eine sich in Ihrem Tun wertgeschätzt.
Ich habe sehr viel mitgenommen. Viele interessante Blickwinkel, Zusammenhänge und schöne zum Nachdenken anregende Weisheiten. Und das Resume: dass Medizin und Pflege während und am Ende des Lebens nicht nur fachlicher Kompetenz sondern auch der Wertschätzung, mitfühlenden Sorge und des Gesehen Werdens von Mensch zu Mensch bedarf. So sei es!
Hier findest du die Nachlese, teils sogar mit den Folien der ReferentInnen. Besonders hervorheben würde ich – als besonders persönlich bereichernd für mich – die Vorträge von Giovanni Maio, Franz Schmatz, Bardia Monshi, Tilli Egger und Uschi Pechlaner.
Ein paar Stichworte aus meinen Mitschriften:
zum Vortrag von Franz Schmatz „Selbstliebe – der Beginn einer lebenslangen Romanze“ – es braucht „kreative Stille, achtsames Hinhören und liebevolles Tun“ – „Licht und Dunkel wie Geschwister, die sich an der Hand halten“ (ein Bild in der Kathedrale Notre-Dame von Chartres“ – „Gib mir ein hörendes Herz“ (wünscht sich der junge König Salomo von Gott. Nicht Reichtum, nicht Ruhm und Macht, kein langes Leben sondern ein hörendes Herz.) – „Begleite mich im Sterben, dann lehre ich dich das Leben“ – „Stärker als Hoffnung (mit ihrem Gegenteil Angst) ist Zuversicht, die feste Gewissheit, dass alles gut wird“.
BardiaMonshi („Sie merkens gleich am Namen, ich bin ein echter Wiener“): „Vital sterben? Wie wäre das?“ – „Entsprechend Wittgensteins Zitat `worüber man nicht sprechen kann` werde ich gezielt am Thema vorbeireden“- „Verliebtheit (ich liebe dich, weil…) entwickelt sich zu Liebe (ich liebe dich, obwohl..)“ – „Kinder erleben Zeit als länger wegen BEP = biografischer Episoden (zum ersten Mal erlebte Dinge) im Unterschied zu Erwachsenen mit KEP = kulturellen Episoden (Routinen, Gewohnheiten, Wiederholungen)“ – „Den Kleinen erzählt man Geschichten zum Einschlafen, den Grossen zum Aufwachen“ – „Der Tod ist der Vergolder der Lebenszeit, Vergänglichkeit macht das Leben kostbar“ – „Der Tod ist wie die Liebe, er nimmt alle bedingungslos auf“ – „Wer bist Du? Die Geschichte, die du Dir über Dich selbst erzählst“. Weiteres kannst du bei seinen Folien entdecken, die Zitate von Viktor Frankl; die Aufstellung des Zusammenhangs von Sinn/sinnlos und Lust/Schmerz; die Folie zum Zusammenhang von Sinn im Leben und der Reduktion von Entzündungen; und total nett das Gespräch mit seinem kleinen Pudel Milli zu den „Orten mit Liebesgeschichte“, wo wir uns geborgen-weil-verbunden fühlen mit der schönen Liebeserklärung „ich bin dein Wasser, du mein Fels“. (Hier ein kleines Video zu Monshis grossartigem Projekt Milli und Papa Bär) Lieben brauche die „Bereitschaft, sich zutiefst verletzlich zu machen“, von „Leidensleistung“ lässt sich sprechen, wenn Leiden als sinnvoll erlebt und damit ertragbar werde. Monshi spricht von „pragmatischer Spiritualität“ auf der Suche nach „welche Geschichte hilft mir gut zu leben“.. Das kann ich dir auch gleich sagen: Der auf seinen Folien angeführte Link zur Buchvorbestellung www.milli-und-ihr-papabaer.at führt leider in die Leere. Da wartet noch ein Projekt in Gelassenheit auf seine Vollendung. Passt gut zu Bardia Monshi, dessen Namen ich mir merken will.
Tilli Egger, eine 84 jährige weise Frau: „Wie sieht mein Liebesblick aus?“- „Ansehen heisst von allen angesehen sein“ – „Um Beziehung herzustellen braucht es Augenkontakt – einen Augenblick.“ – „PC ist vielleicht im Medizinischen öfter ein Schutzschild, um sich nicht das Leiden der PatientInnen ansehen zu müssen, das von ÄrztInnen vielleicht als Scheitern empfunden wird.“ – „Unseren eigenen (An)Blick sehen wir selbst nicht, vielleicht ein Grund, dass sich so viele ins Gesicht greifen? – um zu sehen, dass wir eines haben?“ – Ein „Sorgeblick“ ist nicht hilfreich im Umgang mit dem Leiden anderer, genausowenig wie der „Hoffnungsblick“, der „entgeisterte Blick“, der „Vorwurfsblick“ oder „Fürsorgeblick“. Zuviel „ehrlicher Blick“ kann die „Frechheit“ beinhalten „zu wissen, was der/die andere braucht“ (auch in Beipackzetteln kann zu viel Ehrlichkeit mehr schaden als nutzen, ihn zu lesen ist oft „schade um das Augenlicht“!). Der Vorwurf „geh sei nicht so“ „stampft uns noch in den Boden hinein“. – Wenn wir nicht so gesehen werden, wie wir sind, werden wir ausgegrenzt. So geht es auch paradoxerweise den oftmals in den sozialen Medien präsentierten „Hochglanzkindern“ oder Hochglanzmännern“. -Scham ist eine existentielle Entwertung und wirkt sich sogar negativ auf Immunabwehr aus. Erinnern wir Älteren uns an das nicht gewählt werden beim Völkerball oder in der Tanzschule.. Du siehst, diese Frau hat etwas zu sagen, ohne Folien und Handout..
Ich hätte noch ein paar Seiten Mitschrift, aber ich lasse es gut sein.. Ich werde sie ein andermal weiter durchgehen.. ich hoffe, du hast Freude mit dem Geteilten!
Nachtrag: Solltest du offen sein für buddhistische Weisheit, dann hier noch eine Empfehlung hinzuhören: Ayya Khema bespricht in ihrem Vortrag „Die drei guten und die drei bösen Wurzeln“ Liebe als eine Qualität, die in uns vorhanden sei wie Intelligenz. Liebe werde oft missverstanden als auf jemand oder etwas gerichtet. Doch vielmehr ist sie eine Haltung der Welt gegenüber. Und noch dazu eine, die entwickelt und trainiert werden kann. Das macht Sinn.
Sogar auf der EU Ebene wird jetzt mit Bürgerräten experimentiert. Das scheint mir für die DemokratieEntwicklung der Zukunft ein guter Weg. Darum hab ich mir eben den Newsletter bestellt auf https://www.buergerrat.de/
Was ist eigentlich aus Marlene Engelhorns „Guter Rat“ geworden? Die Treffen zur Rückverteilung von 25 Millionen Euro sind abgeschlossen und ich freue mich, dass das Experiment gelungen ist: https://guterrat.info/
Heute am 21. September versammeln sich weltweit Menschen für den Frieden – zum Weltfriedenstag – 1981 ausgerufen von den Vereinten Nationen: https://de.wikipedia.org/wiki/Weltfriedenstag
Und wusstest du, dass es schon länger als 100 Jahre eine „Internationale Frauenliga für Frieden und Freiheit“ gibt? Hier die internationale Seite: https://www.wilpf.org/ und hier die Seite der Bewegung in Deutschland: https://www.wilpf.de/
WILPF steht für „Women’s International League for Peace and Freedom“ und ist eine der ältesten Frauen-Friedensorganisationen der Welt. „Seit ihrer Gründung mitten im Ersten Weltkrieg 1915 in Den Haag analysiert die WILPF die Ursachen von Krieg und Gewalt und formuliert Lösungen und Perspektiven für eine friedlichere und gerechtere Zukunft für alle.“ heisst es auf der deutschen Website. In Österreich wurde 2021 eine WILPF Austria Gruppe gegründet: https://wilpf.at/
Reiner hat das eben empfohlen, das will ich mir gleich notieren. Vielleicht auch für dich spannend? Reiner schreibt:
„Eine wunderbare Ergänzung der Verbindung von Buddhismus mit Traumasensitiver Achtsamkeit. Es ist allerdings nur auf Englisch erschienen, aber gut lesbar, und von einer Psychotherapeutin und Dharma-Lehrerin aus dem InterSein-Orden von Thich Nhât Hanh verfasst:
Autorin: Jo-Ann Rosen Titel: UNSHAKEABLE – Trauma-Informed Mindfulness for collective Awakening Ich selber war schon beeindruckt von ihrer Dedikation/Widmung am Anfang: „No matter what journey lies ahead, may we grow unshakeable… together“.
Ich habe bei Dorle und Reiner dieses Frühjahr den 8 teiligen Online Kurs zu den 7 Friedenslektionen gemacht, von dem ich hoffe, dass er im Herbst wieder angeboten wird. Denn ich kann ihn dir wärmstens empfehlen. Eine grossartige Erfahrung. Friedensarbeit in aller Tiefe und horizonterweiternd. In spannendem Format, mit kreativen Methoden und guter Gesellschaft. Die wochenlange Begleitung und der Austausch dazu zeigen Wirkung.
Aus einem anderen Newsletter von Reiner stammt noch ein Lesetipp:
An dieser Stelle noch einmal der Hinweis auf das zweite E-Book, das Dorle und ich im vergangenen halben Jahr vom Holländischen ins Deutsche übersetzt haben, es heißt „Traumasensitive Achtsamkeit und die Polyvagaltheorie“, das auf Dorles langjährigen Erfahrungen mit diesem Thema basiert und in gewisser Weise eine Ergänzung bzw. Vertiefung des Stoffs unseres Kurses ist. Ihr könnt es über ihren WebShop zum Download erwerben, hier ist der Link direkt dorthin: https://openbewustzijn.nl/product/traumasensitive-achtsamkeit/
für diese wunderbare Online-Community, die du da in den letzten 4 Jahren aufgebaut hast. Von der letzten 6 Tage Challenge zum Thema „Konzentration“ nehme ich viel an Inspiration mit. Und ja, diese Musik wäre ein passender Background für die Rebellion gegen die Zerstreuung.
Brings: Liebe gewinnt
Ausserdem werde ich mir das Buch „Abgelenkt“ besorgen von Johann Hari. Hier direkt die Beschreibung vom Verlag Riva mit Leseprobe.
Und mal sehen, was ich alles an Änderungen im Umgang mit digitalen Medien unternehmen werde. Ich habe so vieles frisch verstanden, dass da sicher einiges von den vielen kreativen Ideen umgesetzt wird. Weil ich es FÜR etwas tue und nicht GEGEN etwas. Ich tue es FÜR ein präsentes bewusstes tiefes ErLeben, für mich und für meine Umgebung – als kleinen Schritt für einen konstruktiven gesellschaflichen Wandel. Wahrlich eine gute Motivation.
Eine spannende kreative Aktion im Rahmen der Wiener Festwochen: „Wiener Prozesse“ verhandeln Österreichs Corona-Politik mit AkteurInnen aus dem echten Leben, wie Irmgard Griss als Verhandlungsführerin, Alfred Noll als Ankläger oder Rudolf Anschober als Zeuge.
Da die Veranstaltung ausverkauft war, wird/wurde sie auch als Stream übertragen und kann somit als Video nachgeschaut werden.
Ich habe eben einen Teil der Eröffnungssitzung geschaut und gehört. Der Beitrag von Tamara Ehs, Politikwissenschaftlerin und Demokratieforscherin, hat mir besonders gut gefallen. Ich glaube, ich werde auch noch die nächsten Tage weiterschauen und -hören. Derart komprimiert und differenziert wird das Thema selten beleuchtet. (Hier der link zu den Festwochen mit weiteren Erklärungen und Videos dazu)
So wirksam kann Kunst sein. Beeindruckend. Danke Milo Rau und Dank an die, die ihn beauftragt haben. Dank an die, die sich diesem Prozess stellen und dazu beitragen.
Den Beitrag in der „Zeit“ habe ich selbst noch nicht gelesen, aber das Zitat daraus gefällt mir, (ich habe die beiden links übrigens bei ORF News gefunden):
„Inmitten des Tumults ist etwas verrutscht in Österreich“, heißt es in der deutschen „Zeit“. Über private Verfehlungen sei in der Vergangenheit „nur selten“ berichtet worden. Im Falle Schillings sei das anders: „Der Voyeurismus und die diebische Freude daran, dass sich eine Grüne, eine junge Frau noch dazu, vielleicht unmoralisch verhalten haben könnte, waren stärker als das journalistische Ethos und politische Spielregeln.“ (Verroht)
Also auf ins Kaffeehaus, Zeitschriften lesen… Aber ganz bewusst 🙂
Ich bin grad einigen besonderen Persönlichkeiten auf der Spur. Geschichten von Frauenleben des letzten Jahrhunderts. Angefangen hat es mit diesem Film. Einem Film über Ruth Denison (1922-2015), einer amerikanischen Meditationslehrerin. Ein ruhiger starker Film. Du solltest dir Zeit nehmen dafür, er dauert eine Stunde und 40 Minuten..
Ruth Denison wurde in Deutschland geboren und starb mit 93 Jahren in den USA. Ihre Jugend war vom Nationalsozialismus geprägt, sie unterrichtete als Grundschul-Lehrerin und hatte in den Kriegswirren danach vieles zu erleiden. Der Vorsatz, sie wolle Gutes tun, würde sie diese Zeit überleben, begleitete sie in die Zukunft. In den 50er Jahren wanderte sie in die USA aus und ging ihren bemerkenswerten Weg. Ein schöner Nachruf dazu von Frank Leder und Annabelle Zinser findet sich in buddhismus aktuell: Ruth Denison – Pionierin des Buddhismus im Westen
Darin findet sich der Satz: „In den Kriegswirren durchlitt Ruth Todesangst und Gewalt in Zeiten von Flucht und Gefangenschaft in sowjetischen Arbeitslagern. Wenn sie in ihren Seminaren manchmal darüber sprach, dann ohne Bitterkeit oder Vorwurf: „Wir müssen für alles bezahlen“, war ihre Kurzformel für Karma. Sie teilte die Erfahrungen aus diesen dunklen Zeiten und machte jenen SchülerInnen, die selbst ein schweres Schicksal zu tragen haben und die Ruth für ihre Güte und Mitgefühl bewunderten, durch ihr Beispiel Mut...“
Über Ruth Denison führte mich der Weg zu Charlotte Selver und ihrer Sensory Awarness Arbeit (die Ruth Denison in ihre Mediationskurse eingebaut hatte). Auch Charlotte Selver (1901 – 2003) ist geborene Deutsche, die 1938 zwangsweise in die USA emigrieren musste und bis ins hohe Alter unterrichtete. Hier ein 10 Minuten Filmbeitrag dazu Charlotte Selver: Being More Present – Becoming More Substantial
Weiters nachzulesen ein Interview mit Stefan Laeng-Gilliatt, langjähriger Schüler von Charlotte Selver, das den Sensory Awareness Ansatz beschreibt und zum „Achtsamkeits“Ansatz der letzten Jahre und zum (Zen) Buddhismus in Beziehung setzt:
Stefan Laeng-Gilliatt unterrichtet selbst und verfolgt das Projekt Charlotte Selver Oral History and Book Project. Dort werden wertvolle Informationen zum Lebenswerk dieser bemerkenswerten Frau gesammelt. Ausserdem habe ich dort wieder einen spannenden buddhismus aktuell Artikel von 2018 gefunden:
Bemerkenswert darin, wie Charlotte Selver in den 50er Jahren Alan Watts kennenlernte. Eine Tante hatte ihr von ihm erzählt und gemeint „er spricht von dem, was du tust.“ Das wäre eine schöne Überschrift für eine andere Geschichte…
Ich hatte es vermutet und mich dann gefreut, richtig zu liegen, dass Charlotte Selver in jungen Jahren bei Elsa Gindler in Berlin gelernt hatte, Gindlers Ansatz in den USA später als „Sensory Awarness“ benannt, weiter gelehrt und vertieft hat.
Elsa Gindler (1885 – 1961) begründete gemeinsam mit Heinz Jakoby eine Schule für Bewegungspädagogik mit einem neuen Körperforsch- und -spür-Ansatz ohne Namen, noch heute in Deutschland hochgehalten in der Heinrich Jakoby Elsa Gindler Stiftung, wo du auch einige Publikationen zu Personen und Bewegungsansatz finden kannst.
In der Wikipedia Eintragung findest du Elsa Gindlers spannende Lebensgeschichte und den Satz: „Gindler sagte von sich selbst einmal, sie sei eine … eifrige Pionierin für die Körperbildung der Frau gewesen.“ Ausserdem ist ein Hinweis zu finden, nachdem Elsa Gindler bei Hedwig Kallmeyer und diese wiederum bei Genevieve Stebbin gelernt habe, eine US-amerikanische Tänzerin des 19. Jahrhunderts. Da geht also eine weibliche Linie nicht nur bis ins heute sondern auch schon voran. Danke für eure starken Schultern! und eure Neugier.
Elsa Gindler war in den 20er Jahren massgeblich am Aufbau einer Gymnastikbewegung in Deutschland beteiligt, distanzierte sich jedoch, als diese von den Nationalsozialisten vereinnahmt wurde und beendete 1933 ihre Mitarbeit im Vorsitz des Deutschen Gymnastikbunds. Sie blieb in Deutschland und half von Nazis verfolgten Menschen, womit sie sich auch selbst in Gefahr brachte. Nach dem Krieg setzte sie ihre Arbeit in Berlin fort.
In den Biografien der drei Frauen tauchen prominente Namen auf wie Alan Watts, Aldous Huxley, Elsa Lindenberg und Wilhelm Reich, Ruth Cohn, Laura und Fritz Perls, Erich Fromm, Moshe Feldenkrais, Daisetz Teitaro Suzuki, Richard Baker, Shunryu Suzuki, Carl Rogers und Ida Rolf, um nur einige mir bekannte zu nennen. Sie alle wurden in ihren unterschiedlichen Wirkungsbereichen beeinflusst von der besonderen somatischen Körperarbeit, die von den drei Frauen entwickelt und erforscht wurde.
Interessiert hat mich der unterschiedliche Einfluss von und Umgang mit der nationalsozialistischen Zeit der drei Frauen. Wie hätten sich die Dinge ohne diese dunkle Ära entwickelt?
Interessiert hätte mich weiters, ob es nicht auch Verbindungen der drei Frauen zu Eugene Gendlin und Irene Tasker bzw. F.M. Alexander gegeben hat. Bis jetzt habe ich keine entdeckt. Aber das kann noch werden.
Danke liebe Andrea für deine Wertschätzung, die zu diesem Artikel geführt hat.