Die Rolle der Medien in der Corona Berichterstattung
Ich schaue gern bei Luisa Francias Tagebuch vorbei. Ich schätze sie als kritische politische Frau, die sich mit Lebenskunst gut auskennt. Hier schreibt sie:
„das schlimmste an der pandemiezeit ist der alarmismus finde ich. fast alle medien fallen ständig „in d’froasn“, das heisst regen sich total auf und warnen die leserschaft vor immer neuen gefahren. darüber geht die traumzeit verloren. doch die traumzeit ist der wesentliche bestandteil eines glücklichen lebens. das träumen, das innere lächeln, die vergnügte entspanntheit sind die voraussetzung, dass wir uns in der welt wohl fühlen, dass wir uns gut zurechtfinden. es gibt nur eine möglichkeit, der allgemeinen schreckensverbreitung auszuweichen: fernseher smartphone computer immer wieder ausschalten, hinausgehen, die poesie des alltags entdecken und den körper mit frischer luft und flüssigkeit wach und lebendig machen, um geschmeidig durch die herausforderungen des lebens zu gleiten.“
Ich habe übrigens heute an den ORF, den Standard, den Falter und die Wiener Zeitung mails geschrieben, ob sie nicht mit der Reflexion ihrer Corona-Berichterstattung beginnen wollten.
Aufhänger war ein ZDF Beitrag, den ich in den news von Zukunft-jetzt entdeckt habe. Er ist wunderbar wohltuend.
Hier mein mail an den ORF…
sg damen und herren
im zdf wurde kürzlich ein beitrag über die gelassene c-politik in schweden gebracht („Schwedens lockerer Corona-Kurs | auslandsjournal“).
bei uns wird eben die impfpflicht beschlossen, kontrollieren sich die menschen gegenseitig in kultur, gastronomie und handel, müssen kinder mit masken im turnsaal rumlaufen, sperren sich menschen vor angst wochenlang in ihren wohnungen ein, sind familien und freundschaften zerbrochen….
ich sehe in der entwicklung in erster linie kein versagen der politik, sondern der („qualitäts“)medien“, die ja die politik kommentieren/unterstützen/kritisieren sollten. ganz vorne dabei der orf.
der verbreitet monatelang verwirrung, angst und konformitätsdruck und startet danach eine „lasst uns reden aktion“.
beginnen sie doch besser innerhalb des orf einen reflexionsprozess, schauen sie, was sie ausgelöst haben, was dazu geführt hat.. was vielleicht mit guter absicht begonnen hat und dann aus dem ruder gelaufen ist… entschuldigen sie sich für ihre fehler. sagen sie uns, was sie daraus gelernt haben und dass das nie wieder passiert.
mit besten grüssen …
Hast du gewusst, dass sich eine dänische Zeitung bei ihren Leser*nnen für ihre Berichterstattung entschuldigt hat?
Als ich vor vielen Jahren Forschungsberichte für die Europäische Kommission verfasst habe, zählten zu den beliebtesten Methoden der Kommission „best practise – Vergleiche“. Wie wäre es diesmal mit einem Best Practise der EU Staaten zur Corona Politik? Ich glaube Schweden würde wirklich sehr gut abschneiden. Hier das oben angesprochene Video:
Hier ein Vergleich der Impfquoten von Österreich zu Schweden: zum heutigen Tag 74% und 75% ….
mit unterschiedlichen Wegen zum gleichen Ziel.
Tags: hilfreich, konstruktiver Umgang, Medien, Vorbild