Archive for the ‘Einfach schön’ Category

Du kannst nichts dafür…

Dienstag, August 30th, 2016 von ulli

Glaubst du, dass das Deine Willensentscheidung ist, was du grade machst – das hier zu lesen…? Glaubst Du, dass Du jetzt grade auch was anderes wollen könntest, du Dich aber dafür entschieden hast, genau das jetzt zu wollen?

Glaub‘ nicht, dass das so einfach ist. Wenn du Spass hast am klugen und Horizont erweiterndem Denken, dann ist das hier ein Lesetipp für die letzten Sommertage: Michael Schmidt-Salomons „Jenseits von Gut und Böse“.
Doch Vorsicht. Das Buch könnte Deine Weltsicht erschüttern…
Und vielleicht willst Du danach etwas ganz anderes, als Du Dir jetzt vorstellen kannst.

Ich hab schon MSS‘ nächstes Buch daheim: Hoffnung Mensch. Eine bessere Welt ist möglich.
Klingt ja vielversprechend. Aber ich will es grad noch nicht lesen…

Charlotte Joko Beck

Montag, August 22nd, 2016 von ulli

Joko BeckHast du schon von Charlotte Joko Beck gehört? Sie war eine amerikanische Zen-Lehrerin und ihre beiden Bücher sind einfach umwerfend. Für mich jedenfalls. Ihre Texte sind derart kompromisslos, sodass dir manchmal wirklich die Luft wegbleibt von der ungwöhnlichen Sichtweise und der Radikalität im Denken. Und vieles, das sie schreibt, lässt sich durch Erfahrung bestätigen. Somit bin ich auch geneigt, dem Rest Glauben zu schenken 🙂

Ich habe eben für einen Freund ein Kapitel ihres Buchs „Einfach Zen“ kopiert. Das kann ich dir als Leseprobe empfehlen: joko beck-das kalte lager (pdf).

In einem Nachruf auf ihr Leben schreibt einer ihrer Schüler:

„One of her great virtues as a teacher was that she did not try to clone herself. She let us digest her teaching and grow in our own different directions.“

Das klingt doch gut. Meinst du nicht auch?

DER ZORNIGE BUDDHA

Montag, August 22nd, 2016 von ulli

Ich kenne das Schulprojekt bereits vom Wiener Vesakh Fest, wo die jungen Leute schon einige Male aufgetreten sind.
Sehr spannend. Nun gibt es einen Film darüber!

der zornige buddha

NÖ-Premiere

DER ZORNIGE BUDDHA
Cinema Paradiso St. Pölten, 20.9.16, 20 Uhr

NÖ-Premiere mit Regisseur Stefan Ludwig zu Gast im Kino

Sajókaza, ein Dorf in Ost-Ungarn. Um benachteiligten Roma-Jugendlichen eine Zukunftsperspektive zu bieten, gründet János Orsós ein buddhistisches Gymnasium. In einer rassistisch aufgeheizten Umgebung versucht er, den verarmten Jugendlichen durch Bildung und Spiritualität zu einem selbstbestimmten Leben zu verhelfen und sie im Kampf gegen gesellschaftliche Ausgrenzung zu stärken. Doch sein Projekt stößt im Klima einer nationalistisch-rassistischen Politik auf Ablehnung und Anfeindungen. Mit seinem Dokumentarfilm taucht Regisseur Stefan Ludwig in den Mikrokosmos eines ungarischen Dorfes ein, stellt eine Vertrautheit zu den jungen ProtagonistInnen her und liefert ein starkes filmisches Plädoyer für Bildung.

Sensibel, zurückhaltend und genau… Ein Bild der Normalität und Intimität, wie es in wahlverwandten Dokumentarfilmen oft ausgespart bleibt. Diagonale

Im Cinema Paradiso St. Pölten am 20.9.16, 20 Uhr,
NÖ-Premiere, nach dem Film Gespräch mit Regisseur Stefan Ludwig

Webseite: http://www.derzornigebuddha.at/  

Facebook: https://www.facebook.com/derzornigebuddha/

Children talking about mindfulness.

Samstag, August 13th, 2016 von ulli

Sehr ermutigend…

Hier wurde es publiziert: www.mindful.org

und der gute Tipp kam – wie viele andere auch schon – von Klaus: Geistreich

Unser Geist ist kein Freund

Samstag, Juni 25th, 2016 von ulli

Das klingt ja fast ein wenig schockierend, dass unser Geist nicht unser Freund sein soll. Findest du nicht auch?
In folgendem Filmchen wird erklärt, was mit dieser Aussage gemeint ist, und wie wir dieses Wissen hilfreich nutzen können.

Eigentlich ganz plausibel. Selbst wenn wir nicht meditieren, können wir leicht verstehen, wovon hier die Rede ist.

Wenn dir der Film gefallen hat, findest du noch mehr Filme auf diesem You Tube Videokanal.
Komplexe psychologische und buddhistische Zusammenhänge sehr gut und einfach auf den Punkt gebracht.
Danke an alle, die dazu beigetragen haben!!
… wie z.B. an Mae Chee Brigitte, auf deren Website du noch viel viel viel mehr spannende Infos finden kannst: www.meditationthailand.com

 

Gerald Hüther Mitte Juni in Klosterneuburg und Wien

Mittwoch, Mai 25th, 2016 von ulli

Ich könnte diesem Mann stundenlang zuhören! Wie bei diesem Vortrag von der Denkwerkstatt Zukunft 2014 über Glücksgefühle.
Und ich werde ihn das erste Mal nicht auf  Video sondern live erleben, und zwar am 15. Juni 16 in Klosterneuburg.
Hier die Infos dazu: http://www.lernwelt.at .Die Karten gibts über ÖTicket. Ausserdem ist er am 13. Juni bei Johannes Kaup im Radio Kulturhaus zu Gast zum Thema: Mehr Hirn fürs Herz – Warum wir nur gemeinsam weiterkommen.

Die von Gerald Hüther (mit)gegründeten Initiativen
Schule im Aufbruch“,
„Kulturwandel in Unternehmen und Organisationen“,
Männer für morgen“ und
„Akademie für Potentialentfaltung“

halte ich für sehr interessant und zukunftsweisend.

Einige davon haben auch schon in Österreich Ableger.

Als Willkommen heisst es bei der „Akademie für Potentialentfaltung“:

Wir brauchen Gemeinschaften, deren Mitglieder einander einladen, ermutigen und inspirieren, über sich hinauszuwachsen.“

Das glaube ich auch.

 

Andy Puddicombe, ein Pionier für Achtsamkeit und Meditation

Samstag, Mai 7th, 2016 von ulli

 

9783426657065Ich hab grade in einer Buchhandlung zufällig das Buch: „Mach  mal Platz im Kopf“ von Andy Puddicombe entdeckt. Ich habs gekauft und zu lesen begonnen und gleich noch was entdeckt: dass der Titel nämlich eine wenig passende Übersetzung ist für „Headspace„. Diesen Begriff hätte ich sofort wiedererkannt, habe ich doch vor kurzem das gleichnamige Handy App getestet und für sehr überzeugend empfunden. Die Stimme, die ich 10 Tage für 10 Minuten mit Achtsamkeitsanweisungen hörte, war die von Andy Puddicombe!

Auf der Website von Headspace, auf der du ALLES (wie kleine Geschichten, wissenschaftliche Erklärungen, Presseberichte, Grundsätze von Achtsamkeit und Meditation, kurzweilige Videos) findest, was du für den Beginn – oder auch später noch – brauchst, steht: “Andy Puddicombe is doing for meditation what Jamie Oliver has done for food”

So sieht es aus. Am besten schaust du dir das Huff Post Video an, das Andys Geschichte in Kürze und anschaulich erzählt:

How Andy Puddicombe, Monk-Turned-Entrepreneur, Brought Meditation To The Masses

Ich finde die Geschichte – wie die, dass mittlerweile 6 Millionen Menschen Headspace kennengelernt haben – wunderschön.
Du nicht auch?

Konstruktiver Journalismus – im konstruktiven Ö1 Radiokolleg

Samstag, April 9th, 2016 von ulli

IMG_3296Als ich vor einigen Jahren diesen Blog begonnen habe, hatte ich Ansprüche im Sinn, wie sie in dieser wunderbaren Ö1 Sendung  beschrieben werden. Dem defizitorientierten Bild der Medien und auch unserer Alltagswahrnehmung etwas entgegenzusetzen. Ganz ohne in dünne Schönfärberei und seichte Banalitäten abzugleiten.
Wie wir unseren Geist füttern, dahin entwickeln wir uns. Wohin wir unsere Aufmerksamkeit richten, schafft unsere Realität. Es macht einen Unterschied, ob wir in der U Bahn die Gratiszeitschrift durchlesen oder Ö1 hören. Wir unterschätzen den Einfluss der „Geistnahrung“ auf unser Wohlbefinden und verwechseln unsere Gewohnheitsmuster, die Dinge zu sehen, mit Realität.

Hier gehts zum von Sonja Bettel gestalteten  Radiokolleg zum Thema „Konstruktiver Journalismus“ das leider nur noch ein paar Tage zum Nachhören ist.

Wie schön, (mehr …)

Achtsamkeitsseminar im April mit Christoph Köck im Stift Geras

Donnerstag, April 7th, 2016 von ulli

geras-stifte-kloesterEin Wochenendretreat mit Christoph Köck ist etwas vom Besten, was du für dich tun kannst. Die Gelegenheit im Waldviertel gibt es nur einmal im Jahr und zwar vom 22.  bis 24.4.16 in den altehrwürdigen Mauern von Stift Geras.

Schweigen hinter Klostermauern. Das ist sicher ein feines Zur Ruhe Kommen. Wenn du bisher noch nicht (viel) meditiert hast, dann kannst du es hier grundlegend und auf beste Art und Weise lernen.  Christoph ist einer der erfahrensten Meditationslehrer der buddhistischen Theravadaschule Wien, er ist weiters MBSR Lehrer und Psychotherapeut. Eine wunderbare Mischung, um westliche und östliche, weltliche und spirituelle Zugänge zu vereinen.

Hier die Infos auf Christophs Website und hier die Kontaktadresse beim Stift Geras.

Also wie wärs?

Headspace und andere MeditationsApps für dein Handy

Sonntag, März 13th, 2016 von ulli

Headspaceso heisst eine Handy-App, mit der du das Meditieren Schritt für Schritt kennenlernen kannst. Meditieren ist mittlerweile ein weitverbreiteter, viel benutzer Begriff geworden. Ich verstehe darunter,  den Geist zu kultivieren, zu entwickeln  („citta bhavana“) , damit vertraut zu werden, wie es in uns zugeht. Du kannst es auch Achtsamkeitspraxis nennen. Es geht jedenfalls in erster Linie nicht darum, angenehme Gefühle zu erzeugen, sondern die Dinge zu sehen, wie sie sind. Es geht um weniger Kontrolle und mehr Akzeptanz. Darum, Vorstellungen abzubauen als neue aufzubauen.
Damit wir geschickter mit unangenehmen Erfahrungen umgehen können, müssen wir erstmal herausfinden, wie sie entstehen, wie sie sich anspüren und was wir unbewusst dazu beitragen. Manche Menschen kämpfen mehr und andere weniger mit dem, was sie vorfinden beim ruhig werden. Je weniger wir kämpfen, desto angenehmer kann das still sitzen sein. Also Ruhe, Freude und Wohlgefühl sind nicht ausgeschlossen. Doch in erster Linie geht es um Einsicht und das Entwickeln von Weisheit. Das kann anfangs auch ganz schön Holpern. Aber so ist es auch beim Erlernen eines Instruments oder beim Trainieren einer Sportart. Es braucht Geduld und Motivation. Gut, wenn du dafür Begleitung hast.

Die ersten 10 Sessions (10 Minuten Übung für jeweils 10 Tage) sind gratis und genügen, um einen guten Eindruck zu vermitteln. Die Texte sind auf Englisch, aber sehr einfach gehalten. Viel Spass beim Kennenlernen: www.headspace.com

Wenn ich schon dabei bin, da gibt es noch ähnliche Handy Apps wie

Meditation Support Timer

One Moment Meditation

Insight Timer

7mind.de

Und beim Suchen im Netz habe ich gleich noch ein paar Beiträge gefunden, die verschiedene Apps beschreiben und bewerten:

Meditations-Apps für unterwegs

Die 5 besten Achtsamkeitsapps – Achtsamkeitstraining fürs Smartphone

Du siehst, ich bin also nicht die erste, die sich mit diesem Thema befasst…

Altruismus und Mitgefühl sind erlernbar

Freitag, März 11th, 2016 von ulli

regenbogen1Nimm dir Zeit und schau dir diesen Film an.
Wer weiss, vielleicht verändert er dein Leben?

Hier gehts zum Link auf youtube:

Die Revolution der Selbstlosen (arte Doku)

Falls nicht, hattest du zumindest für eineinhalb Stunden inspirierende „Geistnahrung“… Im Film heisst es einmal, dass bereits ein einstündiges Videospiel unser Gehirn verändert..

Eigentlich können wir gar nichts folgenlos tun. Ganz schön radikal eigentlich. Findest du nicht auch?

„Darm mit Charme“ – Über den Inhalt hinaus…

Sonntag, Februar 21st, 2016 von ulli

Bildergebnis für darm mit charmeVermutlich kennst du das Buch von Giulia Enders „Darm mit Charme“ schon. Ich scheine eine der letzten zu sein, die es eben mit grosser Begeisterung gelesen hat.
Dabei fasziniert mich einerseits der Inhalt des Buchs (hat es vielleicht auch mit Maja Storchs Strudlwurm vom letzen Beitrag zu tun..?).

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Genauso fasziniert bin ich allerdings von der neuen Herangehensweise, dem neuen Denken, das hier sichtbar wird. Hier zeigen zwei junge Frauen (Giulia Enders Schwester Jil Enders hat das Buch grossartig innovativ illustriert), auf welche Art wir – uns selbst ganz nahe – Phänomene erforschen, durchdenken und kommunizieren können.

So mutig, kreativ, selbstsicher und gleichzeitig unkonventionell, kritisch und differenziert. Mit viel sozialer und emotionaler Intelligenz. Ganzheitlich wäre auch noch ein passender Begriff dafür.
Wie schön, dass der Erfolg des Buchs beweist (November 2015: 1,6 Mio verkaufte Exemplare in Deutschland, Übersetzung in 36 Sprachen), dass dieser Stil nicht nur bei mir gut ankommt.
Hier ein erfrischendes Video mit viel Kompetenz – in jeder Hinsicht.

Ist das etwa „weibliche Wissenschaft“?

Bewegung beginnt im Kopf – Eric Franklin

Samstag, Januar 23rd, 2016 von ulli

Bewegung beginnt im Kopf: Locker, leicht, dynamisch mit der Franklin-Methode®Ich habe das Buch „Bewegung beginnt im Kopf“ von Eric Franklin nebenbei von einer Physiotherapeutin empfohlen bekommen. 100 Punkte, kann ich nur sagen.
Wenn du deine Haltung verbessern, dich körperlich entspannter und insgesamt wohler fühlen willst, möchte ich dir dieses Buch allerwärmstens ans Herz legen.
Ich befasse mich ja schon lange mit Achtsamkeit, und die Kombination mit dem in diesem Buch vermittelten Ansatz der „Ideokinese“ bzw. der konkreten Anwedung der „Konstruktiven Ruhe“ ist einfach genial. Die Vermittlung der anatomischen Grundkenntnisse einerseits und die spielerischen luftigen Imaginationen andererseits lassen sich grossartig mit der Achtsamkeitspraxis verbinden. –  Schliesslich ist die erste Grundlage der Achtsamkeit der Körper. Doch auch ohne meine Vorgeschichte ist die Wirksamkeit der Ideokinese sicher sehr gross.

Die motivierte kontinuierliche Übung führt zu einem grossartigen lockeren und bewussteren Körpergefühl. Ich denke, dass sich damit viele Knie-, Hüft- und Schulterprobleme einfach lösen liessen. Warum nur wird Wissen wie dieses nicht in unseren Schulen vermittelt und eingeübt?!
Auch ein längeres stilles Sitzen bei der Meditation geht mit dem Erinnern der leicht merkbaren Bilder sehr viel müheloser. Der Zusammenhang von Geist und Körper, von Vorstellung und realer Bewegung wird selten so greifbar und deutlich wie mit diesen Erfahrungen.

Franklin ist v.a. in der Tanzszene bekannt und da Ilse, meine liebe Tanzfreundin, alle seine Bücher im Regal hat, studiere ich nun schon weitere seiner Publikationen wie „Entspannte Schulter – gelöster Nacken“ und  „Beckenboden Power„.
Und es gibt noch so viele weitere Bücher! (hier die ganze Liste)

So habe ich mir von Ilse auch Mabel E. Todds Buch „Der Körper denkt mit“ (Verlag Huber, hier als e-book mit Leseprobe) ausgeborgt, das in 1. Auflage bereits 1937 publiziert wurde!
Mabel Elsworth Todd  ist die eigentiche Begründerin der „Ideokinese“, und es gefällt mir, wie Eric Franklin sich respektvoll auf sie bezieht. Ihr Buch ist erwartungsgemäss weit schwieriger zu lesen, aber für die Vertiefung gut geeignet.
Im Netz zu finden ist ein Artikel des Tanzpädagogen John Graham, der ihren Ansatz in wenigen Seiten beschreibt:“Es ist höchste Zeit mit dem Körper zu denken!

Der Autor schreibt:
Um bewusste Kontrolle über unser Strukturgleichgewicht im menschlichen Körper zu erhalten, müssen wir seine Einzelteile, ihre Beziehungen zueinander und die Kräfte, die auf sie von außen wie auch von innerhalb der Struktur wirken, studieren. … Ich empfinde „The Thinking Body“ als die zufriedenstellendste Methode, um Anatomie, Physiologie, Kinesiologie, Mechanik und Physik des menschlichen Körpers zu studieren. Dieses Studium verstärkt den eigenen Respekt für die Verantwortung, die wir haben können, über uns selbst zu lernen. Es erfüllt uns mit Erstaunen, Freude und Interesse, wie die Teile in unserer Körperstruktur angeordnet sind, um die Bewegung zu verbessern.

Diese Freude kann ich mit meiner Erfahrung bestätigen.
Ein paar Bilder, die dir zeigen, wie Eric Franklin Zusammenhänge oder Übungen veranschaulicht:

Bildergebnis für eric franklinBildergebnis für eric franklinBildergebnis für franklin methode
Danke an Eric Franklin, der dieses Wissen so zeitgemäss und humorvoll weitervermittelt!

Bist du neugierig geworden?

Hier zur Website mit Kursangeboten, Blog und vielen (freien) Videos: http://franklin-methode.ch

 

Botschafter der Veränderung : Bhutan

Dienstag, Januar 19th, 2016 von ulli

Diese Woche war Dr. HA VINH THO in Wien, eingeladen beim Bank Austria Salon im alten Rathaus (gemeinsam mit Marlene Streeruwitz, einer wunderbar unabhängigen kühnen Denkerin, über die ich ein ander Mal schreiben möchte). Ich war dort. Es war ein echtes Erlebnis, ihn zu sehen und zu hören. Der ganze Abend war ein Gesamtkunstwerk, das mich nachhaltig beeindrucken wird (Hier einige Fotos dazu.). Manchmal gibt es diese Ereignisse. Kennst du das?

Dr. HA VINH THO ist Leiter des Gross National Happiness (GNH) Center in Thimphu, der Hauptstadt des Königreichs Buthan. Aus diesem Grund hab ich mir ein Interview mit ihm angehört. Es dauert nur 6 Minuten. Schau es dir an.

Ein längerer Beitrag findet sich hier: Earth Talk: Ha Vinh Tho – The Bhutan Experiment. Dr. HA VINH THO spricht am Schumacher College über die Erfahrungen in Bhutan, wobei er auch die Herausforderungen nicht unerwähnt lässt.

Und wenn dich dieses ambitionierte Modell weiter interessiert, das sich wie Science fiction anhört, kann ich dir auch den folgenden Arte Beitrag von rund 20 Minuten empfehlen. Darin werden die Dinge konkret. Es geht um biologische Landwirtschaft, Vermeidung von Müll, Werbungsverzicht, Messen und Definition von Glück. Wie Kinder erzogen werden und wie materieller Reichtum mit immateriellem Wohlbefinden in Beziehung gebracht wird, wie der soziale Aspekt im Unternehmertum betont wird…

Am Ende des Beitrags siehst du eine Versammlung von hunderten jungen Menschen, die Botschafter der Veränderung sein möchten. Sie schliessen ihre Augen und lauschen auf ihren Atem… „Solange ihr lebt, werdet ihr atmen.“ Sie werden ein gutes Leben haben.

Hoffentlich gelingt die Veränderung. Und hoffentlich dringt ihre Botschaft bis zu uns.

Dass andere Staaten die Botschaft schon gehört haben, kannst du beim Bruttonationalglück-Artikel auf Wikipedia nachlesen.
Hier ist auch ein gut gemachtes Filmchen zu finden, das du nicht übersehen solltest:

Am besten gehst du direkt nach Bhutan und schaust dir die Ergebnisse der letzten Erhebung 2015 an. So viele glückliche Menschen! www.grossnationalhappiness.com

Brösel? Bröselei

Donnerstag, Januar 14th, 2016 von ulli

Ich mache ja nicht viel Werbung auf diesem Blog für kommerzielle Projekte. Aber in diesem Fall mache ich eine Ausnahme. Für die „Bröselei, das glutenfreie Backatelier“ im 9. Wiener Bezirk.
Gestern in der Strudelhofgasse 1 hab` ich dort nämlich bei einer kurzen Kaffeepause soviel Genuss erlebt, dass ich das mit dir teilen will: Eine Schokotorte, die eigentlich Schokotarte heisst,

bröselei Außenansicht

mit Kaffee waren alles, was ich konsumiert habe, aber beides war so besonders schmackhaft und aromatisch, dass ich hätte ein Lied anstimmen wollen.

Das Lokal ist überschaubar gross, sympathisch eingerichtet und wird von Sabine Aichmann seit einem Jahr geführt. Und die Begeisterung sprüht aus ihren Augen, wenn sie dir mit grosser Freundlichkeit auf deine Fragen antwortet. Sie backt die Kuchen selbst, und zwar glutenfrei und vegan. Auch eine vegane Jause kannst du dort essen und den Kaffee gibts – tierfreundlich – mit Reismilch. Und alles schmeckt dabei so wunderbar! Am besten liest du dir auf ihrer Website die ökologische Grundhaltung durch, dann weisst du, dass hier die grösste Qualität zu Hause ist.

Die Bohnen kommen übrigens röstfrisch von el café, einer Rösterei im 9.Bezirk.

Beim Gehen hab ich dann noch einen Kuchen für meine Freundin mitgenommen und mich auch mit dem netten jungen Mann hinter der Theke gut unterhalten. Es war alles so fein, dass ich schon gehen wollte ohne zu zahlen. Das passiert mir selten. Aber es ist ein gutes Zeichen. Am besten schaust du mal selbst vorbei und gibts dir eine Genusspause der besonderen Art.

Wir haben es satt!

Samstag, Januar 9th, 2016 von ulli

Wir haben es satt!Letztes Jahr waren 50.000 Menschen auf der Strasse.
Am 16.1.16 findet in Berlin erneut eine Grossdemo statt. Die Info dazu findest du hier.

Ein Aufruf, der Verbreitung verdient und gehört werden sollte:

„Wir haben Agrarindustrie satt!

 Die Landwirtschaft steht am Scheideweg: Wird unser Essen zukünftig noch von Bäuerinnen und Bauern erzeugt oder von Agrarkonzernen, die auf Agrogentechnik und Tierfabriken setzen und zu Dumpingpreisen für den Weltmarkt produzieren?Wir fordern einen anderen Weg! Wir wollen ökologisch hochwertige und gesunde Lebensmittel von Bauernhöfen mit fairen Preisen und Marktbedingungen weltweit!

Agrar- und Ernährungspolitik müssen sich an den Interessen der Menschen, Tiere und Umwelt, nicht der Konzerne orientieren. Dafür gehen wir auf die Straße!

Wir sind Bäuerinnen und Bauern, konventionell und bio, gemüseanbauend und tierhaltend; Verarbeiterinnen und Verarbeiter, Verbraucherinnen und Verbraucher, wir sind NaturschützerInnen und TierschützerInnen, Aktive aus der Entwicklungszusammenarbeit und Erwerbsloseninitiativen; FleischesserInnen, VegetarierInnen und VeganerInnen. Wir sind Menschen vom Land und aus der Stadt, aus Nord und Süd.

Was uns verbindet: wir fordern den Stopp der industriellen Landwirtschaft & Lebensmittelproduktion und eine Förderung bäuerlicher Betriebe!“

Ich werde nicht nach Berlin fahren, habe aber eben eine Spende überwiesen. Vielleicht magst du die Demo auch unterstützen, indem du ihre Anliegen verbreitest oder eine kleine Spende gibst? Oder dich einfach mal nur informierst und über die Sache sprichst.

Darüber dass in Deutschland mittlerweile Agrarfabriken genehmigt werden mit 57.000 Schweinen, 2.000 Kühen oder 450.000 Hühnern.
Wie einer der Bauern der Initiative sagt: Wenn wir nicht bald die Richtung ändern, fahren wir an die Wand.

Eine kleine Geschichte – eine grosse Freude

Dienstag, Januar 5th, 2016 von ulli

Das ist menschliche Kreativität von ihrer liebenswürdigsten Seite.
Eine kleine Geschichte in einer Filzwelt. Du solltest dir unbedingt den Ton einschalten und die Figuren einfach bei ihrem Ausflug begleiten. …

Hier gehts direkt zur You Tube Seite von Marianna Carrizo.

Er spricht mir aus dem Herzen

Dienstag, Januar 5th, 2016 von ulli

Beim Lesen dieses Interviews war ich öfter in Versuchung, mir einen Stift zu holen und einen Satz als Zitat aufzuschreiben. Doch ich wusste nicht, wo ich hätte aufhören sollen mit dem Aufschreiben…

Michael Schmidt-Salomon, deutscher Philosoph und Religionskritiker  spricht mit der Zeitschrift Ursache und Wirkung „über die Religiosität der neuen Atheisten, Ursachen von Glaubenskrisen und Fundamentalismus sowie über Parallelen zwischen Buddhismus und Humansimus.“ Und er spricht mir aus dem Herzen.

Darum wird das Interview hier verlinkt, jederzeit wiederauffindbar und verfügbar. Und du solltest dir diese Perspektive auch nicht entgehen lassen:

Nachdenken ist vernünftiger als Nachbeten

Hier ein paar der schönen Sätze:

„Wird der Mensch jemals alles wissen? – Natürlich nicht! Schließlich können wir die Welt nicht wahrnehmen, wie sie losgelöst von unserer Wahrnehmung existiert. Deshalb können wir keine Aussagen über die Wirklichkeit an sich machen, sondern nur über die Wirklichkeit für uns, also über jene Aspekte der Realität, die für uns erkennbar sind. Gerade dieses Wissen um die Beschränktheit des eigenen Wissens zeichnet die rationale Wahrheitssuche aus.“

„Nachdenken ist nicht nur vernünftiger als Nachbeten, es macht auch viel mehr Spaß.“

„Ein konsequenter Abschied von den moralischen Kategorien ‚Gut und Böse’ und ‚Schuld und Sühne’ würde uns, wie ich vor allem in dem Buch ‚Jenseits von Gut und Böse’ dargelegt habe, nicht nur in ethischer Hinsicht stärken, sondern uns auch zu einer entspannteren Weltsicht verhelfen, würde unser Verhältnis zu uns selbst und zu anderen entkrampfen, würde Kräfte mobilisieren, die sich unter dem Druck des Moralismus kaum entfalten können. Denn wer sich nicht mehr schuldig fühlt, der zu sein, der er ist, dem fällt es leichter, der zu werden, der er optimalerweise sein könnte.“

Also am besten liest du das ganze Interview…

 

Die Welt wird friedlicher

Freitag, Dezember 18th, 2015 von ulli

IMAG0075Eine nette Perspektive. Eine der historischen Fakten und nicht des subjektiven Eindrucks… (welche auf unserem Medienkonsum basiert).

So heisst es in dem Interview von Amnesty: Herr Pinker rechnet mit Frieden:

„Wenn Sie die Fernsehnachrichten einschalten, erfahren Sie immer nur von Dingen, die passiert sind. Nie von Dingen, die nicht passiert sind.

oder a.a.O.:

„Es gibt noch sehr viel mehr Beweise für den Rückgang von Gewalt! Wenn man beispielsweise berechnet, wie viele Menschen in den vergangenen Jahrzehnten durch Krieg und Völkermord umkamen, geht die statistische Kurve steil nach unten. Kriege zwischen Großmächten, Kriege zwischen reichen Ländern, Kriege in Westeuropa – das war über Jahrhunderte die Norm, nun ist es ganz verschwunden. Selbst Gewalt in der Ehe, Missbrauch von Kindern, Prügelstrafen und Hassverbrechen sind zurückgegangen. Mir wurde klar: Ich bin auf eine große Geschichte gestoßen – die eigentlich nie erzählt wird.“

Wer gibt diese Dinge von sich? Wie in der Einleitung zu lesen:

Der Kanadier Steven Pinker, Evolutionspsychologe an der Universität Harvard, gilt als einer der einflussreichsten Denker der Welt. Aber ausgerechnet seine größte These können die wenigsten glauben: Die Menschen werden immer netter.“

Ich glaube das schon. Das ist doch erfreulich, oder?

Ich würde diese Perspektive sogar ergänzen. Nie zuvor haben (in absoluten Zahlen) so viele Menschen Zugang zu materiellem Reichtum, zu Gesundheit und Bildung gehabt wie heute. JedeR von uns in diesem Land lebt heute bequemer als jeder Fürst im Mittelalter. Allein die Wärme im Haus, die Wohnung, das Trinkwasser, die Sicherheit, die Lebenserwartung, der Zugang zu Wissen …. haben ein historisch einmaliges Ausmass für so viele Menschen erreicht…

Ich meine nicht, dass wir wegschauen sollten, wieviel Armut, Hunger, Ungerechtigkeit und Gewalt es in weiten Teilen der Welt und bei uns immer noch gibt. Jeder Fall ist einer zu viel. Doch da schliesse ich mich der Meinung von Herrn Pinker an, wenn er Amnesty AktivistInnen den folgenden Rat gibt:

„Aktivisten sollten aufhören, ständig zu jammern, dass die jüngste Krise die allerschlimmste sei, dass es uns so schlecht gehe wie nie und dass die Welt sowieso dem Untergang geweiht sei! Damit vermittelt man anderen Leuten doch nur das Gefühl, dass es nichts bringt, sich einzusetzen – dass Jahrzehnte des Aktivismus reine Zeitverschwendung waren…“

Nein. Zeitverschwendung war es sicher nicht 🙂

Am besten liest du den ganzen Artikel selbst nochmal durch. Oder schaust dir Steve Pinkers Website an, wo du auch wunderbare Fotos findest: www.stevepinker.com/
Zum Abschluss ein letzter Gedanke: Jeder Mensch der sich JETZT freut, erhöht die Freude in der Welt um dieses „Freude-Ausmass“ und macht die Welt damit zu einem etwas erfreulicheren Ort. Rein mathematisch. Rein faktisch. Es muss uns bloss bewusst sein. 🙂

Das hätte Ayya Khema sicher sehr gefreut…

Montag, November 2nd, 2015 von ulli

Bildergebnis für ayya khemaAuch die buddhistische Religion ist nicht frei von patriarchalen Gesellschaftseinflüssen. Ein Stück buddhistische „Kirchen“geschichte wird geschrieben bei der aktuell zunehmenden Nonnen-Vollordination von Frauen in der Theravada Tradition. Diese wird jetzt v.a. in westlichen Ländern durchgeführt, auch gegen die Ansicht konservativer Mönche in den Herkunftsländern. Dort so heisst es, können Frauen nicht zu Mönchen (Bikkhus) „gleichgestellten“ Nonnen (Bhikkhunis) werden  wie zu Zeiten Buddhas. Denn die Tradition der Nonnen sei – etwa in Sri Lanka im 11. Jahrhundert – ausgestorben. „Gleichgestellt“ waren sie ohnehin nie im eigentlichen Sinn, denn Nonnen hatten von Beginn an weit mehr Regeln einzuhalten als Mönche. Doch Einfluss, Versorgung und gesellschaftlicher Status von Bhikkhunis sind bedeutend  besser und höher als der einer Frau in der Vorstufe einer Nonne, einer Samaneri.

So ganz kenne ich mich da auch nicht aus, auf Wikipedia lässt sich das besser nachlesen. So z.B. dass es in Ländern wie Taiwan, Korea und Vietnam zum Unterschied von  Sri Lanka, Thailand, Burma, Kambodscha oder Tibet immer schon starke Nonnenorden gab.

Falls dich Dinge wie diese interessieren – ich weiss, das ist etwas voraussetzungsvoll – dann kann ich dir hier den Bericht von der allerersten „Bhikkhuni Ordination“ in Deutschland  empfehlen. www.theravadanetz.de/Bhikkhuni_Ordination_Dhira.pdf

Gratulation an Bikkhuni Dhira!! Sie ist die erste in Deutschland ordinierte Theravada Nonne, vermutlich auch die erste in ganz Europa!

Wieder mal ein Tipp von Klaus 🙂 Vielen Dank!

Ach ja, und Ayya Khema, einer meiner absoluten buddhistischen Lieblingslehrerinnen, hätte sich deshalb gefreut, weil die Ordination im Kontext des von ihr gegründeten Klosters in Bayern „Metta Vihara“ vorgenommen wurde. Falls du diese in Deutschland geborenen Frau noch nicht kennst, solltest du das unbedingt nachholen. Sie hat den Buddhismus im Westen sehr geprägt und ihre Lebensgeschichte ist ganz unglaublich. Am besten liebst du selbst, hier auf Wikipedia.

Ach ja, und noch mehr Interessantes fällt mir dazu ein. Im aktuellen ÖBR Magazin Seite 16 ff  ist ein spannender Artikel zu „Sakyadhita 2015: Internationale Konferenz buddhistischer Frauen in Yogyakarta„. Da wird zum Abschluss gefragt, ob frau sich nicht bei der Gründung einer Österreichischen Sakyadhita-Repräsentanz engagieren möchte…  Mit Kontaktadresse…

Infos auch unter: www.buddhistwomen.eu/de bzw. www.sakyadhita.org
und sie bewegt sich doch…